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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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recht keine mit einer anderen Hautfarbe. Helen war Krankenschwester im Krankenhaus, bevor sie ihren Beruf aufgab, um sich um ihre Familie zu kümmern. Aber als mein Vater seine Praxis eröffnete, waren ihre Kinder längst aus dem Haus, also bewarb sie sich auf seine Anzeige und brachte Mildred gleich mit. Damals war Mildreds Mann der Stadtratsvorsitzende, und als sie bei meinem Dad anfing, war er damit akzeptiert.“
    „Sicher auch, weil die Stadt einen Arzt brauchte.“
    Neena lächelte. „Auch deshalb. Aber Helen und Mildred machten alles einfacher.“
    „Und deswegen haben Sie sie behalten?“
    Neena musterte ihn einen Moment. War er wirklich interessiert, oder machte er nur Small Talk?
    „Es interessiert mich wirklich.“ Mak hatte ihren Blick richtig gedeutet.
    „Ich habe sie behalten, weil sie jeden im Ort gut kennen. Als ich hierher zurückkehrte, musste ich die Menschen auch als Patienten kennenlernen. Für sie war es wahrscheinlich schwieriger als für mich, besonders für die älteren Männer, die plötzlich keine andere Wahl als mich hatten, wenn sie nicht extra nach Baranock fahren wollten. Mildred und Helen haben es ihnen leichter gemacht, und außerdem wussten sie, wer einfach nur kam, um sein Herz auszuschütten, oder wer ernsthafte Beschwerden hatte.“
    Mak sah sie nachdenklich an.
    „Was ist?“, fragte sie.
    Er gab aufgeschäumte Milch in die Kaffeebecher und reichte ihr einen.
    „Ich versuche mir gerade die Situation vorzustellen. Ich habe immer in Krankenhäusern gearbeitet, und neunzig Prozent der Menschen, die zu uns in die Notaufnahme kommen, brauchen dringend einen Arzt. Natürlich ist ab und zu jemand dabei, der nur Aufmerksamkeit sucht. Und wenn es wirklich hektisch wird, legen unsere Schwestern fest, wer zuerst behandelt werden muss. Aber ich wusste nicht, dass in Praxen wie bei Ihnen Patienten in ähnlicher Weise eingestuft werden.“
    „Ich wollte damit niemanden herabsetzen“, sagte sie. „Die, die nur kommen, um ein paar Worte zu reden, oder sich beruhigen lassen möchten, sind mir genauso wichtig wie die anderen. Für mich war es einfach hilfreich, mehr über sie zu wissen, um weder Zeit noch Steuergelder für unnötige Untersuchungen zu verschwenden.“
    Mak schien sich weiter unterhalten zu wollen, aber Neena musste noch Anrufe erledigen, also entschuldigte sie sich und nahm ihren Kaffee mit in ihr Büro. Sie hatte selten Gelegenheit, eingehend über ihre Arbeit zu reden, und stellte fest, dass sie es genoss. Aber es war besser, sich nicht erst daran zu gewöhnen, mit Mak zu plaudern. Sie würde es zu sehr vermissen, wenn er auf Nimmerwiedersehen in die Großstadt zurückkehrte.
    Mak sah ihr nach. In dem kurzen Rock sah sie genauso aufregend aus wie in Shorts, und er musste sich zwingen, den Blick auf ihren Rücken und nicht auf die schlanken, wohlgeformten Beine und den knackigen Po zu richten. Er stellte das schmutzige Geschirr in den Geschirrspüler und schlug die Stiele der Rosen, die in die Praxis sollten, in Alufolie ein. Mit seinen Gedanken war er jedoch immer noch bei ihrer Unterhaltung. Und wieder einmal kamen ihm leise Zweifel, ob er beruflich wirklich den richtigen Weg eingeschlagen hatte …
    Er legte die Rosen auf den kleinen Tisch in der Nähe der Haustür und ging ins Bad, um sich kurz frisch zu machen, ehe sie das Haus verließen.
    Tag für Tag, dachte Neena, als sie ihr Zimmer verließ und die Rosen sah. Sie würde einen Tag nach dem anderen bewältigen, und irgendwann würde Mak nicht mehr da sein, und ihr Leben konnte wieder in normalen Bahnen verlaufen. Na ja, so normal es eben ging, sobald ihr Baby auf der Welt war.
    „Wie wollen Sie das alles schaffen, wenn das Baby da ist? Mit einem Kindermädchen?“
    Neena, die gerade an den Rosen geschnuppert hatte, drehte sich um. „Können Sie eigentlich Gedanken lesen?“, fragte sie verblüfft.
    Maks Lächeln stieg ihr zu Kopf wie prickelnder Champagner. Sofort war die Anziehung wieder da, und sie schaffte es nicht, sie zu ignorieren.
    „Aber Sie machen sich doch Sorgen, stimmt’s?“ Der neckende Unterton verstärkte das Kribbeln.
    „Darüber, ein Kindermädchen zu finden? Nein. Mich haben schon einige Mütter angesprochen, deren Mädchen in diesem Jahr die Schule verlassen. Rachel, zum Beispiel, will vor dem Studium ein Jahr lang Geld verdienen, weil das Leben in der Großstadt teuer ist. Sie hat vier jüngere Geschwister und kennt sich mit Kindern und Babys aus. Ich denke, sie wird hier bei uns

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