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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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„Wollen Sie damit sagen, dass es auch hier im Outback noch Kavaliere gibt?“
    „So ist es.“ Seine Miene war unbewegt, doch sie glaubte, in seinen Augen ein amüsiertes Funkeln zu entdecken.
    „Wenn dem so ist, dann dürfen Sie mir stattdessen gern die Eingangstür öffnen.“
    „Besten Dank, Dr. Clarkson. Sie sind zu liebenswürdig.“ Zuvorkommend hielt Joss ihr die Eingangstür auf und ließ sie vorangehen.
    Die Empfangsdame war damit beschäftigt, die Weihnachtsdekoration in der Halle abzunehmen.
    „Hallo Joss“, rief sie ihm zu, während sie die Leiter herunterkam. „Happy New Year.“ Sie war eine lebhaft wirkende Frau in einem geblümten Kleid und mit kurz geschnittenen grauen Haaren. Ihr Namensschild besagte, dass sie Veronica hieß. „Und Sie sind Melissa, nicht wahr?“
    „Ja.“ Sie und Joss erwiderten ihren Gruß.
    „Es hat doch nicht etwa einen Notfall bei uns gegeben, über den ich nicht informiert worden bin?“
    „Nein, keine Sorge, Veronica. Ich habe Dr. Clarkson mitgebracht, um sie vorzustellen und ihr die Mine zu zeigen.“
    „Eine gute Idee. Es ist nett, Sie wiederzusehen, Melissa.“
    „Wiederzusehen?“, wiederholte sie fragend.
    „Wir sind uns an Silvester begegnet, aber Sie werden sich wahrscheinlich nicht mehr an mich erinnern.“ Das Telefon klingelte. „Gehen Sie nur. Jeff und Scott müssen irgendwo sein.“ Während Veronica den Hörer abnahm, öffnete Joss eine Tür und ging mit Melissa den Korridor entlang.
    „Habe ich auch Jeff und Scott schon kennengelernt?“, wollte sie wissen. „Ich finde es peinlich, wenn die Leute einen kennen, man selbst aber keine Ahnung hat, wer sie sind.“
    Joss zuckte die Schultern. „Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen.“ Scott war als Frauenheld verschrien. Hätte er sich an Melissa herangemacht, würde sie sich ganz bestimmt an ihn erinnern.
    Ohne anzuklopfen, öffnete Joss die Tür zu einem größeren Büro. An einem langen Konferenztisch saßen zwei Männer, vor ihnen waren Papiere ausgebreitet.
    „Schönen guten Tag, die Herren. Ich wollte Ihnen nur unsere neue Ärztin vorstellen.“
    „Sehr erfreut Sie kennenzulernen.“ Die beiden Männer erhoben sich und schüttelten Melissa die Hand. Scott hielt sie ein wenig länger als nötig.
    „Als Jeff mir verriet, wie attraktiv Sie sind, hat es mir schrecklich leidgetan, dass ich zum Jahreswechsel nicht in Didja geblieben bin“, sagte er charmant. „Es ist uns allen eine Freude, Sie in unserer Gemeinde zu haben. Ein große Freude“, betonte er, wobei er ihre Hand bedeutungsvoll drückte, bevor er sie wieder losließ.
    Joss kochte innerlich bei den lüsternen Blicken, mit denen Scott Melissa geradezu verschlang. Wenn es nötig werden sollte, sie vor diesem Kerl zu beschützen, würde er diese Rolle nur zu gern übernehmen – selbstverständlich nur im Interesse der Klinik.
    „Oh – vielen Dank.“ Melissa wich ein paar Schritte zurück, wobei sie unbeabsichtigt gegen Joss prallte. Rasch legte er ihr die Hand in die Taille, um sie zu stützen, und ließ sie einen Moment lang dort liegen.
    Während Jeff die Fotografien des Bergwerks erläuterte, die an den Wänden hingen, war Melissa sich nur allzu bewusst, wie dicht Joss neben ihr stand.
    Der kurze Druck seiner Hand brannte immer noch wie Feuer auf ihrer Haut, und sein männlicher Duft verwirrte ihre Sinne. Warum sprach sie so auf ihn an?
    Auch später, als sie auf der Aussichtsplattform standen, von wo aus man einen umfassenden Blick über die gesamte Bergwerksanlage hatte, war sie sich jeder seiner Bewegungen bewusst. Jeff und Scott gaben Erläuterungen zu den gigantischen Lkws ab, die das gewonnene Gestein aus dem riesigen Schlund der Tagebaumine die steilen Halden hinauftransportierten, doch Melissa hörte kaum zu. Dafür kreisten ihre Gedanken umso heftiger um Joss, dessen Körperwärme sie trotz der Hitze spüren konnte.
    Es war zu heiß, um lange auf der Plattform stehen zu bleiben. Außerdem machten die Mücken einen verrückt. Melissa war froh, als sie wieder in das Gebäude zurückkehrten.
    „Können wir Ihnen etwas zu trinken anbieten?“, fragte Scott.
    Unschlüssig blickte Melissa auf Joss. Sie hatte keine Ahnung, was auf seinem Plan stand.
    „Tut mir leid, aber wir müssen weiter.“ Er wollte Melissa so schnell wie möglich aus Scotts Nähe bringen. Der Kerl hatte ihr die ganze Zeit über Avancen gemacht, sehr zu Joss’ Missfallen. „Wir müssen bis zu den Etheringtons hinaus und unterwegs noch einige

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