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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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Bevor sie die Tür hinter sich schloss, warf sie noch einmal einen Blick zum Himmel. Die dunklen Wolken hatten sich dichter aufgetürmt. In der Ferne war ein dunkles Grummeln zu hören.
    „Der Helikopter!“, murmelte sie ängstlich. Sie schaute sich nach Joss um, doch sie wusste nicht, wohin er gegangen war. Auf gut Glück ging sie durch die behaglich eingerichteten Räume, bis sie auf eine zierliche schwangere Frau mit blonden Haaren und fröhlichen grünen Augen stieß.
    „Hier sind Sie, Melissa! Joss hat mich gebeten, nach Ihnen Ausschau zu halten. Ich bin Amanda, aber alle nennen mich nur Mindy.“ Während Melissa ihr durch das Haus folgte, hörte sie den Helikopter näher kommen. „Ich hoffe, Sie finden den Bullen“, sagte Mindy grimmig. „Dem werde ich die Flausen schon austreiben.“
    „Dem Bullen? Sie werden sich doch nicht im Ernst mit einem rasenden Bullen anlegen wollen?“
    „Ach, so gefährlich ist er gar nicht“, meinte Mindy, als sie durch die Küche gingen. „Ich habe es kommen sehen, dass er durchgeht. Rich hat mich für verrückt gehalten und gemeint, ich könne nicht wissen, was in einem Tier vorgeht.“
    „Und? Können Sie es?“ Melissa fand die junge Frau äußerst interessant.
    „Bei Tieren habe ich ein besonderes Gespür.“ Mindy drehte sich kurz zu ihr um und lächelte. „Rich sagt, deshalb hätte ich ihn auch geheiratet. Jedenfalls merke ich sofort, wenn ein Tier unruhig ist. Diese Gabe hatte ich schon als Kind, und mein Vater hat sich immer total darauf verlassen. Rich muss noch eine Menge lernen.“
    „Vielleicht wird er in Zukunft besser auf Sie hören, sodass es keine weiteren Opfer mehr gibt.“
    „Vielleicht.“ Mindy wurde wieder ernst. „Ich hoffe die Jungs hat es nicht allzu schlimm erwischt. Warum haben sie auch nicht schneller reagiert, als der Bulle seinen Wutausbruch hatte!“
    Sie gelangten zu einem Schuppen, in dessen Schatten man die beiden Verletzten gebracht hatte. Joss kniete bei einem Mann, der am Boden lag. Der andere saß mit dem Rücken an die Schuppenwand gelehnt. Um Schulter und Oberarm hatte er einen Verband.
    „Denken Sie, wir brauchen die Flying Doctors ?“, wandte Melissa sich an Joss, während sie neben dem anderen Mann in die Hocke ging.
    Er streifte sich Gummihandschuhe über und verabreichte seinem Patienten eine örtliche Betäubung. „Ja. Ich möchte beide zumindest über Nacht zur Beobachtung in die Klinik bringen.“ Er deutete mit dem Kopf auf den Notfallkoffer. „Ich brauche Vicryl-Nahtmaterial, die Stärken 0,4 und 0,6.“
    „James hat unglaublich viel Glück gehabt. Der Bulle hat ihm nur eine Art Liebesstupser versetzt“, bemerkte er und zeigte auf die nicht unbeträchtliche Wunde des Mannes. „Etwas weiter rechts, und Sie hätten eine Niere weniger, mein Freund.“
    „Solange er sich mir nicht unsittlich nähern wollte, war ja keine große Gefahr“, meinte James lachend und stöhnte dann vor Schmerzen auf.
    „Langsam, langsam“, mahnte Melissa. „Joss haben Sie den Patienten schon ein Schmerzmittel gegeben?“
    „Ich habe ihnen gerade Morphin gespritzt. James hat es ein wenig schlimmer erwischt als Andy. Mindy hat ihm die Verbände angelegt.“
    Melissa begann, Andy gründlich zu untersuchen. Sie testete seine Pupillenreflexe, hörte seine Herztätigkeit ab, maß seinen Blutdruck und kontrollierte seinen Puls.
    „Alles in Ordnung, Andy“, versicherte sie ihm und lobte Mindy wegen ihrer guten Vorarbeit.
    „Ich habe ein wenig Erfahrung“, erklärte die werdende Mutter. „Die Farm hier gehört mir. Rich war jahrelang Vorarbeiter bei uns. Als Dad starb, übernahm er die Leitung. Wenn man auf einer Farm im Outback aufwächst, muss man auf alle möglichen Notfälle vorbereitet sein. So habe ich Erste-Hilfe-Kurse absolviert, Kochkurse, Buchhaltungskurse und etliche andere Kurse, um sicher zu sein, dass ich für alles gewappnet bin, was man hier draußen so braucht.“
    „Das finde ich toll“, sagte Melissa bewundernd.
    Mindy schnitt eine kleine Grimasse und rieb sich den gewölbten Leib. „Schade, dass sie nicht auch Elternkurse im Internet anbieten.“
    Joss blickte kurz von seiner Tätigkeit auf. „So, wie Sie Ihre Männer im Griff haben, brauchen Sie ganz sicher keinen Elternkurs, Mindy.“
    „Das sagt Rich auch.“
    „Dann sollten Sie auf ihn hören. Lis, ich bin hier gleich fertig.“
    „In Ordnung. Wie kontaktiere ich die Flying Doctors ? Soll ich Dex anrufen, damit er alles Nötige arrangiert?“
    „Ja, tun

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