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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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Rollbahn. Natürlich wollte sie helfen, aber sie war längst nicht so zuversichtlich wie Gabe, was ihre Beziehung betraf. Er glaubte, dass sie sich wieder näherkamen, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgten. Aber die gemeinsame Arbeit barg auch Risiken. Wer sagte denn, dass alles glattging?
    Vor ihnen lagen drei anstrengende Tage, und meistens brachte Stress nicht gerade die besten Eigenschaften eines Menschen zum Vorschein.
    Das Grübeln verging ihr jedoch, als sie sah, wie schwer es Gabe fiel, das Flugzeug zu besteigen. Er atmete tief durch und straffte die Schultern, bevor er sich in den Rumpf der Maschine wagte. Seine Hände zitterten, als er sich anschnallte.
    Sie konzentrierte sich darauf, ihn abzulenken. Fast während des ganzen Fluges hielt sie seine Hand, redete unentwegt über Gott und die Welt und stellte ihm Fragen über Fragen nach Ciuflores.
    Und als ihr nichts mehr einfiel, übernahmen Sheldon und Ben, denen nicht entgangen war, wie es um Gabe stand.
    „Versuch doch ein wenig zu schlafen“, empfahl sie ihm schließlich.
    Bist du verrückt?, schien sein Blick zu sagen, aber dann schloss Gabe gehorsam die Augen.
    Der Flug verlief glücklicherweise ohne Zwischenfälle. Der Pilot Corey Walsh brachte die Maschine sicher zu Boden, und sobald die Räder die einfache Landebahn außerhalb von Ciuflores berührten, zeichnete sich unendliche Erleichterung auf Gabes Gesicht ab. Widerstrebend empfand Leah großen Respekt für den Mann, der sich seinen Ängsten gestellt hatte, um einem Freund zu helfen.
    „Danke“, sagte er zu ihr.
    „Gern geschehen.“ Sie freute sich sogar, dass sie ihm hatte helfen können. So sehr, dass sie froh war, nicht zu Hause geblieben zu sein.
    Seine Hände bebten immer noch leicht, und Leah gab ihm spontan einen Kuss auf die Wange. „Schluss mit dem süßen Nichtstun“, sagte sie betont munter. „Die Arbeit ruft.“
    Als sie die nagelneue zweimotorige Cessna verließ, traf sie ein Schwall feuchtheißer Luft. Von blühenden Bäumen am östlichen Rand der Piste wehte ein lieblicher Duft herüber, in den sich leider ein unangenehm süßlicher Geruch mischte. Wegen der dichten grünen Büsche konnte Leah nicht sehen, was da so roch, aber sie vermutete die örtliche Müllhalde dahinter.
    Ein hochgewachsener, sonnengebräunter Mann in Jeans und legerem Hemd eilte auf sie zu. Das weiße Kollar unter dem Hemdkragen wies ihn als Priester aus.
    „David!“, rief Gabe und umarmte ihn herzlich. Es war Pater Odell, Gabes alter Freund, der seit sieben Jahren hier lebte. „Wie schön, dich zu sehen.“
    David war Ende dreißig, hatte hellbraunes Haar und Lachfältchen um die Augen. Aber er sah müde aus. Wie Leah während des Fluges von Gabe erfahren hatte, kümmerte David sich nicht nur als Seelsorger um seine Gemeinde, sondern leitete auch das Waisenhaus.
    Die Vorstellung, vielen elternlosen Kindern zu begegnen, hatte ihr ziemlich zugesetzt. Aber dann hatte sie sich gesagt: Wenn Gabe seine Flugangst überwindet, schaffe ich auch das mit den Kindern.
    „Ich freue mich auch“, erwiderte David lächelnd. „Als wir von eurem Absturz hörten, habe ich eine Menge Messen für euch gehalten. Und als du mich dann angerufen hast, war es wie ein Wunder. Meine Gebete sind erhört worden.“
    „Das ist meine Frau Leah“, stellte Gabe vor.
    Leah schüttelte dem Geistlichen die Hand. „Hallo, Pater David. Gabe hat mir schon viel von Ihnen erzählt.“
    „Ein erschreckender Gedanke“, sagte er lachend. „Aber nenn mich bitte David. Ich halte nichts von Titeln unter Freunden.“ Er wandte sich an Gabe. „Ich vermute, ihr habt die Sachen mitgebracht, um die Hector gebeten hatte?“
    „Und noch einiges mehr“, erklärte Gabe. „Wenn du ein paar kräftige Helfer dabei hast, können wir ausladen.“
    David winkte einer Gruppe Männer zu, die am Rand der Landebahn standen. Innerhalb kurzer Zeit war die Fracht verladen, die Gruppe verteilte sich auf die Wagen, und dann ging es auf schlaglochübersäten Straßen, die den Namen kaum verdienten, in die nahe Stadt.
    Leah klammerte sich an Gabe und hoffte, dass sie noch alle Zähne und ein intaktes Trommelfell hatte, wenn sie endlich ihr Ziel erreichten.
    „Immer noch keine Stoßdämpfer an dieser Karre?“, schrie Gabe gegen den röhrenden Auspuff an.
    David grinste. „Wozu? Sie sind sowieso innerhalb kurzer Zeit durchgeschlagen.“
    Zehn Minuten später waren sie in Ciuflores.
    Heruntergekommene Häuser und schmutzige Straßen verrieten, welche

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