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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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stabil.“
    Sie warteten noch einen Moment, wobei Max so still saß wie nur irgend möglich.
    „Sieht gut aus“, erklärte die Ärztin. „Dann lassen wir Sie jetzt mal allein.“
    „Wie lange soll ich das denn hier machen?“, fragte er schnell.
    „Je länger, desto besser“, antwortete die Krankenschwester fröhlich. „Solange Sie können.“
    Max lehnte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Er konnte den Herzschlag des Babys fühlen. Ein sanftes, schnelles Schlagen an seiner Brust, gerade oberhalb seines eigenen Herzens.
    Er öffnete die Augen und schaute wieder hinunter.
    Die Kleine war wach und sah ihn immer noch mit diesem intensiven und zugleich äußerst verwunderten Blick an.
    „Mmm“, murmelte Max verständnisvoll. „Ich weiß, wie du dich fühlst. Aber keine Angst, wir kriegen das schon hin.“
    „Wow, was tust du denn da?“
    „Oh, Mann!“
    Rick, dicht gefolgt von Jet, war auf die jetzt nur noch dämmrig beleuchtete Neugeborenen-Intensivstation gekommen. Sie fanden Max in seinem Sessel mit dem winzigen Baby unter seiner Lederjacke.
    „Schsch, sie schläft.“
    Rick hatte die Augenbrauen fast bis zum Haaransatz hochgezogen. „Ich bin Jet vor der Erwachsenen-Intensivstation über den Weg gelaufen“, flüsterte er vernehmlich. „Und ich dachte, ich komme mal vorbei.“ Er grinste breit. „Das hier hätte ich um keinen Preis verpassen wollen. Was machst du da?“
    „Ich bin ein Känguru“, brummte Max. „Verzieht euch.“
    Jet betrachtete die Monitore. „Das Kind wirkt stabil“, sagte er. „Warum legst du es nicht wieder ins Bett, und wir gehen einen Kaffee trinken?“
    „Weil jedes Mal, wenn ich das versuche, ihre Werte schlechter werden.“
    Neugierig und unauffällig rückten die anwesenden Pflegekräfte näher heran. Drei große Männer und ein winziges Baby, das war schon eine recht ungewöhnliche Szene.
    „Sie liebt ihren Daddy“, meinte die am nächsten stehende Schwester lächelnd zu Rick.
    Er lächelte zurück. „Wer würde das nicht tun?“
    Die Schwester lachte.
    Max seufzte. „Wie sieht’s aus, Jet? Wie geht es Ellie?“
    „Sie hängt an der Dialyse“, antwortete Jet düster. „Die Nierenfunktion hat sich noch nicht wieder verbessert, und ihre Lungen geben auch Anlass zur Besorgnis. Sie wird über Nacht sediert und beatmet.“
    „Prognose?“
    Jet zuckte die Achseln. „Sie hält durch, aber es könnte so oder so ausgehen.“
    Max schluckte. Was würde mit dem Baby geschehen, wenn Ellie es nicht schaffte?
    Rick beugte sich zu ihm herunter. „Irgendwie niedlich.“ Er lachte. „Ich glaube, ich kann die Familienähnlichkeit erkennen.“
    Jet schnaubte. Er warf einen finsteren Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass die Krankenschwestern sich eine Weile um ihre eigenen Aufgaben kümmerten.
    „Wie lange willst du das noch durchziehen, Max?“
    Max schwieg. Inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, das Baby an seinem Körper zu spüren. In den vergangenen zwei Stunden hatte er sogar eine seltsame Erleichterung empfunden, als der Kontakt mit der Kleinen wiederhergestellt war und sie sich beruhigt hatte. Er hatte nicht vor, in absehbarer Zeit einen weiteren Versuch zu unternehmen, das Baby in sein Bettchen zu legen. Es würde sich irgendwie nicht richtig anfühlen, bis er wusste, ob Ellie überleben würde.
    Schließlich wurde auch Rick ernst. „Jet hat mir erzählt, was in der Notaufnahme passiert ist.“ Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. „Aber auch sonst hätte ich es schnell mitgekriegt. Das ganze Krankenhaus spricht von deiner plötzlichen Vaterschaft.“
    „Kann ich mir vorstellen.“
    „Ich meine, es war eine Sache, dem Fiesling zu sagen, dass du der Vater bist, damit er abhaut, aber …“ Rick stöhnte.
    „Der Mistkerl hat sie nach ihrer Trennung monatelang verfolgt und bedroht“, sagte Max leise.
    Einen Moment lang herrschte Stille, und Jet ballte seine Hände zu Fäusten.
    „Als sie versuchte, von ihm wegzukommen, hat er dafür gesorgt, dass sie gefeuert wurde“, fuhr Max fort. „Seitdem ist er hinter ihr her. Ich habe ihr gesagt, dass sie in Sicherheit ist. Aber das wird nicht der Fall sein, bis es ihr wieder gut genug geht, dass sie sich um das Baby kümmern und von hier verschwinden kann.“
    „Sie wird nie vor ihm sicher sein.“ Ricks Augen waren schmal geworden. „Dieser Bastard!“
    „Na ja.“ Max wollte sich erst mal keine Gedanken über die Zukunft machen. Die Gegenwart war schon schwierig

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