Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
Vom Netzwerk:
wieder eine Bedeutung. Anfangs fühlte es sich an wie ein Verrat. Aber ich konnte nicht anders, als dich zu lieben. So etwas zu empfinden konnte unmöglich falsch sein. Es war wie ein Wunder, noch einmal eine solche Liebe zu finden. Als wir geheiratet haben, hat mich das überglücklich gemacht. Und als du mir von der Schwangerschaft erzählt hast, war das Leben perfekt.“
    „Aber …“, unterbrach sie ihn.
    Sanft legte Niall den Finger auf ihre Lippen. „Bitte lass mich ausreden. Bisher war ich nicht besonders geschickt darin, dir meine Gefühle mitzuteilen. Du weißt, dass es mir schwerfällt, über diese Dinge zu sprechen.“ Mit seinen meerblauen Augen sah er sie ernst an. „Ich weiß nicht genau, wann alles schiefgegangen ist. Ich habe nicht genug darauf geachtet, wie es dir geht. Und mir ist jetzt klar, dass ich dich zu oft allein gelassen habe. Außerdem hätte ich mit dir niemals in das Haus einziehen sollen, in dem ich vorher mit Mairead gelebt habe.“
    „Du hattest deine Gründe“, erwiderte Robina leise. „Und ich war einverstanden, als du mich darum gebeten hast. Aber ich gebe es zu: Es war schwer für mich, mit Mairead konkurrieren zu müssen. Sie scheint so verdammt perfekt gewesen zu sein. Eine fantastische Hausfrau, eine tolle Mutter. All das, was ich nicht bin.“
    Ein schmerzlicher Ausdruck huschte über sein Gesicht, und Niall zog sie enger an sich. „Warum hast du mir das nicht gesagt? Ich hatte ja keine Ahnung. Du hast immer so selbstsicher gewirkt. Gerade durch deine Arbeit, um die dich so viele Frauen beneiden.“
    „Erinnerst du dich an das Dinner, das wir kurz nach der Hochzeit für deine Kollegen gegeben haben?“, fragte Robina. „Damals wusstest du noch nicht, dass ich nicht sonderlich gut kochen kann. Aber ich habe mir große Mühe gegeben, um Mairead ebenbürtig zu sein. Leider ist das Essen völlig misslungen, und es war mir furchtbar peinlich. Mairead hätte sicher etwas Fantastisches serviert.“
    „Es hat doch niemanden gestört“, meinte Niall. „Und ja, Mairead war eine hervorragende Köchin. Aber sie hat eben gerne gekocht.“
    „Für mich war es schrecklich. Ich habe mich ihr gegenüber so unzulänglich gefühlt.“
    Er drückte sie an sich. „Das habe ich nicht geahnt. Für mich und auch für alle anderen warst du die erfolgreiche Karrierefrau, die gerade einen Bestseller gelandet hatte und beim Fernsehen arbeitete. Mairead hätte dich bewundert. Mich hat es jedenfalls nie gestört, dass du nicht kochen kannst. Deshalb habe ich dich schließlich nicht geheiratet.“
    „Warum hast du mich geheiratet, Niall?“, fragte Robina gepresst.
    Es entstand ein längeres Schweigen, in dem nur das Geräusch der Wellen zu hören war.
    Dann antwortete er: „Wie schon gesagt: Nach Maireads Tod dachte ich, dass ich mich nie wieder verlieben würde. Ich wollte es auch gar nicht. Ella war genug für mich. Und hier in Südafrika bin ich dir begegnet. Zuerst wollte ich mir einreden, dass es sich bloß um eine unglaublich starke körperliche Anziehung zwischen uns beiden handelte. Mehr nicht. Trotzdem hatte ich wahnsinnige Schuldgefühle. Es kam mir vor wie ein Verrat an meiner Liebe zu Mairead.“ Mit düsterer Miene schaute er Robina an. „Ich erwarte nicht von dir, dass du das verstehst.“
    „Doch, ich glaube, ich kann es verstehen“, erwiderte sie.
    „Als ich anschließend nach Schottland zurückkam, bist du mir einfach nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Vom Aufwachen bis zum Schlafengehen habe ich immer dein Gesicht vor mir gesehen. Ich musste ständig an dich denken, an dein Lächeln, an alles. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Sogar bei der Arbeit. Ich habe versucht, dich aus meinen Gedanken zu verbannen – es ging nicht. Ich spürte, dass wir zusammengehören. Es kam mir vor, als hätte ich den verlorenen Teil meiner Seele gefunden. Das fehlende Stück meines Herzens. Ich wusste, dass ich dich liebte und mit dir zusammen sein wollte.“
    „Und ich bin zu dir gekommen.“
    „Ja, für mich hast du alles aufgegeben. Dein Leben hier in Südafrika, deine Familie, deine Arbeit. Das hätte ich niemals von dir verlangen dürfen.“
    „Ich habe es gerne getan“, antwortete Robina. „Ein Leben ohne dich konnte ich mir nicht mehr vorstellen.“
    „Am Anfang waren wir sehr glücklich, oder?“, fragte Niall.
    „Ja, aber viel zu schnell ist alles plötzlich den Bach runtergegangen. Ich habe es gar nicht gemerkt, bis es zu spät war. Bis ich das Baby verloren

Weitere Kostenlose Bücher