Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
mit ihrem Haar. „Weiß ich auch nicht so genau“, antwortete er achselzuckend.
„Hast du deine anderen Geliebten auch im Schlaf betrachtet?“
Lewis atmete durch. „Seit du mich verlassen hast, habe ich mit keiner anderen die ganze Nacht verbracht.“
Überrascht starrte sie ihn an. „Warum nicht?“
„Irgendwie kam es mir nicht richtig vor, schätze ich.“
Sie senkte den Blick. „Wie viele Frauen … gab es denn seit mir?“
„Mikki, ich finde, das sollte ich dir nicht …“
Abrupt hob sie den Kopf. „Hast du eine von ihnen geliebt?“
„Natürlich nicht.“
„Hast du ihnen von mir erzählt?“
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Mikki, diese Unterhaltung ist sinnlos.“ Er löste sich aus ihrer Umarmung und wandte sich ab. „Ab und an hatte ich jemanden. Ich habe meine Chancen genutzt, schließlich bin ich auch nur ein Mensch. Wenn du das nicht erträgst, dann frag nicht.“
Ein drückendes Schweigen breitete sich aus.
Als er sich zu ihr umdrehte, sah er Tränen über ihre Wangen rollen. Mit einem leisen Fluch zog er sie an sich. „Nicht weinen, Mikki. Ich ertrage es nicht, wenn du weinst.“
Sie wischte sich über die Augen. „Tue ich doch gar nicht.“
Er beugte sich vor und küsste ihre bebenden Lippen. „Du hast keinen Grund, eifersüchtig zu sein, Sweetheart .“
Schmollend verzog sie den Mund. „Ich bin nicht eifersüchtig.“
„Dann muss ich mir Sorgen machen.“
„Wieso?“
„Ich wäre schrecklich eifersüchtig, wenn es andere Männer gegeben hätte.“
„Ich habe mich nicht bewusst für dich aufgespart“, erwiderte sie.
Er lächelte schwach und streichelte ihr Gesicht. „Mag sein. Aber es ist schön zu wissen, dass ich dein erster und einziger Liebhaber bin.“
Ihre Augen schimmerten verdächtig. „Du hast mich für jeden anderen Mann verdorben“, erklärte sie aufgebracht. „Ich habe mich verabredet, aber sie konnten dir nicht das Wasser reichen. Keiner.“
Lewis legte die Hände auf ihre Wangen. „Ich habe auch alle mit dir verglichen.“
„Wirklich?“
„Klar.“
„Und?“
Er küsste sie auf den Mund. „Du gehörst wieder zu meinem Leben, oder?“
Ein Schatten legte sich über ihr Gesicht. „Für den Moment.“
„Mehr kann ich dir im Augenblick nicht bieten, Mikki“, sagte er. „Es ist noch zu früh. Ich kann nicht sagen, wohin die Reise geht.“
„Weil du nicht an die Liebe glaubst.“
„Das habe ich nie behauptet.“
„Dann, weil du nicht lieben kannst.“
„Auch das habe ich nicht gesagt.“
Sie drehte sich auf die Seite und winkelte die Beine an.
Sachte streichelte er ihren nackten Rücken. Er musste unwillkürlich lächeln, als sie erschauderte und sich ihm wieder zuwandte. Danach zog er sie in seine Arme, eroberte ihren Mund und kam zu ihr. Erst viel später schliefen sie beide erfüllt ein.
Als Mikki aufwachte, fiel helles Sonnenlicht durch die Schlafzimmerfenster. Lewis schlief noch. Die dunklen Ränder um seine Augen zeigten, dass er zu lange und zu viel arbeitete. Behutsam strich sie ihm über die Bartstoppeln und verspürte dabei ein Kribbeln im Bauch. Noch immer hatte sie das Gefühl, ihn in sich zu spüren. Diesmal hatte es keinerlei Zurückhaltung zwischen ihnen gegeben. War das ein bedeutsames Zeichen? Hatten sie die Geheimnisse und Belastungen der Vergangenheit endlich hinter sich gelassen?
Lewis öffnete die Augen. „Wie kommt es, dass du heute Morgen sogar noch schöner bist – trotz der zerzausten Haare und der Kissenfalte in deinem Gesicht?“
Mikki prüfte mit den Fingern nach. „Habe ich eine? Wo denn?“
Er berührte ihre linke Wange. „Genau hier.“
Sie versuchte, die Gefühle zu ignorieren, die seine Berührung auslöste. „Wenn ich nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten aus dem Bett steige, komme ich zu spät zur Arbeit.“
Doch er hielt ihr Kinn fest und schaute ihr tief in die Augen. „Wenn du dringend gebraucht wirst, wird man dich anrufen“, sagte er und legte sich auf sie. „Und gerade jetzt brauche ich dich mehr als jeder andere.“
Mikki keuchte leise auf, als er in sie eindrang. Er bewegte sich in ihr, nahm sie mit auf eine lustvolle Reise. Atemlos klammerte sie sich an ihn und ließ sich ein auf das wilde Spiel. Schon bald erschauderte sie und hörte auch ihn tief aufstöhnen.
Von einer süßen Mattigkeit erfüllt, wäre sie am liebsten ewig so in seinen Armen liegen geblieben. Aber da klingelte sein Handy und erinnerte sie beide daran, dass sie einen verantwortungsvollen
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