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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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zu seinem Großvater. Das Einzige in seinem Leben, wovon er sich niemals trennen würde. „Also gut, falls sie da ist, wenn ich heimkomme, dann rede ich mit ihr. Ich gebe ihr die Urkunde und sage ihr, dass sie mich ab jetzt verdammt noch mal in Ruhe lassen soll. Bist du jetzt zufrieden?“
    „Vielleicht sagt sie ja dir , dass du sie in Ruhe lassen sollst. Sie ist eine starke Frau. Wie meine Mutter. Und diese Frauen lassen sich von nichts und niemandem aufhalten. Und du hast sie aufgehalten, Adam.“
    „Ich werde mit dir jetzt nicht über starke Frauen diskutieren, Davion. Du weißt, wie ich darüber denke.“ Seine Exfrau war so eine starke Frau gewesen, und wohin hatte das geführt? Nie wieder wollte er sich mit einer starken Frau einlassen, das hatte er sich geschworen.
    „Nun, besagte starke Frau wartet jedenfalls nicht vor deinem Cottage auf dich. Sie wohnt bei meiner Mutter.“
    „Du hast sie bei deiner Mutter einquartiert?“, schnaubte Adam. „Wahrscheinlich hockt sie jetzt hinterm Fenster, um mir aufzulauern, wenn ich nach der Arbeit nach Hause gehe!“
    „Schon möglich.“
    „Sag mal, auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
    „Ich möchte nur, dass alle glücklich sind.“
    „Und was soll mich bei der ganzen Sache glücklich machen?“
    „Die Medikamente, die du für deine Praxis kaufen kannst. Und mich würdest du mit einem neuen Blutdruckmesser glücklich machen, wenn das zählt.“
    „Ja, das zählt.“ Der Punkt ging an ihn. Es war schwer, in Davions Gegenwart den Griesgram zu spielen, auch wenn sich Adam noch so viel Mühe gab, denn Davion sprühte vor Lebenslust und Begeisterung. „Okay, dann versuche ich, damit glücklich zu sein. Und ich werde mich sogar bei der Dame entschuldigen. Obwohl ich fürchte, dass sie sich damit nicht zufriedengeben und auch noch einen Kniefall von mir verlangen wird.“
    Durchs Fenster hinter der Bar sah er Erin Glover vor Triniques Cottage stehen, an eine Säule gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. Der Wind wehte ihr das rote Haar ums Gesicht, und in ihrem flatternden Rock und dem knappen Oberteil sah sie … nun, unglücklicherweise war sie das hübscheste Geschöpf, das ihm jemals unter die Augen gekommen war. Und wahnsinnig sexy obendrein.
    Aber da steckte das Problem. Denn die letzte Frau, deren Charme Adam erlegen war, hatte ihn bitter enttäuscht und bereitete ihm auch zwei Jahre nach der Scheidung noch Kopfschmerzen.
    Er schüttelte die Gedanken ab und wandte sich zu Davion. „Während ich die nächsten Stunden auf Patienten warte, wirst du dich übrigens in die Medizinbücher vergraben, die ich dir gegeben habe. Auf Jamaika mag der Standard für medizinisches Hilfspersonal nicht sonderlich hoch sein, aber meiner ist es. Und wenn du weiterhin für mich arbeiten willst, dann lernst du diese Bücher besser auswendig.“
    Davion verdrehte die Augen und trollte sich in die hinterste Ecke der Bar, wo ein Tisch mit seinen Büchern stand. Die Ermahnung war unnötig gewesen. Die Medizin war Davions große Leidenschaft. Wenn er nicht in der Praxis half, hockte er freiwillig in jeder freien Minute über seinen Büchern.
    Oder er sang. Davions gefühlvolle Stimme lockte die Gäste an. Sie offenbarte eine Seele, die ihn eines Tages zu einem sehr einfühlsamen Arzt machen würde. Dabei wollte ihn Adam begleiten. Er wollte Teil von etwas Gutem sein, denn in seinem Leben hatte er seit Langem nichts Gutes erfahren.
    Adam warf einen letzten Blick hinüber zu Triniques Cottage, wo Erin Glover immer noch auf der Veranda stand, die Arme entschlossen vor der Brust verschränkt. Dann verkroch er sich wieder hinter dem Tresen und versuchte, das Bild zu vergessen, das sich in seinen Kopf eingebrannt hatte.

2. KAPITEL
    „Ist Trinique Thomas da?“
    Der Mann, der vor Erin stand, hielt einen kleinen Jungen im Arm, um dessen einen Fuß ein blutgetränktes Handtuch gewickelt war. „Kommen Sie herein. Ich sehe mir den Kleinen gleich an“, sagte sie.
    „Nein. Wir wollen zu Trinique.“
    „Tut mir leid, sie ist nicht da. Davion sagt, sie ist für eine Weile verreist.“
    „Dann müssen wir eben zu Doc Adam gehen. Er wird wissen, was zu tun ist.“
    „Ist Mrs Thomas denn auch Ärztin?“, fragte Erin, sichtlich verwirrt.
    „Nein, Ma’am. Aber sie behandelt uns schon seit vielen Jahren. Und weil der Doc heute in der Bar arbeitet, wollte ich ihn nicht belästigen.“
    „Ich bin Ärztin. Kinderärztin. Könnte ich mir den Fuß Ihres Jungen einmal anschauen?“

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