Julia Ärzte zum Verlieben Band 54
Mia, nein. Vielleicht war das der Auslöser, dass ich es mir eingestanden habe. Aber tief in meinem Herzen weiß ich es schon seit unserer ersten Nacht, dass du etwas Besonderes bist. Dass du mir mehr bedeutest als die anderen Frauen.“
Er klang so ernst, so sicher, dass sie ihrer Sehnsucht nachgab. Mia legte den Kopf an seine Brust. „Letzte Nacht dachte ich, es ist alles vorbei … wir müssen sterben, und ich werde dir nie meine Liebe schenken können.“
Ihre Worte erfüllten sein Herz mit einer wundervollen Melodie. „Du liebst mich“, sagte er. Wie sehr hatte er es gehofft, sich danach gesehnt …
„Ich wollte es eigentlich nicht“, murmelte sie.
Luca lachte leise auf und strich ihr zärtlich übers Haar. „Wie gut, dass wir nicht immer unseren Willen bekommen.“
„Oh, Luca.“ Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „Ich liebe dich so sehr, ich könnte es nicht ertragen, wenn uns etwas passiert.“
Rasch legte er ihr den Zeigefinger auf die Lippen. Luca wusste genau, was sie meinte. „Ich bin nicht dein Vater, Mia. Und du bist nicht Marissa. Wir werden nicht dieselben Fehler machen.“
Und dann küsste er sie, so sanft und süß, dass sie leise seufzend die Augen schloss.
„Versprochen?“, flüsterte sie an seinen Lippen.
Sein heiseres Lachen streichelte ihre Sinne. „Versprochen.“
EPILOG
Zwei Wochen später hielt eine Luxuslimousine vor dem Opernhaus von Sydney, auf den Rücksitzen Luca im Smoking und Mia in einem atemberaubenden Abendkleid, allerdings mit einem außergewöhnlichen Accessoire: Sie trug eine schwarze Augenbinde.
„Wir sind da“, verkündete er.
Mia lachte. „Luca, zum letzten Mal, wohin bringst du mich?“
„Geduld, meine Schöne, Geduld“, neckte er sie und küsste sie auf die Nasenspitze. „Wir können uns natürlich auch die ganze Nacht durch die Gegend fahren lassen und die Rücksitze testen …“ Luca liebkoste die zarte Haut hinter ihrem Ohr und glitt mit den Lippen tiefer zu ihrem verführerisch nach Parfum duftenden Nacken.
Lachend schob sie ihn von sich. „Oh nein. Kommt nicht infrage!“
Die Tür öffnete sich, und Luca nickte dem Chauffeur zu. „Gut, dann wollen wir mal.“ Er half Mia aus dem Wagen und nahm ihr die Binde ab.
Sie blinzelte, als sie die hell angestrahlten Segel des Opernhauses vor sich sah, und wandte sich lächelnd zu Luca um. „Gehen wir in die Oper?“
Voller Liebe erwiderte er ihr Lächeln. „Ins Ballett, um genau zu sein.“
Als er ihr zwei Eintrittskarten in die Hand drückte, traute sie ihren Augen nicht, als sie die edle Aufschrift las. Bewegt blickte sie auf, sah den großen, gut aussehenden Mann an, den sie von ganzem Herzen liebte …
„Schwanensee“, flüsterte sie und presste die Karten an die Brust. „Oh, Luca … danke!“
Glücklich strahlte sie ihn an, ihren italienischen Engel … Mia wusste nicht, wann sie aufgehört hatte, ihn für einen Teufel zu halten, aber heute Abend, sie hätte es schwören können, da umgab ihn ein goldener Schein, der ihr Herz mit grenzenloser Liebe erfüllte.
Luca di Angelo gehörte ihr. Für immer.
– ENDE –
Schenk mir dein Lächeln, Chérie
1. KAPITEL
Dr. Julie Gordon nahm den Kaffeebecher mit einem wohligen Seufzen in beide Hände und ließ sich langsam in ihren Sessel im Aufenthaltsraum zurücksinken. Sie schloss kurz die Augen. Was würde sie nicht für ein paar Stunden Schlaf geben! Sie war wieder die ganze Nacht auf den Beinen gewesen. Und gerade als sie nach Hause gehen wollte, um sich für ein paar Stunden hinzulegen, hatte der Chefarzt der Chirurgie, Professor Crawford, sie gebeten, noch dazubleiben.
„Der neue Kollege, der die Vertretungsstelle übernimmt, hat heute seinen ersten Tag“, hatte er Julie unterrichtet. „Und da er während Ihrer Rotation auf die Plastische Chirurgie Ihr Vorgesetzter ist, halte ich es für eine gute Idee, wenn Sie noch ein wenig bleiben und ihn kennenlernen.“
Sie hatte seinem Tonfall entnehmen können, dass die „gute Idee“ eine dienstliche Anordnung war. Julie war selber neugierig und auch ein wenig nervös, ihren neuen Chef kennenzulernen. Die vergangenen sechs Monate unter Professor Crawford in der Allgemeinchirurgie waren sehr angenehm gewesen, aber als Teil ihrer Ausbildung waren nun drei Monate in der Plastischen Chirurgie geplant.
Sie berührte die Narbe, die sich von ihrem Augenwinkel bis zum Kiefer zog, und folgte mit den Fingerspitzen der leicht erhabenen Linie. Es war schon Ironie des Schicksals,
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