Julia Aerzte zum Verlieben Band 60
später war Evie an seiner Schulter eingeschlafen. Dicht an ihn gekuschelt lag sie da, und Finn beschloss, dass es Zeit war, zu gehen. Zum einen war sein Arm taub – genau der Stoff, aus dem seine Albträume gemacht waren, weil es ihn an die schreckliche Zeit erinnerte, als seine Kriegsverletzung fast das Aus für seine Karriere bedeutet hätte. Zum anderen hatte er in dieser Haltung den reizvollen Ansatz ihrer vollen Brüste direkt vor Augen.
In den letzten Wochen hatte er versucht, nicht an ihren Körper zu denken. Evie war schlank, fast athletisch, aber mit der Schwangerschaft hatte sie ein paar faszinierende Kurven bekommen. Es hatte ihn all seine Selbstbeherrschung gekostet, sie nicht zu berühren. Und jetzt, als sie warm und anschmiegsam dalag, mit offenen, leicht zerzausten Haaren, die zart nach Shampoo dufteten, fiel es ihm so schwer wie noch nie. Das Hemd war ihr von der Schulter gerutscht, entblößte halb eine cremeweiße Brust. Das einzige Licht im Zimmer kam vom Fernseher und verstärkte noch die intime Atmosphäre.
Finn aktivierte den letzten Rest Vernunft, bevor der sich endgültig verabschiedete, und entzog sich ihr vorsichtig. Aber sie ließ es nicht zu, murmelte etwas Unverständliches und drängte sich an ihn. Er spürte ihre weichen Brüste und flehte um Beherrschung.
„Evie“, flüsterte er und rüttelte sie sanft. „Evie?“
„Hmm?“
„Ich muss gehen“, sagte er leise und versuchte, aufzustehen.
Evie tauchte aus ihrer warmen Höhle auf, halb gefangen im Schlaf, verzaubert von Finns rauem Flüstern. Sie schlug die Augen auf, sah in sein Gesicht, und dann dämmerte es ihr: Sie lag an seiner Brust, die Arme um ihn geschlungen wie eine verrückte Stalkerin.
Sofort wich sie ein Stück zurück und lehnte den Kopf gegen das Sofa. „Entschuldige.“ Evie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. „Ich bin immer so furchtbar müde.“
Ihre heisere Stimme strich wie zarte Fingerspitzen über seine Haut, ließ sein Blut schneller kreisen. „Macht nichts“, antwortete er genauso leise, während er sich bemühte, ihr nicht in den Ausschnitt, sondern ins Gesicht zu sehen.
„Danke für die Pizza, die war köstlich.“ Sie strich sich über den Bauch, zog dabei unbewusst das Hemd tiefer. Überrascht sah Evie, wie Finns Augen dunkler wurden.
Er konnte nicht anders, er musste hinsehen. Ihre Brüste waren so voll, so samtig, er müsste nur die Hand ausstrecken … Finn hob den Kopf. „Ich sollte wirklich gehen“, murmelte er.
Die Glut in seinen blauen Augen nahm ihr den Atem. Heiße Lust erfasste sie am ganzen Körper und vertrieb den letzten Rest Schläfrigkeit. „Musst du nicht.“
Er holte scharf Luft. „Evie …“
Sie beugte sich vor, bebend vor Erwartung. „Bleib“, flüsterte sie und küsste ihn. Sein Atem schmeckte nach Bier und Mann, und der Geschmack stieg ihr zu Kopf wie prickelnder Champagner.
Finn stöhnte auf, als ihre süßen Lippen seine berührten. Hitziges Verlangen packte ihn, und er griff mit beiden Händen in ihr Haar, erwiderte leidenschaftlich ihren Kuss.
Heftig atmend löste er sich schließlich von ihr, lehnte die Stirn an ihre. „Ich will dich“, sagte er heiser.
„Gut“, hauchte sie. „Ich dich auch.“
Als sie ihn wieder küssen wollte, hielt er sie zurück. „Warte. Nicht hier.“ Zu oft hatten sie es schnell und wild getrieben. Heute Abend nicht, dachte er. Nicht in ihrem Zustand. Er streckte die Hand aus. „Wo ist dein Schlafzimmer?“
Das Wohnzimmer hätte ihr auch genügt, selbst eine Wand oder der Fußboden, doch es berührte sie, wie rücksichtsvoll er sich verhielt.
Kaum waren sie jedoch im Schlafzimmer, küsste er sie hemmungslos und fordernd. Ihr wurde heiß, und sie konnte es kaum erwarten, seine nackte Haut zu spüren, seinen starken Körper zu berühren. Hemden, Hosen, Knöpfe, Reißverschlüsse waren nur kurz im Weg, dann standen sie nackt voreinander, und Evie wurde der Mund trocken, als sie sah, wie erregt Finn war. Er strich über ihren Bauch, sah ehrfürchtig dorthin, wo sein Kind heranwuchs.
Finn ließ die Hände höhergleiten, zu ihren Brüsten, die voller waren, als er sie in Erinnerung hatte. Er blickte Evie ins Gesicht. „Du bist schön“, flüsterte er.
Sie fühlte sich schön wie eine Märchenprinzessin, wenn er sie so ansah. Wenn er sie so berührte. „Du auch“, sagte sie leise und küsste seinen flachen, muskulösen Bauch.
Mit zärtlichen Fingern zog sie eine Spur zu seiner rechten Schulter, tiefer über seinen
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