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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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fragte Max.
    „Ja.“ Rick klopfte auf die Armlehne des Sessels im Empfangsbereich und lächelte schief. „War ein bisschen hart im Nacken, aber es ging. Katie hat mir ein paar Decken gebracht.“
    Zumindest hatte er ein paar Stunden Schlaf bekommen. Im Gegensatz zu Sarah, die vermutlich kein Auge zugetan hatte, obwohl Joshs Krise jetzt schon sechsunddreißig Stunden andauerte.
    Max und Ellie wechselten einen Blick. „Konntest du sie dazu überreden, wenigstens mal eine kleine Pause zu machen?“, fragte Ellie.
    Müde schüttelte Rick den Kopf. Warum sollte er ihnen erzählen, dass Sarah ihm gar nicht zuhörte und seine Gefühle ihr offenbar völlig gleichgültig waren? Natürlich konnte er nachvollziehen, weshalb ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Josh gerichtet war. Doch sie schien Rick total ausgeschlossen zu haben, und selbst wenn sie ihn einmal anschaute, war es, als würde sie durch ihn hindurchsehen.
    „Ich hab ihr ein paar frische Kleider und was zu essen und zu trinken mitgebracht.“ Ellie blickte auf die Tüten in ihrer Hand. „Ich geh mal hin und klopf ans Fenster. Und du, Max?“
    „Ich leiste Rick ein bisschen Gesellschaft.“
    Mitfühlend lächelte sie Rick an. „Sie weiß, dass du da bist. Was du tust, ist auch wichtig.“
    Rick nickte kurz. Nachdem sie gegangen war, räusperte er sich. „Hast du irgendwas von Jet gehört?“
    Max nickte. „Der Helikopter ist abgestürzt, aber er und die Pilotin haben überlebt. Allerdings sitzen sie jetzt wegen der Aschewolke durch den Vulkanausbruch auf der Insel fest. Es wird wohl noch ein oder zwei Tage dauern, bis ein Schiff eintrifft.“
    Rick lachte leise. „Jet kommt schon klar. Er ist ein Überlebenskünstler.“
    „Wahrscheinlich genießt er das Abenteuer in vollen Zügen“, erwiderte Max belustigt. „Er ist doch immer dann am glücklichsten, wenn sein Adrenalin hochschießt.“
    „Ja. Aufregung in jeder Form scheint sein Lebenselixier zu sein. Motorräder, Flugzeuge, Notfallmedizin. Frauen“, setzte Rick hinzu.
    Kopfschüttelnd meinte Max: „Irgendwann wird er dieses ständige Hin und Her satthaben.“
    „Wenn er erwachsen wird?“
    „Ja.“
    Rick schwieg. War er durch die Ereignisse der letzten Tage so erwachsen geworden, dass es ihn schon müde machte, wenn er nur an Jets Lebensstil dachte?
    So wie seiner früher.
    Was war eigentlich so toll an der Freiheit eines Junggesellenlebens? Dass er tun und lassen konnte, was immer er wollte? Sich aufs Motorrad schwingen und losbrausen oder sich auf der sexuellen Spielwiese austoben?
    Verächtlich kräuselte er die Lippen. Eine Zukunft mit einer endlosen Reihe von schönen Frauen erschien ihm vollkommen uninteressant. Oberflächliche Beziehungen, die keine Bedeutung hatten.
    Nein, er wollte nur eine einzige Frau.
    Sarah.
    Warum hatte er dann solche Angst davor gehabt, den entscheidenden Schritt zu tun, um ein echter Vater zu sein und seine eigene Familie zu haben? Vielleicht weil sein eigener Vater ein so negatives Vorbild abgegeben hatte?
    Aber Rick war schließlich ein anderer Mensch als sein Vater. Und wenn man wusste, was man nicht tun sollte, bildete das doch schon mal einen guten Ausgangspunkt, um etwas Positives zu gestalten. Etwas Kraftvolles, das ihm für den Rest seines Lebens eine stabile Basis bieten würde.
    Ja, er war tatsächlich erwachsen geworden. Er wusste, was er wollte. Was er brauchte.
    Als Ellie zurückkam, war sie ernst. „Armer Josh“, sagte sie bedrückt. „Und arme Sarah.“
    Sie umarmte Rick, und Max umarmte sie. Dann saßen sie alle eine Weile schweigend da. Die Zeit verging quälend langsam, doch sie konnten nichts anderes tun als warten.
    „Können wir dir irgendwas Gutes tun?“, fragte Ellie schließlich leise.
    Rick schüttelte den Kopf. Im Augenblick gab es nur eins, was er sich wünschte, und dabei konnte ihm niemand helfen.
    Er wollte, dass Josh es schaffte und wieder gesund wurde, damit er ihn nicht verlor.
    Er wollte Stöckchen für Harry werfen und Joshs Lachen sehen. Er wollte mit den beiden an den Strand mit den Sanddünen fahren, ihnen beim Spielen und Toben zusehen, bis sie genug hatten. Und dann nach Hause kommen, wo Sarah auf sie wartete.
    „Ihr solltet nach Hause fahren“, meinte er wenig später. „Kümmert euch um Mattie und um Harry. Ich ruf euch an, wenn … wenn was ist.“
    Warum saß er überhaupt hier herum? „Ich geh wieder rein.“ Rick stand auf. „Ich will bei … meiner Familie sein.“ Das Wort war plötzlich einfach da.
    Max und

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