Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
plötzlich leer, was natürlich albern war, weil es hier von quirligen Kindern und Erwachsenen nur so wimmelte.
    Und mittendrin ein Hund, groß wie ein Kalb. Crash bewies eine Engelsgeduld mit den kleinen Rackern, die in seinem Fell wühlten, seine Nase streichelten oder versuchten, auf seinen Rücken zu klettern. Doch Luke war immer in der Nähe und passte auf, dass sie ihn nicht als Reittier benutzten.
    „Wir ziehen mal los“, meinte er grinsend zu Josh. „Ich schätze, wir Davenports brauchen alle ein bisschen frische Luft und Auslauf am Strand. Wenn wir noch länger bleiben, füttern sie Crash noch mit Süßigkeiten, und die Folgen wünscht sich keiner.“
    Josh lachte auf. „Du hast recht. Aber schön, dass du ihn mitgebracht hast.“
    Der Geräuschpegel stieg, als Shannon einen Trotzanfall bekam. Der kleine Junge lag flach auf dem Rücken und trommelte wütend mit den Fersen auf den Boden. Josh sah Luke bedeutungsvoll an. „Kann ich verstehen, dass du verschwinden willst“, murmelte er. „Das treibt einem jeden Kinderwunsch aus, was?“
    „Zu spät“, antwortete Luke, aber er lächelte. Ziemlich glücklich, sogar.
    Josh wollte etwas sagen, wusste aber nicht, was, weil ihm die Worte fehlten, und dann war die Gelegenheit verpasst. Kleine Hände zupften an seinen Hosenbeinen.
    „Daddy … Arm!“
    Claire erschien an der Tür, als er Brenna gerade hochgehoben hatte. „Wer hat Hunger?“, rief sie, um den Lärm zu übertönen. „Und wer möchte Saft?“
    Shannon hörte auf zu brüllen, aber es wurde nicht leiser, weil nun alle Kinder juchzend in die Küche stürmten. Luke und Anna nutzten ihre Chance, unauffällig mit Crash zu verschwinden, und Josh sah ihnen nach, in Gedanken bei den unerwarteten Neuigkeiten der beiden.
    „Hier …“ Claire drückte ihm ein Glas Sekt in die Hand. „Gib das Megan.“
    „Ich weiß nicht, ob sie noch lange bleiben wird.“
    Seine Mutter gab einen Laut von sich, den er noch aus der Kindheit kannte. Tu, was ich dir sage, hieß das. Josh fügte sich und machte sich mit dem Glas auf den Weg zu Megan. Er war überzeugt, dass sie ablehnen und die Gelegenheit nutzen würde, sich zu verabschieden. Sie hatte nicht zu dieser Party kommen wollen, was er ihr nicht verdenken konnte. Im Grunde hatte er erwartet, dass sie einen kurzen Anstandsbesuch machen würde, um nicht unhöflich zu sein, eine Tasse Tee trank und schnell wieder verschwand.
    Aber er hatte sich getäuscht. Lächelnd nahm Megan das Glas entgegen. „Was für eine nette Idee. Danke, Josh.“
    „Gern geschehen.“ Seine Haut prickelte leicht, dort, wo sich ihre Hände flüchtig berührt hatten. Hatte Megan es auch gespürt?
    Josh wusste es nicht, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass Megan ihn heute anders ansah. Und wie sie ihn anlächelte … offener, wärmer als sonst.
    Seit ihrer Unterhaltung in der Kantine hatte er sie nicht mehr gesehen. Josh fragte sich wieder einmal, ob er sie geküsst hätte, wenn Brianna und ihre Kolleginnen nicht plötzlich aufgetaucht wären.
    Gedankenvoll betrachtete er sie. Sie lächelte wieder, diesmal seiner Mutter zu, und hob ihr Glas an die Lippen. Als sie getrunken hatte, schimmerte ein Tropfen Sekt an ihrer Unterlippe, und sie leckte ihn ab. Josh starrte auf ihre rosige Zungenspitze und spürte, wie sich tief in ihm Verlangen regte. Fast hätte er laut aufgestöhnt.
    Wie gebannt sah er auf ihren Mund, wollte diese weichen Lippen küssen. Es war wie ein Sog, dem er sich nicht entziehen konnte, gefährlich und verlockend zugleich.
    Da sah Megan ihn plötzlich an, so als hätte sie gespürt, was in ihm vorging. Und er konnte ihrem Blick nicht ausweichen, ließ es zu, dass sie Lust und Begehren in seinen Augen las.
    Neben ihm kletterte Brenna auf einen Stuhl, ein Chickennugget halb zerquetscht in ihrer kleinen Faust. „Für dich, Daddy“, verkündete sie stolz.
    „Hm …“, antwortete er vage, rührte sich aber nicht. Er sah seine Tochter nicht einmal an. Schaffte es nicht, den Blick von Megan abzuwenden.
    Sanfte Röte überzog ihre Wangen, ihre Lippen öffneten sich leicht. Der Raum war voller Menschen, doch der Trubel drang nur gedämpft an sein Ohr. Wie vor ein paar Tagen in der Kantine hatte er das Gefühl, dass er allein auf der Welt war, nur Megan war bei ihm, und alles andere zählte nicht.
    „Daddy!“, ertönte ein ungeduldiges Stimmchen.
    Josh bückte sich und öffnete gehorsam den Mund. Seine Tochter steckte ihm das knusprige Stückchen Huhn zwischen die Lippen,

Weitere Kostenlose Bücher