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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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Aber Marcus befand sich keineswegs in der Nähe des Leuchtturms. Stattdessen hatte er die Schilder, die vor den gefährlich steilen Klippen warnten, weit hinter sich gelassen und stand am äußersten Rand eines Abgrunds. Hinter seinen Füßen schien der Boden jäh abzufallen.
    Beim nächsten Lichtstrahl war Ellie schon sehr viel näher herangekommen und sah, dass er in einer Hand einen Babytragesitz hielt.
    Er lächelte.
    Sobald die drei Motorradfahrer merkten, dass Ellie in Max’ Wagen anhielt, mussten sie ihre Motoren abstellen. Aber den Hang hinunter konnten sie die Maschinen eine Weile im Leerlauf rollen lassen. Noch vor der letzten Biegung schalteten sie die Scheinwerfer aus.
    „Den Rest gehen wir zu Fuß“, sagte Jet zu den anderen. „Wie fit seid ihr Jungs?“
    „Fit genug“, gab Max knapp zurück. „Los, gehen wir.“
    „Ich muss erst noch einen Anruf erledigen“, erwiderte Jet ruhig. „Sieht nicht gut aus, wenn die Reservetruppe allzu spät nach der eigentlichen Action eintrifft.“
    Die drei Männer ließen ihre Motorräder stehen und liefen schnell weiter. Dennoch waren sie noch ein gutes Stück hinter Ellie, als sie den Leuchtturm erreicht hatte. Die Männer hielten inne, nachdem sie sahen, dass Ellie den öffentlichen Weg verließ.
    „Wo zum Teufel will sie denn hin? Dahinten ist doch nichts außer Klippen“, meinte Rick.
    „ Er ist da“, zischte Max. „Warte den nächsten Lichtstrahl ab. Siehst du?“
    In der Tat. Eine einsame Gestalt mit dem kleinen Babysitz in der Hand.
    Ellie war nur noch wenige Meter entfernt.
    Überall um sie herum gab es nur offenes Gelände. Keine Chance, sich hinter Marcus anzuschleichen und ihn zu überwältigen. Und falls er auch nur einen von ihnen bemerkte, wäre er ohne Weiteres in der Lage, den Babysitz mit Mäuschen direkt über die Klippen fallen zu lassen.
    Wenn Ellie nahe genug herankam, könnte auch sie dasselbe Schicksal treffen. Und Max konnte absolut nichts dagegen tun.
    Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so hilflos gefühlt. Außerdem war auch Wut in ihm. Vor allem auf Ellie, dass sie sich derartig in Gefahr gebracht hatte. Was sollte er tun, wenn ihr irgendetwas zustieß? Sein Leben wäre nicht mehr lebenswert.
    Aber warum?
    Weil er sie liebte, darum. Er liebte sie, und er liebte Mäuschen. Und es störte ihn nicht, dass sie sein Leben auf den Kopf gestellt hatten. Max wollte, dass das so blieb. Er wollte keinen von beiden verlieren. Das durfte einfach nicht sein!
    Nicht bewegen, Ellie, flehte er im Stillen. Geh nicht näher ran. Warte.
    „Der Leuchtturm“, sagte Jet leise. „Dort kommen wir am nächsten dran, und der Turm wird uns Deckung geben. Wartet, bis der Leuchtstrahl vorbei ist, und dann lauft, was ihr könnt.“
    „Marcus?“ Ellie blieb stehen. Ihr Instinkt riet ihr, sich nicht so weit zu nähern, dass er sie berühren konnte. Jedenfalls jetzt noch nicht. Nur wenn sie gar keine andere Wahl hatte. „Was machst du da?“
    „Ich warte auf dich, Eleanor.“
    Flüchtig schloss sie die Augen. Wie sollte sie am besten vorgehen? Wollte er, dass sie schwach und hilflos erschien? Die Tatsache, dass sie alleine hergekommen war, zeigte doch schon ihre Stärke.
    „Ich will mein Baby.“ Sie schluckte schwer. „Bitte. Gib sie mir zurück.“
    „Sie ist auch mein Baby, Eleanor. Habe ich recht?“
    Nein, hätte sie am liebsten geschrien. Sie gehört mir. Und … Max. Er hat ihr den Namen seines verstorbenen Freundes gegeben.
    „Habe ich recht?“ Sein Ton war beinahe schrill.
    „J… ja. Ja, du hast recht.“
    „Keine Lügen mehr. Diesmal sind deine werten Motorradgang-Doktorfreunde nicht hier, um dir zu helfen, oder?“
    „Nein.“ Ellie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie da wären. Alle drei. In ihrer schwarzen Ledermontur. Groß, drohend und bereit, sie zu beschützen. Aber heute musste sie ohne ihre Schutzengel auskommen. Sie musste sich selbst schützen. Und vor allem ihr Baby.
    „Es tut mir leid, Marcus“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Ich wollte dich nicht anlügen.“
    „Doch, das wolltest du. Du lügst ja jetzt noch, du blöde Kuh!“, herrschte er sie an.
    „Ich … ich hatte Angst. Ich hab immer noch Angst.“ Das war die nackte Wahrheit. „ Bitte, Marcus. Ich mach alles, was du willst. Aber … tu ihr nicht weh.“
    Der eisige Wind kam in heftigen Böen und schnitt durch ihre Kleider. Ob Mäuschen fror? Ellie hörte ein dünnes Wimmern. Ein Laut, der anders war als alles, was sie je von ihrem

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