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Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Julia Ärzte zum Verlieben Band 49

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Baker Caroline Anderson Melanie Milburne
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einmal begriff Mikki, warum er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte, als sie schwanger geworden war. „Als ich mein Baby verlor …“
    „Ich konnte dir nicht helfen, Mikki“, murmelte er. „Es war ein Schock, mit dem ich nicht umgehen konnte. Es tut mir leid, dass du allein damit klarkommen musstest. Ich habe Jahre gebraucht, um zu begreifen, warum ich mich so verhalten habe. Schon als Kind hatte ich gelernt, meine Gefühle auszublenden – aus reinem Selbstschutz. Liams Tod machte alles noch schlimmer. Ich konnte nicht über meinen Schmerz reden. Es ging mir besser, wenn ich so tat, als wäre nichts passiert. Deshalb habe ich mich abgeschottet. Ich wollte lieber allein sein und nicht immer wieder an die Familie denken, die ich einst hatte und die ich für immer verloren habe.“
    Mikki ging auf ihn zu und umarmte ihn. Zuerst rührte er sich nicht und blieb steif wie ein Brett. Doch dann legte er die Arme um sie und zog sie an sich.
    „Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich beneidet habe, Mikki“, erklärte er nach langem Schweigen. „Sicher, die perfekte Familie gibt es nicht. Aber du bist immerhin mit beiden Elternteilen aufgewachsen. Ihre Ehe mag nicht gut gewesen sein, doch sie waren für dich da. Sie wollten das Beste für dich, und das wollen sie auch heute noch.“
    „Ich muss damals ziemlich verwöhnt und selbstsüchtig gewesen sein.“
    Er drückte ihr einen Kuss aufs Haar. „Nein, einfach nur jung. Zu jung und unschuldig für einen verbitterten Menschen wie mich.“
    Sie blickte ihn an. „Ich bin froh, dass du mir von deiner Mutter erzählt hast“, sagte sie leise. „Sie muss dich und deinen Bruder sehr geliebt haben.“
    „Das hat sie, und sie fehlt mir sehr. Andererseits bin ich froh, dass sie den Tod meines Bruders nicht miterleben musste. Wenigstens das ist ihr erspart geblieben.“
    Mikki strich über sein raues Kinn. „Du hast all das viel zu lange mit dir herumgeschleppt“, erwiderte sie und war den Tränen nahe. „Niemand sollte mit solchen Dingen allein zurechtkommen müssen. Dein Vater hätte für dich da sein sollen.“
    „Liam war immer sein Liebling. Ich stand meiner Mutter näher.“ Behutsam wischte er ihr eine Träne von der Wange. „Mit zwölf erfuhr ich dann, unter welchen Umständen meine Mutter gestorben war. Zufällig bekam ich einen Streit zwischen meinem Vater und seiner Schwester mit. Danach wurde unser ohnehin schwieriges Verhältnis noch viel problematischer. Und als Liam starb … Das brachte das Fass zum Überlaufen.“
    Mit dem Zeigefinger zeichnete Mikki die Narbe an seiner Braue nach. „Woher hast du die?“
    „Von einem Streit mit meinem Vater. Wir haben uns gegenseitig Dinge an den Kopf geworfen, die weder ein Vater noch ein Sohn je aussprechen sollten. Er verlor die Beherrschung, weil er getrunken hatte. Er schlug nach mir. Ich konnte den Schlag nicht rechtzeitig abwehren. Am nächsten Tag habe ich mein Elternhaus für immer verlassen.“
    „Du hast eine Menge durchgemacht. Kein Wunder, dass du alles vergessen und neu anfangen wolltest.“
    „Liams Tod hatte uns alle aus der Bahn geworfen. Jeder von uns suchte sich einen anderen Weg, um damit fertigzuwerden. Ich brach alle familiären Brücken hinter mir ab. Mein Vater gründete eine neue Familie. Mir war nur übel bei dem Gedanken, dass er glaubte, Liam ersetzen zu können.“
    „Aber Abby ist ein nettes Mädchen. Du bedauerst es doch nicht, dass du eine Halbschwester hast, oder?“
    „Nein, natürlich nicht“, antwortete er. „Ich mache mir allerdings Sorgen um sie. Sie wohnt zwar mit zwei Freundinnen zusammen. Doch sie kümmert sich um unseren Vater, seit ihre Mutter mit ihrem neuen Partner nach Perth gezogen ist. Abby muss aber ihr eigenes Leben leben. Sie sollte sich nicht für ihn aufopfern.“
    „Ist das auch ein Grund, warum du nach Australien zurückgekommen bist?“, fragte Mikki. „Um sie zu schützen?“
    Er umfasste ihr Gesicht und betrachtete sie intensiv. „Unter anderem.“
    Sie bemerkte, wie sich seine Augen verdunkelten. Sofort schlug ihr Herz schneller. „Möchtest du jetzt einen warmen Kakao?“, wollte sie wissen.
    Er sah auf ihren Mund. „Im Moment nicht“, gab er zurück und küsste sie.
    Es war ein inniger Kuss, leidenschaftlich und gleichzeitig unbeschreiblich gefühlvoll. Das Verlangen erwachte in ihr, loderte hell auf und erfüllte ihren Körper mit einer verzehrenden Hitze. Hungrig erwiderte sie seine stürmischen Liebkosungen. Sie drängte sich an ihn

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