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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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er in beiläufigem Ton, als er Becca das offene Päckchen zurückgab.
    „Hm.“ Sie presste das Ende eines Wundnahtstreifens auf seine Stirn. Dann drückte sie die Wunde zusammen, um den Streifen drüberzukleben. „Und ich müsste mir in der Hinsicht wahrscheinlich sehr viel mehr Sorgen machen als du.“
    Wieso klang ihre Stimme so seltsam?
    Es sei denn, hinter diesem Kuss damals war mehr gewesen als nur zu viel Sekt und die unerwartete Nähe auf so engem Raum. Vielleicht hatte sie sich ja auch von Jet angezogen gefühlt. Aber selbst wenn, war das alles längst Geschichte. Schon so lange her, dass es lächerlich war, dem jetzt noch irgendeine Bedeutung zuzumessen.
    Becca hasste ihn. Das hatte sie ihm mit einer solchen Heftigkeit entgegengeschleudert, dass ihm klar gewesen war, es würde für immer gelten.
    Im Augenblick waren sie zwar aufeinander angewiesen, aber hier ging es nur ums Überleben. Sie brauchte ihn, ob es ihr passte oder nicht. Und er brauchte sie. Möglicherweise stand ihm gerade die größte Herausforderung seines Lebens bevor. Dass er außerdem Matts kleine Schwester retten musste, verstärkte seine Entschlossenheit.
    „Wohl kaum“, entgegnete Jet kühl. „Dank meines Berufs als Notfallmediziner in Sondereinsatzgebieten werde ich regelmäßig auf entsprechende Krankheiten untersucht. Ich bin absolut sauber.“
    „Schön für dich.“ Diesmal schmerzte der Druck ihrer Finger, doch er sagte nichts. „Und jetzt kriegst du eine kleine sexy Narbe auf der Stirn, wie ein Pirat. Das wird deine Anziehungskraft auf Frauen bestimmt um einiges erhöhen.“
    „Cool“, erwiderte er. „Dann schicke ich dir eine Danksagungskarte.“
    Becca lachte spöttisch. „Dazu müsstest du erst mal ein Postamt finden.“ Sie verstaute die Utensilien in einem Fach seines Rucksacks und zog den Reißverschluss zu. Dann setzte sie ihre Sonnenbrille auf, sodass Jet ihren Ausdruck nicht erkennen konnte. Sie erhob sich und schaute zu ihm herunter. „Also? Was sitzt du da noch rum? Wohin sollen wir gehen?“
    Jet stand auf und gab ihr eine feste Plastiktasche aus dem Rucksack. „Mach dich erst mal nützlich“, erklärte er. „Tu die zusätzlichen Sachen da rein. Die Bandagen, Masken und das ganze andere Zeug.“
    Er schwang den Rucksack auf den Rücken, nahm mit einer Hand das Notfallpaket und streckte die andere nach der Tasche aus, die Becca gerade mit den restlichen Dingen gefüllt hatte.
    „Die nehme ich“, gab sie zurück. „Und das Notfallpaket kann ich auch tragen.“
    „Wie denn? Mit deinem womöglich gebrochenen Arm? Eher nicht.“ Aufmerksam blickte Jet sich um.
    Das rötliche Leuchten hatte sich merklich verringert, und das Tageslicht wurde von Minute zu Minute stärker. Dennoch konnte er das Glühen gut genug erkennen, um den Ort des Ausbruchs zu lokalisieren.
    Jet drehte sich einmal langsam im Kreis, wobei er versuchte herauszufinden, ob irgendwo ein Wind wehte. Selbst eine leichte Brise konnte sie vor der Asche oder gefährlichen Gasen schützen. Außerdem mussten sie unbedingt in höher gelegenes Gelände. Nicht nur wegen der Schlammströme. Die Insel war nicht besonders groß. Wenn sie auf einen der Hänge stiegen, wären sie sicher imstande, die Gebäude der Station zu finden.
    „Hier entlang“, sagte er kurz darauf entschieden. „Geh hinter mir her.“
    Die Strecke führte über unwegsames Gelände. Steil und dicht bewaldet. Diese schroffe subtropische Insel zu durchqueren stellte sich als schwere Aufgabe heraus. Zwar war sie nur etwa zwanzig Quadratkilometer groß, aber wegen der tiefen Felsschluchten und den überraschend hohen Berghängen kam man nur mühsam vorwärts.
    Becca hatte wesentlich kürzere Beine als Jet, und die Stellen, die er mit Leichtigkeit überwand, machten ihr sehr zu schaffen. Vor allem mit der sperrigen Tasche unter ihrem gesunden Arm. Außerdem war es schwierig, genügend Sauerstoff durch die verschwitzte Mundschutzmaske zu bekommen.
    Es kam ihr überflüssig vor, die Masken noch zu tragen. Die Sonne fiel in den üppigen Palmenwald, durch den sie gerade kletterten. Eine leichte Brise vom Meer, das nun schon ein ganzes Stück hinter ihnen lag, spielte in den Palmblättern hoch über ihren Köpfen, erreichte jedoch leider nicht den Boden. Becca wurde immer heißer, während sie hinter Jet einen offenbar ziemlich großen Berg hinaufstieg.
    Sie hatte Kopfschmerzen, ihr Arm tat weh, und sie hatte schrecklichen Durst. Wie lange waren sie schon unterwegs? Eine Stunde? Zwei? Jet

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