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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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glaube, Onkel Pierre hätte etwas dagegen“, sagte sie langsam. „Ich schreibe in zwei Monaten meine Abschlussarbeiten, und er findet, ich sollte meine gesamte Freizeit mit Lernen verbringen.“
    Pierre stand auf und fing an, den Tisch abzuräumen. „Ich glaube, ein oder zwei Tage Pause wären kein Drama“, sagte er leichthin. „Wenn Julie wirklich mit dir in die Berge will.“ Er drehte sich zu der jungen Ärztin um. „Aber bitte, fühlen Sie sich nicht unter Druck gesetzt.“
    „Ich habe gerade vorhin gedacht, dass dieses Wochenende perfekt wäre zum Skifahren. Es wird diesen Winter wahrscheinlich nicht mehr so viele Gelegenheiten geben“, fügte Julie hinzu. „Ich gehe, so oft ich kann – was leider nicht sehr häufig vorkommt. Ich würde gerne einmal in Begleitung fahren – von meinen Freunden ist niemand besonders skibegeistert.“
    „Dann sehr gerne, wie toll!“ Die Augen der jungen Frau glänzten. „Du kannst auch mitkommen, Onkel Pierre“, setzte sie hinzu.
    Julie konnte sehen, wie wichtig Pierres Antwort für seine Nichte war. Doch der Chirurg war damit beschäftigt, den Hauptgang auf den Tellern anzurichten, sodass er Carolines Blick nicht bemerkte.
    „Ach, eigentlich gerne, nur habe ich dieses Wochenende schon etwas anderes vor“, sagte er. „Vielleicht ein andermal? Aber ihr zwei könnt ruhig fahren. Viel Spaß.“
    Der Glanz in Carolines Augen erlosch. Die Antwort war offenbar eine weitere Enttäuschung für sie.
    Die junge Frau brauchte nach dem Tod ihrer Eltern emotionalen Rückhalt. Ihr Onkel schien nicht der Mann zu sein, der ihr geben konnte, was sie so dringend benötigte.
    „Ich wollte am Freitagabend losfahren. Würde dir das passen, Caroline? Es wird bestimmt lustig mit uns beiden“, sagte Julie schnell. „Ich kenne ein kleines, bequemes Bed & Breakfast direkt am Skigebiet. Wir können am Samstag den ganzen Tag und am Sonntag den Vormittag Ski fahren, und am Sonntagabend sind wir wieder hier. Wie wär’s?“
    Caroline sah immer noch unglücklich aus. Sie stand vom Tisch auf. „Wenn du willst“, sagte sie ohne große Begeisterung. „Onkel Pierre scheint ja etwas Besseres vorzuhaben. Entschuldigt mich bitte, ich habe genug gegessen. Ich gehe nach oben und lasse euch zwei Erwachsenen allein.“
    Pierre blickte seiner Nichte fassungslos hinterher. Fragend schaute er Julie an. „ Merde! Was ist mit dem Mädchen los? Ich dachte, sie freut sich, mich einmal los zu sein.“
    Julie runzelte die Stirn. Er ist zwar nur ein Mann und damit von Natur aus vielleicht nicht so feinfühlig – aber selbst er kann doch nicht so blind sein, dass er nicht erkennt, was Caroline wichtig ist!
    „Sie möchte mehr Zeit mit Ihnen verbringen“, erklärte sie. „Aber sie ist ein Teenager, und die wollen nicht, dass man es zu deutlich merkt, was sie für emotionale Bedürfnisse haben.“
    „Glauben Sie wirklich, dass Caroline möchte, dass ich mitkomme?“, fragte er ungläubig. „Bei den meisten Frauen weiß ich, was sie wollen. Aber bei meiner Nichte …“ Pierre seufzte. „Manchmal weiß ich wirklich nicht, wie ich ihr helfen soll.“ Er strich sich über die Haare. „Ich schulde es ihren Eltern, aber manchmal weiß ich mir selbst nicht zu helfen.“
    Die letzten Worte hatte er ganz leise gesprochen, wie zu sich selbst. Julie hatte den nackten Schmerz in seiner Stimme gehört.
    „Ich glaube, ich gehe jetzt lieber“, sagte sie. „Morgen ist ein anstrengender Tag, und mein neuer Chef ist sehr streng.“ Sie lächelte in der Hoffnung, die trüben Gedanken zu verscheuchen, die ihn quälten.
    In Wirklichkeit war ihr gerade wieder bewusst geworden, dass sie mit ihm alleine war. Schon wieder dieses Herzklopfen! Schluss damit!
    Auch wenn sie sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte, gab es in seinem Charakter doch nur wenige attraktive Züge. Dieser Mann war zu selbstbezogen und zu sehr daran gewöhnt, dass alles immer nach seinen Wünschen ging.
    Die junge Ärztin war plötzlich mit ihrer Geduld am Ende. „Das Mädchen braucht Sie! Nicht irgendeine Fremde, sondern Sie! Sehen Sie denn nicht, wie verdammt schlecht es ihr geht?“, brach es aus ihr heraus.
    Pierre sah noch erstaunter aus als vorher, fast ein wenig schockiert von ihren Worten.
    Auch Julie selbst war erschrocken. Wie konnte ich es nur vergessen? dachte sie. Er ist immerhin mein Chef.
    „Es tut mir leid“, murmelte sie. „Ich hatte kein Recht, das zu sagen. Ich glaube, ich sollte jetzt wirklich lieber los.“
    Pierre trat

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