Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
Besonderem gemacht. Allein bei der Erinnerung daran durchströmte sie eine erregende Hitze.
Aber ihre Nervosität im Bad war völlig unnötig gewesen. Anscheinend hatte es Niall zu lange gedauert, bis sie sich fertig gemacht hatte. Er hatte stattdessen einfach die Küchenspüle benutzt und lag bereits neben Ella auf der einen Seite des Bettes. Im Halbdunkel konnte Robina nicht erkennen, ob er schlief. Seine regelmäßige Atmung ließ allerdings darauf schließen.
Sie bemühte sich, ihn nicht zu stören, und kroch vorsichtig unter die Decke. Die Bettlaken waren so kalt, dass sie fröstelte. Sekundenlang lag sie regungslos da, um Niall auf keinen Fall zu wecken.
Offenbar hatte sie sich geirrt – Niall war noch wach und sagte auf einmal mit seiner tiefen Stimme: „Dir ist kalt. Komm her, ich wärme dich.“ Als er ihre Schulter berührte, zuckte Robina heftig zusammen. „Keine Angst, ich tu dir nichts“, meinte er mit einem belustigten Unterton.
Er rollte sich zu ihr herüber und legte den Arm um sie. Während sie stocksteif dalag, nahm sie seinen vertrauten Duft wahr. Sein Oberkörper war nackt. Niall trug nie einen Pyjama. Robina spürte seine Wärme, seine Muskeln, seine Fingerspitzen auf ihrer Haut …
Es fühlte sich so gut an, wieder in seinen Armen zu liegen. Warm und geborgen. Sie fragte sich, was wohl passiert wäre, wenn Ella nicht bei ihnen geschlafen hätte. Kurz darauf hörte Robina an Nialls Atemzügen, dass er eingeschlafen war.
Auf einmal wurde sie wütend. Wie konnte er nur mit ihr in den Armen einschlafen? Als ob es ihm gar nichts bedeutete und sie keine Wirkung auf ihn hatte. Missmutig rollte sie sich von ihm weg auf ihre Bettseite. Ihre Ehe hatte wohl wirklich keine Chance mehr.
Niall war sich der Nähe seiner Frau sehr bewusst. Er musste lächeln. Sein Plan ging auf. Nun ja, fast. Das Häuschen entsprach zwar nicht seinen Vorstellungen. Aber er hatte gewusst, dass es nur ein Bett gab und sie es sich teilen mussten. Für morgen Nacht hatte er mit seinen früheren Schwiegereltern vereinbart, dass Ella bei ihnen übernachtete. Das gab ihm die Gelegenheit, seine Frau ganz für sich zu haben. Er unterdrückte ein Stöhnen.
Ohne Ella hätte er der Versuchung sicher nicht widerstehen können. Deutlich hatte er Robinas Herzklopfen gespürt. Und diesmal hätte sie ihn vermutlich nicht zurückgewiesen. Jedenfalls hätte er jetzt eine kalte Dusche gut gebrauchen können, denn so konnte er unmöglich einschlafen.
Es machte Niall fast verrückt, Robina jeden Tag zu sehen und nicht mit ihr schlafen zu dürfen. Ganz genau erinnerte er sich daran, wie sie ihre langen Beine um ihn geschlungen und sich lustvoll dem Liebesspiel hingegeben hatte.
Gerade war es die süßeste Folter für ihn gewesen, sie in seinen Armen zu halten. Ob Robina auch nur die geringste Ahnung hatte, wie schwer es ihm gefallen war, sich zurückzuhalten? Je eher er seine Frau zurückeroberte, desto besser.
9. KAPITEL
Als Robina erwachte, lag sie allein in dem großen Bett. Ein köstlicher Duft nach frischem Kaffee hing in der Luft. Sie hörte Teller klappern und Ellas aufgeregtes Geflüster.
Zögernd wagte sie sich unter den Decken hervor und stellte angenehm überrascht fest, dass das Haus warm war. Sie ging hinunter und streckte sich ausgiebig.
„Guten Morgen.“ Niall lächelte. „Hast du gut geschlafen?“
Er hatte ja keine Ahnung! Sie hatte sich rastlos hin- und hergewälzt, während er offenbar geschlafen hatte wie ein Baby.
„Ich hab’ es geschafft, das Feuer in Gang zu bringen“, erklärte er. „Als ich erst mal was sehen konnte, war es gar nicht mehr so schwierig.“
„Und wir waren auch schon einkaufen“, ergänzte Ella eifrig. „Wir haben Brötchen geholt. Ich helfe Daddy beim Frühstück. Dann machen wir einen Spaziergang, dann essen wir was, und dann besuche ich Grandma und Grandpa.“ Atemlos hielt sie inne, und Robina strich ihr lachend übers Haar.
„Also sollte ich mich wohl besser anziehen, oder?“, meinte Robina. Wenig begeistert dachte sie an das Waschbecken und sah zu Niall. Sein Haar war feucht. Hatte er tatsächlich kalt geduscht?
Er schenkte ihr sein umwerfendes Lächeln und sagte: „Komm mal her.“ Als Robina seiner Aufforderung gefolgt war, fuhr er fort: „Siehst du den kleinen Schalter hier? Den muss man drücken, wenn man duschen will.“
Nachdem sie kurz darauf geduscht hatte, zog Robina enge Jeans, einen warmen Kaschmirpullover und dicke Socken an. Niall hatte schließlich eine
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