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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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so prickelnd süß, dass sie glaubte, zu vergehen.
    „Nicht hier“, stieß sie bebend hervor. „Oben. Ins Bett.“
    „Oh, ja …“ Josh stöhnte auf. „Bett ist gut.“ Er schwang Megan auf die Arme und trug sie die Treppe hinauf.
    Als sie in ihrem Schlafzimmer waren, ließ er sie aufs Bett fallen und beugte sich über sie, während er seine Krawatte löste. „Oh, Megan. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es war, so lange zu warten. Auf dies hier.“
    „Doch, kann ich.“ Sie sah zu, wie er sich auszog, genoss den Anblick glatter nackter Haut, das Spiel seiner starken Muskeln bei jeder Bewegung. Als er seinen Gürtel aufschnallte und die Hose zu Boden fallen ließ, hielt sie unwillkürlich den Atem an. Flüchtig fragte sie sich, ob man vor Verlangen sterben konnte, so stark und kaum zu ertragen war ihre Sehnsucht, Josh zu berühren, zu umarmen, ihn in sich zu spüren.
    Ein Klingelton störte die erotisch aufgeladene Atmosphäre. Joshs Handy.
    „Ich stelle es ab“, sagte er ungeduldig.
    Nackt bis auf die Boxershorts schnappte er sich seine Hose und fischte das Smartphone heraus.
    In dem Moment, als er auf das Display sah, hätte Megan schwören können, dass die Welt aufhörte, sich zu drehen.
    „Es ist Mum“, murmelte er. „Sie würde nicht anrufen, wenn es nicht dringend wäre.“
    Vergeblich versuchte Megan, den kalten Hauch einer dunklen Vorahnung abzuschütteln. „Geh lieber ran.“
    Josh hörte kurz zu, antwortete dann. Schon an seiner Stimme merkte sie, dass es ernst sein musste. Sie kannte den Tonfall aus der Notaufnahme. So redete Josh nur, wenn er sich auf einen schwer verletzten Patienten konzentrierte. Das, was er sagte, verstärkte ihre Furcht nur noch.
    „Wann war das? … Für wie lange? … Wo seid ihr jetzt? … Zieh ihn aus und wasch ihn mit lauwarmem Wasser ab. Ich bin unterwegs.“
    Josh hatte seine Hose wieder an und das Handy in die Tasche geschoben, als er sich zu Megan umdrehte.
    „Max hat Fieberkrämpfe“, erklärte er knapp. „Mum hat einen Krankenwagen gerufen, aber sie dreht halb durch vor Angst. Ich muss los.“
    „Natürlich. Armer kleiner Max …“
    Sie sollte wie eine Ärztin reagieren – mitfühlend und aufmerksam. Doch es gelang ihr nicht. Die Panik, die sie plötzlich packte, war die einer Mutter, die um das Leben ihres kostbaren Kindes fürchtet.
    „Warte, ich komme mit.“ Sie versuchte, ihre Bluse zuzuknöpfen, aber ihre Hände zitterten.
    Josh schüttelte den Kopf. „Musst du nicht. Er ist erkältet. Wahrscheinlich ist es nur eine Mittelohrentzündung.“
    Aber die Angst blieb, spukte wie ein Gespenst in ihrem Kopf. Und wenn es Meningitis war, eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung?
    „Wo zum Teufel ist mein zweiter Schuh?“ Suchend blickte Josh sich um.
    „Da drüben, am Fenster.“
    Wie konnte Josh so sachlich bleiben? Mehr wie ein Arzt als wie ein Vater? Seltsam …
    Oder spürte er, wie es in ihr aussah? Wollte er sie in ihre Schranken weisen, sie daran erinnern, dass Max nicht ihr Kind war?
    Dass Rebecca die Mutter der Zwillinge war und immer sein würde?
    Megan hatte aufstehen wollen, aber sie konnte sich plötzlich nicht rühren. Wie erstarrt saß sie auf dem Bett. Und Josh brauchte sie nicht. In Windeseile zog er sich an, in Gedanken bei dem, was er zu tun hatte.
    Das, was ihn heute Abend zu Megan geführt hatte, schien vergessen, als hätte es nie existiert.
    Es macht nichts, sagte sie sich. Wenn er mir nur zum Abschied einen Kuss gibt. Dann ist alles gut.
    Aber er küsste sie nicht. Er sah sie nicht einmal mehr an, bevor er zur Tür hinausstürmte.
    Zwar sagte er etwas, doch sie verstand es nicht. Die Jahre schrumpften zusammen, und wie von einem heftigen Sog erfasst raste sie in einem Zeittunnel zurück in die Vergangenheit. Hin zu dem Moment, als sie Josh nach ihrer ersten leidenschaftlichen Liebesnacht wiederbegegnet war. Als er sie wie Luft behandelt hatte, so als hätte es diese Nacht nie gegeben.
    Megan fühlte sich genau wie damals.
    Sie zählte nicht. Sie bedeutete ihm nichts. Nicht das Geringste.
    Irgendwann erwachte sie aus ihrer Erstarrung. So konnte sie hier nicht sitzen bleiben, mit offener Bluse und zerzaustem Haar. Mit steifen Fingern schloss sie die Knöpfe und ging nach unten.
    Mach dich nicht lächerlich, ermahnte sie sich. Du kannst dich nicht verraten fühlen. Sein Kind war krank, vielleicht ernsthaft krank. Natürlich ging Max vor.
    Aber hatten sie nicht beschlossen, ihr Leben miteinander zu teilen? Warum

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