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Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Julia Ärzte zum Verlieben Band 52

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 52 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Matthews Kate Hardy Marion Lennox
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doch klar, dass drei Tage nicht annähernd reichen, um die Zustände zu verbessern, oder?“
    „Glaub mir, keiner weiß das besser als ich. Und Ciuflores ist nicht der einzige Ort, die Krankheit grassiert im ganzen Land. Viele Dörfer und Städte sind noch schlechter dran.“
    Es war kein hoffnungsvolles Bild, das er da zeichnete.
    „Weil sie keinen Pater David haben, der eine persönliche Verbindung zum Vorstandsvorsitzenden einer Hilfsorganisation hat?“
    Er lächelte schwach. „Genau.“ Gabe aß den letzten Bissen, dann lehnte er sich zurück. „Willst du damit andeuten, dass du gern länger bleiben würdest?“
    Wollte sie? „Ich sage nur, was mir aufgefallen ist“, erwiderte sie. „Ist es nicht schwer, wieder zu gehen, wenn du weißt, dass deine Arbeit eigentlich noch längst nicht beendet ist?“
    „Und ob. Aber wir können nicht bleiben, bis die Krise überwunden ist. Hector und die anderen wissen das, und sie sind trotzdem dankbar für jede Hilfe, die wir leisten. Es ist besser als nichts.“ Er blickte auf ihren leeren Teller. „Bereit für Ihren nächsten Einsatz, Schwester Montgomery?“
    „Sicher.“
    „Gut, dann auf zu den Hausbesuchen.“
    Begleitet von David, der die betroffenen Familien kannte, begannen sie ihre Besuche. In einigen Haushalten gab es nur ein oder zwei Krankheitsfälle, in anderen wiederum war die ganze Familie betroffen. Glücklicherweise war niemand so krank, dass er in die Klinik musste. Es wäre auch kaum noch Platz gewesen.
    Leah arbeitete unermüdlich an Gabes Seite, und er war froh, dass sie bei ihm war. David half als Übersetzer. Sie zeigte Kindern und Erwachsenen auch elementare Hygieneregeln, z. B. wie sie in die Ellenbeuge niesen sollten, um die Keime nicht zu verbreiten. Oder wie sie sich lange genug die Hände mit Wasser und Seife wuschen, indem sie dabei zweimal hintereinander Happy Birthday sangen oder summten.
    „Schluss für heute“, verkündete Gabe, als es draußen schon dunkel war.
    „Aber wir können doch noch ein paar Leute besuchen“, wandte Leah ein.
    „Könnten wir, tun wir aber nicht“, erwiderte Gabe. „Wir sind alle ziemlich fertig, und morgen ist auch noch ein Tag.“
    Erschöpft kletterte Leah in die Fahrerkabine von Davids Pick-up.
    „Deine Frau arbeitet auch bis zum Umfallen, wie?“, meinte David draußen zu Gabe.
    „Ja, man muss sie irgendwann bremsen.“
    „Hast du ihr schon gesagt, wo ihr schlafen werdet?“
    „Nein, noch nicht. Ich hoffe, sie ist müde genug, dass es ihr nichts ausmacht.“
    „Na, dann viel Glück. Hätten wir die Epidemie nicht, hätte ich euch woanders unterbringen können, aber so …“
    „Das Waisenhaus ist schon okay.“ Hoffentlich, dachte er. „Leah wird verstehen, dass wir keine große Auswahl haben. Hast du für Sheldon, Ben und Corey etwas gefunden?“
    „Sie schlafen zusammen in einem Zimmer am Ende des Flurs. Tut mir leid, dass wir nur zwei Räume haben, einen für dich und deine Frau und einen für die anderen.“
    „Wir werden sowieso nicht viel Zeit darin verbringen“, meinte Gabe lakonisch.
    „Stimmt. Ach, noch etwas: Hast du morgen früh ein paar Minuten Zeit für mich, bevor du loslegst?“, bat David.
    „Gibt es ein Problem?“
    David seufzte. „Ja und nein. Aber es ist spät, ich erkläre es dir morgen.“
    „Okay, ich melde mich“, versprach Gabe.
    Leah war offenbar wirklich zu müde, um ihre Umgebung richtig wahrzunehmen. Erleichtert schob Gabe sie ins Zimmer, auch wenn er ahnte, dass das Problem damit nur auf den nächsten Morgen verschoben war.
    Aber jetzt hatte sie kaum das Bett gesehen, da stieß sie einen Seufzer aus und begann sich auszuziehen. Als Gabe seine Reisetasche ausgepackt hatte, lag sie bereits eingekuschelt unter den Laken.
    „Schlaf schön“, sagte er sanft, doch das hörte sie schon nicht mehr. Leah schlief tief und fest.
    Gabe zog sich bis auf Boxershorts und T-Shirt aus und schlüpfte unter die Decke neben Leah. Sofort schmiegte sie sich an ihn, und er zog sie in seinen Arm, glücklich, dass sie instinktiv seine Nähe suchte. Das bewies doch nur, dass sie im tiefsten Innern ihres Herzens wusste, dass sie an seine Seite gehörte.
    Während er sie im Arm hielt und ihr zarter weiblicher Duft ihm in die Nase stieg, ließ er den Tag Revue passieren. Leah war ein Geschenk des Himmels. Nicht nur während des langen, anstrengenden Fluges, sondern auch bei der Arbeit mit den Patienten. Weil sie freundlich und kompetent besorgte Eltern und quengelige Kinder

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