Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
nie über Nacht geblieben. Nie. Jedes Mal stoppten sie alte Zweifel. Sie hinterfragte die Motive der Männer und hatte keine Lust, ihr Herz zu riskieren.
Aber wer könnte es ihr übel nehmen, diesem Adonis körperlich so nah wie möglich kommen zu wollen?
„Möchtest du zuerst ins Bad?“, bot sie ihm an. Hoffentlich klang sie normal. Sie warf einen Blick auf die Uhr. Beinahe zehn Uhr, und das Picknick fing um elf an.
In einer Stunde würde sie ihrer Erzfeindin aus Highschoolzeiten und dem Jungen, dem sie damals ihre Jungfräulichkeit schenken wollte, gegenüberstehen. Sie kam mit einem Mann, der vorgab, sie zu lieben, und das so gut verkaufte, dass er sie völlig aus der Bahn warf.
So sehr, dass sie beinahe alle Vorsicht in den Wind geschlagen hätte und mit jeder Art Beziehung zufrieden gewesen wäre, die Blake eingehen würde.
Doch das würde zwischen ihnen alles verderben. Aber was wäre, wenn er sich wirklich in sie verlieben könnte? Wenn sie beides sein könnten, Geschäftspartner und Geliebte?
„Nur ganz kurz, dann gehört das Bad dir.“
Sie versuchte nicht hinzusehen, als er aufstand und immer mehr von seiner makellosen Brust und dem Waschbrettbauch zu sehen war. Sie versuchte den Blick von der Linie schwarzer Haare zu wenden, die in seinen Boxershorts verschwand.
Boxershorts. „Du hast in Unterwäsche geschlafen?“
Als sie aufgewacht war, hatte sie gewusst, dass es zwischen ihren Körpern kaum Barrieren gab, aber sie hatte gedacht, er trug mehr als seine Unterwäsche.
Blake streckte sich, was die Aufmerksamkeit auf seinen trainierten Körper lenkte und sah sie mit großen Augen an. „Ist das ein Problem?“
Wie konnte er es wagen, nach dem Aufstehen so heiß auszusehen?
„Ja, ist es. Heute Abend schläfst du nicht in Unterwäsche. Nicht, wenn ich auch in diesem Bett schlafen soll. Verstanden?“
Seine Lippen zuckten amüsiert. „Okay. Wenn du darauf bestehst. Hätte ich gewusst, wie du darüber denkst, hätte ich letzte Nacht etwas anderes angezogen.“
Mit finsterem Blick verschränkte Darby die Arme über ihrer Brust, um die Reaktion ihres Körpers auf ihn zu verstecken. „Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du.“
„Hey.“ Gespielt kapitulierend hob er seine Hände. „Ich wollte nur deinen Anweisungen folgen. Du weißt, dass ich es mag, wenn du so bestimmend bist.“
„Okay, dann schauen wir, wie du damit klarkommst. Beeil dich im Bad, denn wie du sehen kannst …“, sie deutete auf ihr ungeschminktes Gesicht und ihre verwuschelten Haare, „… habe ich eine Menge zu tun, bevor wir zu diesem Picknick gehen, und ich möchte nicht zu spät kommen.“
Warum sollte sie auch nur einen Moment davon verpassen, in Erinnerung an die peinlichste Zeit ihres Lebens zu schwelgen, wenn der Mann ihrer Träume dabei war?
5. KAPITEL
Mandy Coulson war bei Weitem nicht so, wie Blake erwartet hatte.
Sie war eine kleine kurvige Blondine mit braunen Augen und einem freundlichen Lächeln, das aufrichtig wirkte.
So, wie Darby reagierte, wenn Mandys Name erwähnt wurde, hatte er Hörner und einen Dreizack erwartet.
Aber wenn sie in Darbys Richtung sah, bemerkte Blake etwas in ihrem Blick, das er nicht ganz deuten konnte. Schuld? Bedauern? Ärger? Feindseligkeit? Aber vielleicht sah sie gar nicht Darby an, sondern den Mann, der sich mit ihr unterhielt.
Trey Nix.
Blake stellte sich aufrechter hin, straffte seine Schultern und versuchte nicht offensichtlich dorthin zu sehen, wo Darby mit diesem Mann sprach und bei jedem seiner Worte rot wurde.
Verdammt. Sie sollte allein für Blake erröten. Wusste sie das nicht?
Darby errötete nur, wenn er sie neckte, so wie heute früh. Aber jetzt wurde sie genauso rot, während sie über etwas lächelte, das ein Mann aus ihrer Vergangenheit sagte und sie dabei ansah, als würde er gern ihre Zukunft teilen.
Wer war dieser Kerl, und welche Beziehung hatten sie gehabt?
Nach dem, was Darby erzählt hatte, und den Anspielungen ihrer Familie gestern Abend vermutete er, dass Trey Darbys Freund gewesen war und sie die Trennung nie richtig verwunden hatte.
„Wie lange seid ihr schon zusammen?“, fragte Mandy und warf einen Blick dahin, wo sich Darby mit Trey unterhielt. Dabei sah sie die beiden mit schmalen Augen an.
Kein Zweifel, zwischen ihnen hatte es eine Dreiecksbeziehung gegeben.
Er drehte sich ebenfalls in die Richtung, wo der große Mann mit seiner Verabredung flirtete, und es gefiel Blake absolut nicht.
Verrückt!
Er und Darby fühlten
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