Julia Ärzte zum Verlieben Band 50
Frau, die er einmal heiraten würde, konnte sich glücklich schätzen.
Tiefe Dankbarkeit für alles, was er für sie getan hatte, erfüllte ihr Herz, ebenso wie eine überwältigende Liebe für das kleine Wesen, das in ihren Armen lag. Plötzlich fühlte Ellie sich unendlich erschöpft, und sie hatte Mühe zu atmen.
Ein Piepton ertönte über ihrem Kopf, und eine Krankenschwester eilte herbei.
„Die Sauerstoffsättigung ist viel zu niedrig“, erklärte sie und stellte den Alarm ab.
„Kein Wunder. Sie war zum ersten Mal wach, und die beiden hatten eine sehr emotionale Begegnung“, erwiderte Max.
„Natürlich. Aber jetzt muss ich ihr Sauerstoff geben, und sie braucht Ruhe. Ich denke, Sie sollten das Baby wieder auf die Neugeborenen-Intensiv bringen, Dr. McAdam.“
„Nein!“, stieß Ellie gequält hervor.
„Nur für eine Weile, Ellie.“ Max beugte sich über sie, um das kleine Bündel hochzunehmen. „Sie wird dort gut versorgt, das verspreche ich dir.“ Dicht an ihrem Ohr sagte er leise: „Sie ist sicher, Ellie. Glaub mir, und jetzt ruh dich aus. Wir wollen beide, dass du bald wieder gesund wirst.“
„Na klar“, meinte die Schwester lächelnd. „Machen Sie sich keine Gedanken. Ich werde mich gut um Mrs McAdam kümmern.“
Mrs McAdam?
Das muss ein Traum sein, dachte Ellie, als Max ihr behutsam ihr Töchterchen aus den Armen nahm. Dann neigte er sich zu ihr und gab ihr einen sanften Kuss auf den Mund. Ihr fielen die Augen zu. Ganz bestimmt war das ein Traum.
„Schlaf gut, Darling“, sagte Max deutlich. „Ich komm bald wieder.“
Als Ellie das nächste Mal aufwachte, gelang es ihr sofort, die Augen zu öffnen und alles klar zu erkennen. Der Platz neben ihrem Bett war leer, und ihr entschlüpfte ein Laut der Enttäuschung.
„Was ist denn?“ Eine Krankenschwester mit einem Wattebausch in der Hand stand auf der anderen Seite des Bettes. „Es tut mir leid, dass ich Sie geweckt habe. Aber Ihre Lippen sahen so trocken aus.“
„Wo sind sie?“ Ihre Stimme klang ängstlich. Ellie war allein mit einer ihr unbekannten Schwester. War ihr Baby auch allein? Fühlte es sich ungeschützt und verletzlich?
„Es ist zwei Uhr morgens, Ellie“, antwortete die Krankenschwester freundlich. „Die beiden schlafen sicher. Ich nehme an, Ihr Baby liegt warm und sicher in seinem Bettchen. Und Max schläft in dem Sessel daneben. Oder vielleicht hält er die Kleine auch gerade. Er lässt sie nämlich von niemand anderem füttern.“
Verwundert blickte Ellie sie an. „Aber … das sind schon mehrere Tage.“
„Ja.“ Die Schwester, eine attraktive Blondine, die laut Namensschild Tori hieß, seufzte. Dann lächelte sie wieder. „Wir waren alle völlig baff, als wir hörten, dass Max heimlich geheiratet hatte. Aber wissen Sie, worüber alle noch viel mehr gestaunt haben?“
Langsam schüttelte Ellie den Kopf. Es war also kein Traum gewesen. Sie musste jetzt tatsächlich so tun, als wäre sie Max’ Frau. O Schreck.
„Dass er ein so toller Vater ist“, sagte Tori. „Als er mit Ihnen herkam, trug er seine Lederkleidung. Erinnern Sie sich noch?“
Ellie lächelte in sich hinein. O ja.
„In den nächsten sechsunddreißig Stunden ist er da nicht wieder rausgekommen. Er saß oben auf der Neugeborenen-Intensiv und hat die Känguruhaltung gemacht. Eine Freundin von mir arbeitet dort, und sie hat erzählt, dass keiner die Augen von ihm lassen konnte. Da saß er in diesen mega-maskulinen Klamotten, mit einem neugeborenen Säugling Haut an Haut an seiner Brust, unter diese Lederjacke gepackt. Können Sie sich das vorstellen?“
Sie erinnerte sich an die Jacke, und auch an diesen Brustkorb. Obwohl Ellie nur sehr flüchtig damit in Kontakt gekommen war, würde sie nie vergessen, wie fest er sich angefühlt hatte. Wie sicher. Zwar hatte sie ihn nur mit Kleidung erlebt, konnte sich jedoch sehr gut vorstellen, wie dieser Brustkorb sich Haut an Haut anfühlte. Der Gedanke verursachte ihr eine stechende Empfindung tief in ihrem Bauch. Schmerzlich, aber keineswegs unangenehm.
Die Geborgenheit, die Max ihrem kleinen Töchterchen gegeben hatte, rührte Ellie zu Tränen. Sie liebte ihn dafür. Und sie wusste, dass sie ihm niemals genug dafür danken konnte.
„Er hätte es gar nicht so lange machen müssen.“ Tori goss etwas Wasser aus einem Krug auf dem Nachttisch in einen Trinkhalm-Becher. „Immer wieder mal ein paar Stunden hätten für den medizinischen Nutzen vermutlich ausgereicht. Aber er wollte sie partout
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