Julia Ärzte zum Verlieben Band 54
Er wusste, dass der größte Wohltäter des Krankenhauses und der pingelige Eric Frobisher eng befreundet waren.
Evie hörte den zynischen Unterton, aber sie wich nicht zurück, als der Blick seiner durchdringenden blauen Augen sich förmlich in ihre bohrte.
„Er sagte etwas von Operation.“ Sie betrachtete die harten, kantigen Züge, die jetzt noch verschlossener wirkten als sonst. „Stimmt etwas nicht, Finn?“
Finn hörte ihre melodische Stimme, die Wärme und Selbstsicherheit, die sie ausstrahlte. Als würde es Evie Lockheart nie in den Sinn kommen, dass er kein Interesse daran hatte, sich anderen mitzuteilen. Es war die Art Selbstvertrauen, die jemand von klein auf lernte, wenn er in einer Familie aufwuchs, wo jede Meinung, auch die eines Kindes, zählte.
„Du solltest dabei bleiben, komplizierte Herzfehler aufzudecken.“
Evie ließ sich nicht beirren. „Man erzählt sich, dass du im Kriegseinsatz verwundet wurdest. Gibt es da Spätfolgen?“
Finns Herzschlag beschleunigte sich. Evie war die Einzige, die es wagte, ihm so nahe zu treten. Er richtete sich auf, zufrieden, dass sie einen Schritt zurücktrat. Ganz so selbstsicher war sie also doch nicht. „Ich brauche einen Drink.“
Ohne ihr einen weiteren Blick zu gönnen, ging er an ihr vorbei.
Gespräch beendet.
Um zwei Uhr morgens brachte Luca die letzten Gäste zur Tür, nur Mia und Evie waren noch da. Als er die Tür schloss und sich umdrehte, fing er Mias Blick auf. Den ganzen Abend über war sie eine wandelnde Versuchung gewesen, und jetzt hatte er den Siedepunkt erreicht.
„Ich bleibe noch und helfe Luca beim Aufräumen“, sagte Mia zu Evie, während sie ein paar Gläser zur Küche trug und auf der Granitarbeitsplatte abstellte.
Evie nickte geistesabwesend, von einem langen Arbeitstag erschöpft und in Gedanken bei Finn, der nach ihrem kurzen Gespräch noch einen Whisky hinuntergestürzt hatte, ehe er mit dem rothaarigen Vollblutweib am Arm die Party verließ. „Ich auch“, sagte sie dennoch.
Luca, der hinter ihr stand und ebenfalls benutzte Gläser abräumte, blickte über ihre Schulter zu Mia und formte stumm mit den Lippen: Nein .
Mia unterdrückte ein Lächeln. „Lass nur, Evie, du bist völlig fertig. Geh ins Bett. Das hier dauert nicht lange.“ Sie war so heiß, dass sie wahrscheinlich kommen würde, wenn er sie nur anfasste …
„Aber …“
„Kein Aber“, unterbrach Luca sie bestimmt. „Geh nur. Wir schaffen das auch zu zweit.“
Evie war wirklich hundemüde. „Okay … wenn ihr meint …“
Luca nickte und nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass Mia den Wasserhahn aufgedreht hatte und sich über die Spüle beugte. „Kein Problem, wirklich nicht.“
Er schob Evie aus der Wohnung, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich schwer dagegen. Aufs Äußerste erregt, beobachtete er, wie Mia Gläser ins Spülwasser tauchte.
„Lass das“, sagte er und ging auf sie zu.
Sie sah über die Schulter, aber ihr Lächeln verblasste, als sie nackte Begierde in seinen Augen las. „Sind nur ein paar Gläser“, sagte sie lahm, während sie das Gefühl hatte zu schmelzen wie Schokolade in der Sonne.
Hilflos verlor sie sich in seinem glühenden Blick.
Dann war Luca neben ihr, drehte das Wasser ab und fegte mit einer Armbewegung die schmutzigen Gläser ins Becken, dass es schepperte. Im nächsten Moment hatte er Mia bei der Taille gepackt und setzte sie auf die Arbeitsfläche.
Glas splitterte, und der blanke Granit fühlte sich an ihren nackten Oberschenkeln eiskalt an. Mia öffnete den Mund, um zu protestieren, aber Luca ließ ihr keine Chance. Er schob ihre Beine auseinander, stellte sich dazwischen und eroberte ihre Lippen mit einem hungrigen Kuss.
Lust explodierte in ihr, heiß und verzehrend. Nach zwei Wochen Enthaltsamkeit und nach dem erotischen Katz-und-Maus-Spiel an diesem Abend fielen sie übereinander her, als gäbe es kein Morgen.
Luca ließ die Hände unter ihren Rocksaum gleiten, zog den Rock höher und entblößte ihre nackten Schenkel. Dann riss er Mia an sich, und sie stöhnte auf, als ihr intimster Punkt seinen Körper berührte. Ungeduldig schlang sie die Beine um seine Taille, drängte sich noch mehr an ihn. Luca drückte schnelle, harte Küsse auf ihren Hals, biss hinein, und sie spürte den feinen Schmerz köstlich erregend bis in die Brustspitzen.
Ja, das brauchte sie.
Genau das!
Um den Tag zu vergessen.
Mia griff ihm an die Hose, als er eine Brust mit fester Hand umfasste. Sie löste die
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