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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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meinte Mak und stützte sich auf der oberen Zaunlatte ab. Er sah völlig entspannt aus, so als wäre er schon immer in diesem heißen, trockenen Land zu Hause gewesen.
    „Physisch schon“, antwortete Neena und wünschte, sie hätte erst geduscht und etwas anderes angezogen als ihre alten roten Shorts und das ausgeleierte T-Shirt, bevor sie auf die Koppel gegangen war.
    Ist doch völlig egal, was du anhast, ermahnte sie sich. Du solltest Mak Stavrou und die Gefühle, die er in dir weckt, einfach nicht beachten.
    Aber genauso wenig könnte sie die Sonne ignorieren, die vom Himmel brannte, oder den Staub, den Alberts Hufe aufwirbelten, während er um sie herumtrabte.
    „Physisch?“ Mak grinste schief. „Erzählen Sie mir nicht, Sie machen sich Sorgen um Alberts Psyche …“
    „Ob er weiß, dass er Waise ist? Dass er keine Mutter mehr hat?“
    „Wahrscheinlich weiß er gar nicht, was Mütter sind, und solange er gefüttert wird, fehlt ihm nichts.“
    Sobald er die Worte ausgesprochen hatte, wusste Mak, dass er falschlag. Kamele waren Herdentiere und brauchten die Nähe anderer. Neena schien das Gleiche zu denken, da sie ihm mit hochgezogenen Brauen einen kritischen Blick zuwarf.
    „Okay, mit Gesellschaft würde es ihm besser gehen. Aber Sie können sich schlecht noch ein Kamel anschaffen, damit er glücklich ist. Vor allem jetzt nicht, wenn Ned nicht da ist.“
    Neena nickte, aber zögernd, und bei ihrem traurigen Ausdruck fragte Mak sich unwillkürlich, ob ihr noch etwas anderes als Albert im Kopf herumging. Als sie das Gatter öffnete, um das kleine Kamel in den Stall zurückzubringen, kam sie so dicht an ihm vorbei, dass er ihr einen Kuss hätte geben können. Gerade noch rechtzeitig beherrschte er sich. Schon der Kuss gestern Abend war ein Fehler gewesen, und er fragte sich immer noch, was in ihn gefahren war.
    Neena mochte ihn attraktiv finden, aber sie hatte ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass eine Affäre für sie nicht infrage kam.
    Und damit hatte sie recht. Doch als sie sich über das Kamelfohlen beugte und die Shorts sich über ihrem straffen runden Po spannten, packte ihn wieder Erregung.
    Es hatte keinen Sinn, ständig kalt zu duschen, er musste sich in den Griff bekommen. Am besten konzentrierte er sich auf seine Forschungen, da gab es noch genug zu tun.
    Mak ging zurück ins Haus und in die Küche. Ned war schon weg, hatte aber Müslipackung und Schüsseln auf den Tisch gestellt. Ob Neena ihre einzige Tasse Kaffee am Tag zum Frühstück trank? Ich könnte die Maschine anstellen.
    Oder frische Blumen in die Vase stellen, dachte er, als er den Strauß entdeckte, in dem einige Rosen bereits verwelkt waren. Gehörte es auch zu Neds Aufgaben, sich um frische Blumen zu kümmern, oder nahm Neena das lieber selbst in die Hand?
    Nach kurzem Suchen fand er in einer der Schubladen eine Rosenschere und ging über die Hintertreppe in den Garten. Ein betörender Duft stieg ihm in die Nase. Sein Blick fiel auf einen Strauch dunkelroter Rosen. Eine Sorte, die seine Mutter auch im Garten stehen hatte. Sie erinnerten ihn an Neenas Lippen …
    Neena kehrte ins Haus zurück, duschte und zog sich um. Als sie in die Küche schlenderte, stieg ihr zarter Rosenduft in die Nase.
    „Sind die von Ihnen oder von Ned?“, fragte sie Mak, der gerade mit der Kaffeemaschine beschäftigt war.
    „Von mir“, erwiderte er, und sie hätte schwören können, dass er verlegen war. „Ein paar Rosen ließen schon die Köpfe hängen. Ich wollte sie nur ersetzen, aber in Ihrem Garten ist ein Rosenstrauch schöner als der andere, und ich schnitt hier eine Blüte ab und dort, und plötzlich hatte ich einen dicken Strauß zusammen.“
    Wie er so dastand, groß, dunkelhaarig, gut aussehend, ein erfahrener Notarzt, der ihr eben etwas befangen gestanden hatte, dass er sich in ihrem Rosengarten verloren hatte … Er rührte etwas in ihr an. Ein merkwürdiges Gefühl, warm und ergreifend, erfüllte ihr Herz. Das war nicht die Anziehung, die sie sonst in seiner Nähe verspürte, nein, sondern …
    „Wir nehmen ein paar Rosen mit in die Praxis“, sagte sie. „Die Mädchen werden sich freuen.“
    „Mädchen?“, wiederholte er belustigt.
    „Sie haben schon für meinen Vater gearbeitet“, erklärte Neena und gab Müsli in ihre Schale, damit Mak nicht merkte, wie aufgewühlt sie war. „Aber das haben Sie sich wahrscheinlich schon gedacht. Als er herkam, wollte anfangs niemand für ihn arbeiten. Die Leute waren keine Fremden gewohnt, erst

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