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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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Studiums.“
    Sie lachte auf, doch es klang nicht besonders fröhlich. „Zu der Zeit bin ich etwas über die Stränge geschlagen. Viele Partys, viel Alkohol. Ich habe mich mit Männern eingelassen und immer zu spät gemerkt, dass sie nur mit mir ins Bett wollten. Was dazu geführt hat, dass ich noch mehr trank.“
    „Doch du hast die Spirale gestoppt.“
    Es war genau das richtige Wort. Gefangen in einer Abwärtsspirale war sie dem Abgrund entgegengetaumelt. Einem schwarzen Loch, in dem Selbstzweifel und Selbstverachtung lauerten. Mit jedem neuen Mann, mit jedem Drink hatte sie sich schäbiger gefühlt.
    „Nachdem ich mit Pauken und Trompeten durch eine wichtige Prüfung gerasselt bin“, antwortete sie. „Das hat mich wachgerüttelt. Mir wurde schlagartig klar, dass es wenig Sinn hätte, meine Zukunft wegzuwerfen wegen einer Vergangenheit, an der ich doch nichts mehr ändern konnte.“
    „Stimmt.“ Dieselbe Lektion hatte auch er lernen müssen. „Wie es aussieht, haben wir beide viel gemeinsam.“
    „Hast du auch zu oft zu tief ins Glas geguckt?“
    Er lachte. „Nein. Jedenfalls nicht mehr als jeder andere zornige junge Mann in meinem Alter. Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, dass ich das, was passiert war, nicht ändern konnte. Ich habe akzeptiert, dass meine Familie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Auf gewisse Weise war es sogar befreiend.“
    Mia betrachtete ihn forschend. „Du hast also deinen Frieden damit gemacht?“
    „Nein, noch nicht ganz. Sagen wir, ich arbeite daran.“
    Sein Lächeln wärmte ihr das Herz. „Dann sind wir schon zu zweit.“
    Die Zeit stand still, als sie sich ansahen, versunken im Blick des anderen. Da stöhnte Brian leise auf, und der magische Moment verflog.
    Mia prüfte Brians Puls, und Luca spritzte eine weitere geringe Dosis Morphin über den intravenösen Zugang. Danach kehrten sie auf ihre Sitze zurück, und jeder hing schweigend seinen Gedanken nach.
    „Wir sollten versuchen, ein bisschen zu schlafen“, schlug Luca vor, als Mia gähnte.
    Tatsächlich war sie hundemüde. Ob von ihrer Beichte, oder weil sie seit gefühlt drei Tagen nicht geschlafen hatte, wusste sie nicht. Aber es erschien ihr nur natürlich, es dem Mann, den sie liebte, nachzutun, und die Augen zu schließen.
    Mia wusste nicht, was sie geweckt hatte. Wässriges Tageslicht drang ins Innere des Hubschraubers, und sie hörte ein Summen und Knacken, das nicht von ihrer knisternden Rettungsdecke kommen konnte.
    Richtig wach wurde sie erst, als Luca sich abrupt aufrichtete. „Das Funkgerät“, murmelte er.
    Und dann ging alles sehr schnell. Es blieb keine Zeit, über die Unterhaltung der letzten Nacht nachzudenken oder darüber, was es bedeutete, dass sie sich ihre dunkelsten Geheimnisse anvertraut hatten.
    Das Wetter hatte sich beruhigt, in einer Viertelstunde sollte der Hubschrauber da sein.
    Fünfundvierzig Minuten später hing Mia an einem Seil hoch über den von Regentropfen glitzernden Baumwipfeln, sicher angegurtet an ein Mitglied des Rettungsteams, und blickte nach unten auf das Hubschrauberwrack. Sie sah Luca breitschultrig und ruhig dort stehen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihr Herz war so voller Liebe, dass sie glaubte, es müsste bersten.
    Luca bedeutete ihr alles, sie brauchte ihn, wie sie nie zuvor einen Menschen gebraucht hatte. Aber er hatte eine große Liebe gehabt, eine einzige. Vielleicht liebte er diese Frau immer noch. Und er hatte nicht viel Vertrauen in Beziehungen … so gut wie gar keins.
    Mia hörte förmlich, wie sich das Schicksal ins Fäustchen lachte: Da verliebte sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben unsterblich ausgerechnet in einen Mann, der die Liebe genauso scheute wie sie!
    Luca schoss aus dem Schlaf hoch. Es war dunkel, und im ersten Moment wusste er nicht, wo er war. Er hatte von Mia geträumt … Mia, die über einem wirbelnden, eisigen aschgrauen Nebel hing. Gellend schrie sie seinen Namen, dann entglitt ihm ihre Hand, und sie stürzte in den bodenlosen Abgrund.
    Sein Herz raste immer noch, als Luca feststellte, dass er in seinem Zimmer war. Er blickte zur Uhr … halb sieben.
    Morgens oder abends?
    Und welcher verdammte Tag ist heute?
    Er ließ sich zurück auf die Matratze fallen, atmete ein paar Mal tief durch und versuchte, sich zu beruhigen. Es war nur ein Traum gewesen.
    Mia war in Sicherheit. Brian auch. Sie alle hatten das Unglück überlebt.
    Mia … er hatte sie nicht mehr gesehen, seit der Rettungshubschrauber auf

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