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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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im selben Freundeskreis zu verkehren.“
    Sie blickte zu ihm auf. Ob er auch deshalb auf die andere Seite der Erde gezogen war, um den Erinnerungen zu entkommen, die an jeder Ecke lauerten? „Nach dem Verkauf des Hauses habe ich meine Hälfte genommen und bin einfach gegangen.“
    „Das erfordert Mut.“ Alessandro wusste, wie schwer es war, alle Zelte abzubrechen.
    „Na ja, im Moment scheint es eher keine besonders gute Idee gewesen zu sein, oder?“
    Er kreuzte die Beine. „Haben Sie noch einen Plan B?“
    „Der Wohnungsmarkt in Brisbane ist ziemlich angespannt. Ich bräuchte nur eine Unterkunft für ein paar Monate. Aber niemand wird scharf darauf sein, für eine so kurze Zeit etwas zu vermieten.“
    Wieder nickte Alessandro. Er hatte auch vergeblich versucht, einen Kurzzeit-Mietvertrag zu bekommen, um nichts zu überstürzen. Also hatte er doch ein Haus gekauft.
    „Ich kenne hier niemanden gut genug, um mich für länger dort einzuquartieren. Abgesehen von Paige, mit der ich in Perth die Ausbildung zusammen gemacht habe. Sie arbeitet in der Audiologie-Abteilung und zum Teil auch als OP-Schwester in St. Auburn. Als ich hierherkam, habe ich zwei Wochen bei ihr gewohnt. Aber sie ist alleinerziehend und hat ein behindertes dreijähriges Kind. Ich kann mich ihnen nicht noch mal aufdrängen.“ Resigniert zuckte Nat die Schultern. „Kurz gesagt, ich weiß es nicht. Aber irgendwas wird sich schon ergeben. Das ist immer so.“
    Kaum hatte sie es gesagt, gingen alle Lichter in dem Lift an, und auch die Klimaanlage fing wieder an zu summen. Nat lachte. „Sehen Sie?“
    Lächelnd hob Alessandro sein Stethoskop und den Pager vom Boden auf, während der Lift ruckelte und dann seine Fahrt nach unten fortsetzte. Alessandro sprang leichtfüßig auf und streckte ihr eine Hand entgegen. Nach einem kaum merklichen Zögern nahm sie diese, und er zog sie hoch. Der Lift hielt genau in dem Augenblick im Erdgeschoss an, als sie aufstand, sodass sie ein wenig schwankte.
    Um ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren, legte sie Alessandro die Hand auf die Brust, und er hielt sie mit einem Arm fest. Sie atmete einen würzigen Duft ein. Seine Lippen waren so nahe, sein Blick schien an ihrem Mund zu hängen, und sie konnte an nichts anderes denken als daran, ihn zu küssen.
    Genau unter ihrer Handfläche spürte sie seinen Herzschlag, und sie hatte das Gefühl, dass das Vibrieren jede ihrer Zellen belebte.
    Da ertönte der Liftton, was Nat davor bewahrte, vollkommen den Verstand zu verlieren.
    „Ups, sorry“, sagte sie und wich zurück. Dabei wurde sie unwillkürlich rot.
    Die Tür glitt auf, und eine kleine Gruppe von Technikern und Kollegen nahm sie Beifall klatschend in Empfang.
    Nat riskierte einen schnellen Seitenblick auf Alessandro, verwirrt über die Glut, die sie erneut in seinen Augen wahrnahm. Die Röte in ihren Wangen vertiefte sich, und ohne noch einmal zurückzuschauen, eilte sie davon.
    Alessandro war an diesem Abend erst kurz mit Julian zu Hause, als es an der Tür läutete. Er öffnete und ließ eine ältere Frau herein. Debbie Woodruff war die zehnte Bewerberin als Kindermädchen, die sich bei ihm vorstellte.
    Der Hort sollte keine langfristige Lösung für Julian sein. Gut, er war rund um die Uhr geöffnet, und es schien dem Kleinen dort zu gefallen. Auf jeden Fall, wenn Nat Dienst hatte. Aber Alessandro fand, dass er seinem Sohn mehr Stabilität geben sollte.
    Debbie war nett und sehr qualifiziert. Julian verhielt sich höflich, sagte Bitte und Danke, war aber offensichtlich nicht begeistert. Genauso wenig wie Alessandro, wenn er ehrlich war. Er wusste nicht recht, was er suchte. Jemanden, der Julian liebte. Für den der Kleine nicht nur ein Job war. Sein Sohn brauchte eine Mutter.
    Seine Mutter.
    Wieder wurde Alessandro von Schuldgefühlen überwältigt, als er Debbie an die Tür brachte.
    Danach kam er ins Wohnzimmer zurück, wo Julian ihn kurz ansah, ohne jedoch zu lächeln. Alessandro setzte sich neben ihn und wünschte, er könnte irgendwie die Kluft zwischen ihnen überbrücken. Er schaute zu Julian herunter, der vorm Fernseher saß.
    „Mochtest du sie?“, fragte er.
    Julian drehte sich zu ihm um. „Sie war ganz okay.“
    „Mochtest du überhaupt irgendeine von ihnen?“
    Julian zuckte die Achseln und blickte ihn mit großen, ernsten Augen an.
    „Wen magst du denn?“, fragte Alessandro frustriert.
    „Nat“, erklärte Julian und wandte sich wieder dem Fernseher zu.
    Natürlich. Toll. Nat, die sich

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