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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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Kleine nur aufhörte zu weinen, wenn er sie wieder in den Armen hielt. Oder als er ihr das erste Mal das Fläschchen gegeben hatte.
    So war es also, Vater zu sein? Wenn er schon solche Gefühle bei einem Baby entwickelte, das noch nicht mal seins war, wie sollte es dann erst bei seinem eigenen Kind werden?
    Schließlich erreichten sie das Zimmer, wo Ellie von Kissen gestützt auf dem Bett saß. Sie sah blass aus, und das lange Haar hing in glanzlosen Strähnen herab. Aber der Tropf und die Sauerstoffmaske waren verschwunden. Und als sie Max mit ihrem Baby durch die Tür kommen sah, hellte sich ihre Miene mit einem so strahlenden Lächeln auf, dass ihm der Atem stockte.
    Sie streckte die Arme aus, und Max legte ihr das Bündel hinein. Doch er blieb noch, denn die Kleine weinte, und möglicherweise war er der Einzige, der sie beruhigen konnte. Er kannte dieses Kind besser als irgendjemand sonst, seine Mutter eingeschlossen. Vielleicht brauchten sie ihn ja. Nur noch ein bisschen länger.
    „Sie hat Hunger“, meinte die Krankenschwester. „Ich mach ihr mal ein Fläschchen fertig.“
    Max nickte. Das Baby hatte Hunger, er erkannte dieses Schreien. Jetzt durfte er noch nicht gehen, weil er Ellie bei ihrem ersten Füttern helfen könnte. Im Fläschchengeben war er gut. Er wusste genau, wie er es halten musste. Und wie man merkte, dass es richtig war, weil die Kleine einen dann mit diesem intensiven Blick anschaute, als wäre man der wichtigste Mensch auf der Welt.
    „Ich möchte gerne probieren, sie zu stillen“, sagte Ellie. Als sie Max’ Miene sah, wurde sie ein bisschen rot. „Ich habe keine Medikamentenrückstände mehr im Blut, und die Hebamme hat mir heute Morgen gezeigt, wie ich abpumpen soll. Sie sagte, die Milch ist noch nicht versiegt, und sobald ich anfange zu stillen, würde wieder viel nachkommen. Und wenn nicht, kann ich mit der Flasche zufüttern. Aber es wäre gut für uns beide, wenn ich es mal versuche.“
    „Soll ich Ihnen helfen, das Baby anzulegen?“, fragte die Schwester.
    „Ich würde es lieber selbst ausprobieren.“ Etwas verlegen fügte Ellie hinzu: „Die Hebamme hat mir ein Buch gegeben, in dem drinsteht, dass das Baby bei einer bestimmten Haltung die Brust selber findet.“
    „Ja, das kenne ich. Mutter und Kind sollen es ohne äußere Hilfe schaffen.“ Die Krankenschwester zögerte. „Aber da Sie gerade erst von der Intensivstation kommen, ist mir nicht ganz wohl dabei, Sie mit dem Baby allein zu lassen.“
    Inzwischen klang Mäuschens Schreien schon sehr gequält, sodass Max nervös wurde.
    „Vielleicht, wenn der Vater dabeibleibt“, schlug die Krankenschwester vor. „Das würde doch gehen, oder?“
    Max, der fand, dass jetzt dringend etwas geschehen musste, erklärte: „Natürlich geht das. Es wäre vielleicht das Beste, wenn Sie jetzt rausgehen.“
    Die Schwester verließ das Zimmer, und er zog den Vorhang vor das Türfenster.
    „Und jetzt?“, fragte er.
    „Ich muss sie ausziehen.“ Ellie versuchte vergeblich, den Knoten des Babyhemdchens zu lösen. Dann blickte sie mit Tränen in den Augen auf. „Sie hat noch nicht mal einen Namen.“
    „Doch hat sie.“ Max kam ans Bett. Er wusste, wie man das Hemdchen aufmachte. „Sie heißt Mäuschen, weil sie klein und süß ist und manchmal ihr Näschen zuckt. Soll die Windel auch weg?“
    „Ich glaube nicht.“
    „Hautkontakt, richtig?“
    Ellie wich seinem Blick aus. „Mmm. Ich muss sie zwischen meine Brüste legen.“
    Max musste schlucken. „Okay. Dann halte ich sie solange, bis du dein Krankenhemd ausgezogen hast.“
    Er war es gewohnt, das fast nackte Baby zu halten. Er hielt es an seine Brust, und wie durch ein Wunder beruhigte es sich. Max spürte, wie es das kleine Näschen an seinem Hemd rieb, und das schrille Geschrei wurde zu einem geräuschvollen Schnüffeln.
    „Sie mag dich“, stellte Ellie fest.
    „Sie kennt mich einfach. Vielleicht liegt es am Geruch.“ Geflissentlich schaute er zur Seite, als sie das Krankenhemd abstreifte und bis zur Taille herunterschob.
    „Ja, das stand auch in dem Buch. Das Baby muss einen sehen, hören, riechen und schmecken. Ich soll sie mit dem Gesicht zwischen die Brüste legen und sie streicheln. Und dann würde sie sich die Brustwarze selber suchen.“
    „Tatsächlich?“ Erstaunt sah Max auf. Da erblickte er Ellie mit ihren entblößten Brüsten. Klein und rund, wie alles an ihr. Sie wirkten fest, mit ein paar blauen Äderchen unter der hellen Haut und bräunlichen

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