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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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wach gelegen hatte, war sie jetzt total fertig. Und die andere Nachthälfte hatte Julians Vater in ihren Träumen herumgespukt. Sie hatte ja gleich gewusst, dass sie von diesem erotischen Mund träumen würde.
    „Oh, super, du bist wieder da. Ich brauche dringend noch eine erfahrene Krankenschwester“, empfing sie Imogen Reddy, die Stationsschwester. „Hier geht’s zu wie im Irrenhaus. Wir haben gerade einen Notfall im Schockraum. Ein Zweiundsiebzigjähriger mit Verdacht auf Myokard-Infarkt. Würdest du reingehen und dem Doc helfen? Delia ist bei ihm drin, aber sie hätte schon vor einer halben Stunde Dienstschluss gehabt und hatte nicht mal Zeit, um was zu essen. Kannst du sie ablösen und nach Hause schicken?“
    Nat schaute sich um. Wieder mal ein ganz gewöhnlicher Tag in der Notaufnahme. Und dann wunderten sich ihre Vorgesetzten, dass sie partout keine Vollzeit-Stelle haben wollte. Ihr Magen grummelte, aber sie konnte unmöglich eine Kollegin im siebten Schwangerschaftsmonat Überstunden machen lassen.
    Daher lächelte sie ihre Chefin an. „Schockraum. Klar.“
    Vor dem Raum blieb sie stehen, zog ein Paar Einweghandschuhe aus dem Spender an der Wand und streifte sie über. Dann holte sie tief Luft und ging hinein.
    „Okay, Delia, ich übernehme jetzt“, sagte sie zu ihrer Kollegin. „Geh nach Hause, leg die Füße hoch und gib dem Baby was zu essen.“
    Mit einem dankbaren Lächeln sah Delia sie an. „Bist du sicher?“ Dann wandte sie sich zu dem anwesenden Arzt um. „Ist es okay, wenn ich gehe, Alessandro? Sie bekommen eine viel bessere Unterstützung. Nat ist eine Super-Krankenschwester.“
    Alessandro? Nat fuhr herum. Groß und finster stand Alessandro Lombardi genau hinter ihr. Plötzlich trat das ganze Chaos um sie herum, die Geräusche des Sauerstoffgeräts und der Monitore, in den Hintergrund, als sie in seine kohlschwarzen Augen blickte.
    Aufmerksame, intelligente Augen, aber heute wirkte er noch müder als gestern. Alessandro erwiderte ihren Blick, und Nat kam sich beinahe vor, als würde sie nackt vor ihm stehen. Sie schaute weg, da einige der Bilder von letzter Nacht wieder in ihr aufstiegen. Verflixt. Er war der neue Arzt? Dadurch, dass sie nur Teilzeit arbeitete, war sie über Veränderungen in der Abteilung meistens nicht besonders gut informiert.
    So viel also zu ihrer Chirurgen-Theorie.
    Alessandro betrachtete die Frau, die der Grund für eine weitere schlaflose Nacht gewesen war. Zwar ein neuer Grund, aber auf jeden Fall eine Komplikation, die er nicht gebrauchen konnte. Heute sah sie anders aus. Statt Shorts und T-Shirt trug sie eine professionelle weiße Uniform mit einem Reißverschluss an der Vorderseite. Das Haar hatte sie etwas ordentlicher zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, und in dieser Umgebung fühlte er sich ihr gegenüber etwas entspannter.
    Dennoch glitt sein Blick flüchtig zu dem Reißverschluss, und unwillkürlich schoss Alessandro ein Bild davon durch den Kopf, wie er ihn herunterriss.
    Kurz sah er Delia an. „Ja, wir sind uns schon begegnet.“
    Dann wandte er sich wieder seinem Patienten zu, und Nat fühlte sich beiseitegeschoben. Wenn der Kerl nur wüsste, was er in ihren Träumen letzte Nacht alles mit ihr gemacht hatte …
    Wenn sie mehr Zeit gehabt hätte, wäre sie vielleicht verärgert gewesen. Aber der Patient lenkte sie ab.
    „Super-Schwester, ja?“, krächzte er hinter seiner Sauerstoffmaske.
    Nat sah ihn an. Der alte Mann war schweißnass und grau und zeigte starke Ausschläge auf dem EKG-Monitor. Das war äußerst beunruhigend, und noch während sie auf den Bildschirm blickte, wurde der Rhythmus durch eine kurze ventrikuläre Tachykardie unterbrochen.
    Sein Herzmuskel starb ab.
    Trotz des bereits verabreichten Morphiums hatte der Mann starke Schmerzen, aber in seinen glänzenden Augen lag noch immer ein Zwinkern. Offenbar war er einer dieser kernigen alten Männer, die sich niemals beklagten.
    „Ja, Sir.“ Nat drückte seine Hand. „Das bin ich. Immer zur Stelle.“
    Der Patient lächelte schwach. „Ernie“, stieß er mühsam hervor. „Na, dann bin ich ja in guten Händen.“
    Nat schaute zu Alessandro hinüber. Hoffentlich war er als Arzt besser als in seiner Vaterrolle. „In den allerbesten.“
    „Wann sind die Herzspezialisten da?“, fragte Alessandro in den Raum hinein.
    Nat Davies vom Kinderhort hier zu sehen, war etwas überraschend, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Er musste sich auf seinen Patienten

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