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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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ihm hingezogen?
    Nein, dachte sie. Ich werde es nicht analysieren!
    Flüchtig lächelte sie Mable zu und entschuldigte sich, bevor sie den Raum verließ, um zu veranlassen, dass ihre Patientin stationär aufgenommen wurde. Sie musste ein paar Tage intravenös mit Antibiotika behandelt werden.
    Was Luca betraf, war die Sache einfach: Sie fand ihn attraktiv, er fand sie attraktiv, sie hatten ein paar heiße Stunden verbracht. Das war alles.
    Punkt.
    Das rote Notfalltelefon klingelte, und Luca hob den Hörer ab. Während er dem Sanitäter zuhörte, notierte er sich die Einzelheiten.
    Mia und Evie blickten ihn erwartungsvoll an, als er aufgelegt hatte. „Mehrere Verletzte von der Douglas-Militärbasis. Anscheinend hat es eine Explosion gegeben“, erklärte er. „Zwei in kritischem Zustand. Der eine mit schwerer Thoraxverletzung, der andere mit halb abgetrenntem Bein.“
    Caroline, die heute für die Triage zuständig war, tauchte neben ihm auf. „Ich kümmere mich darum.“
    Luca bedankte sich. „Und ich sage Finn Bescheid.“
    Im Laufschritt machte sich jeder an die Arbeit. Die Schockräume wurden vorbereitet, andere Abteilungen informiert.
    Finn, in blauem OP-Kittel und Hose, erschien in der Notaufnahme, als der erste Krankenwagen eintraf.
    „Du nimmst die Brustverletzung“, wies Luca ihn an und reichte ihm eine gelbe Papierschürze. „Ich den mit der Beinverletzung. Evie, du gehst mit Finn, Mia, du kommst mit mir.“
    Finn wollte protestieren, aber Mia und Luca eilten bereits zum Ausgang, und er überlegte es sich anders. Letztlich zählte nur, dass er einen kompetenten Kollegen an der Seite hatte. Und auch wenn er es nicht gern zugab, aber Prinzessin Evie hatte das Zeug zu einer hervorragenden Ärztin.
    „Bist du bereit?“, fragte er sie schroff, als der Sanitäter die Wagentüren öffnete.
    „Natürlich.“ Sie schenkte ihm ein heiteres Lächeln, um ihren Ärger zu verbergen. Der Mann konnte seine Zweifel gefälligst für sich behalten!
    Ein Schrei wie von einem verwundeten Tier lenkte Finns Aufmerksamkeit auf den Soldaten. Der Anblick der staubigen Stiefel und der Uniform versetzte ihn um Jahre zurück.
    Er kannte solche Schreie. Er hatte sie zu oft gehört, um sie jemals vergessen zu können. Er hatte Isaac in den Armen gehalten, bis das Schreien aufhörte und mit ihm das Leben aus dem geschundenen Körper seines Bruders gewichen war.
    „Achtundzwanzig Jahre alter Sergeant“, erklärte der Sanitäter. „Bekam bei Kampfmittelräumung die volle Wucht der Explosion ab. Schutzkleidung hat Schlimmeres verhindert.“
    Eilig schoben sie die Rollliege in die Notaufnahme.
    „Matthew! Matthew!“, rief der Soldat und zerrte mit blutverschmierten Händen an der Sauerstoffmaske.
    Der Sanitäter setzte seinen Bericht fort, musste dabei die Schreie des Mannes übertönen. Evie konzentrierte sich auf die Details, während sie beobachtete, wie Finn dem Verletzten ins Gesicht starrte.
    „Matty!“
    „Matthew ist sein Bruder“, sagte der Sanitäter leise zu Finn und Evie, als er ihnen half, den Soldaten auf das Krankenhausbett zu heben. „Der zweite Soldat. Der mit der schweren Beinverletzung.“
    Finn nickte grimmig und blickte auf die Wunde, nachdem eine Krankenschwester das blutgetränkte Uniformhemd zerschnitten hatte. Isaac hatte auch nach ihm gerufen. Noch immer klang ihm die Panik in seiner Stimme in den Ohren. Finn! Finn!
    „Sauerstoffsättigung neunundachtzig, tachykard bei 159“, vermeldete eine Schwester.
    Finn hämmerte das Herz in der Brust, als er die Erinnerungen gewaltsam zurückdrängte. „Wie heißen Sie, Sergeant?“
    Seine Stimme klang ruhig, aber es schwang ein autoritärer Unterton mit – eine der Spuren, die seine Zeit beim Militär hinterlassen hatte. Doch der Soldat hörte auf zu brüllen.
    „Phillips, Sir, Sergeant Damien Phillips.“ Damien packte Finn am Kittel, riss ihn zu sich, verstärkte den lähmenden Schmerz, der Finns Arm und Nacken beherrschte. „Ich will nicht sterben. Lassen Sie mich nicht sterben.“
    Plötzlich spürte Finn die Last eines Versprechens, das er vor so vielen Jahren seinem Bruder gegeben hatte. In einem heißen, fernen Land, auf staubigem Boden, umgeben von Gefechtslärm. Er selbst war verwundet, kostbare Minuten verstrichen, Hilfe würde nicht mehr rechtzeitig kommen. Finn hatte gewusst, dass er sein Versprechen nicht halten konnte.
    Es verfolgte ihn bis heute.
    Aber er würde es wiedergutmachen, bei Damien. Er hatte hochmoderne Geräte zur Verfügung,

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