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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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Bekümmert schüttelte sie den Kopf. „Aber ich wohnte damals auf dem Krankenhausgelände, und als sie eingeliefert wurde, war ich nicht einmal da. An dem Tag hatte ich eine Fortbildung.“
    „Mach dir bloß keine Vorwürfe. Du kannst wirklich nichts dafür.“
    „Sie hat uns so viel gegeben, und als sie uns brauchte, war keiner für sie da. Jeder war mit sich beschäftigt, wie muss sie sich da gefühlt haben? Als wäre sie nicht wichtig … Vier Ärzte in der Familie, Ben, aber keiner von uns hat gemerkt, wie krank sie war. Es war unser Fehler, und was macht Dad? Er versucht, jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben.“
    Mit einem zittrigen Lächeln, das ihm fast das Herz zerriss, richtete sie sich auf. „Hattest du nicht etwas von Tee gesagt?“
    „Genau.“ Er versetzte ihr einen sanften Schubs. „Aber du ruhst dich aus. Du bekommst deinen Tee, sobald ich das Essen in den Ofen gestellt habe. Es dauert nicht lange, ich habe Filet gekauft.“
    „Oh, wunderbar. Danke, Ben.“
    Er verschwand in der Küche und ließ seinen Ärger auf Nick am Gemüse aus. Ben zerteilte Brokkoli und Blumenkohl, hackte Zwiebeln in winzige Stücke und schob schließlich den Braten in den vorgeheizten Ofen. Anschließend brachte er den frisch gekochten Tee ins Wohnzimmer.
    Zuerst dachte er, Lucy schliefe, aber dann sah er Tränen über ihre Wangen laufen. Seufzend stellte er das Tablett ab, setzte sich zu ihr und nahm sie in die Arme. „Oh, Lucy.“
    Augenblicklich fühlte sie sich geborgen. Es tat so unendlich gut, von ihm gehalten zu werden. Lucy legte den Kopf zurück und sah ihn an. Ihr Herz drohte überzuquellen vor Glück, als sie Besorgnis, Zärtlichkeit und vor allem Liebe in seinen blauen Augen las. Sie liebte ihn so sehr, und wenn er sie genauso sehr liebte, sollte sie endlich …
    Lucy nahm all ihren Mut zusammen. „Ben, als du vor zwei Wochen von dem Baby erfuhrst, da hast du … ein paar Sachen gesagt.“
    Er stöhnte auf. „Ja, verdammt, ich habe alles Mögliche von mir gegeben. Wenn du dich über irgendetwas davon aufgeregt hast …“
    „Nein, nein, das meinte ich nicht. Du meintest, wir sollten nicht von vornherein ausschließen … ach, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber ich … Ben, willst du mich heiraten?“
    „Heiraten?“ Plötzlich schimmerten seine Augen verdächtig, und mit einem rauen Lachen wandte er sich ab. „Jetzt fange ich gleich an zu weinen“, sagte er heiser und zog sie dicht an sich. „Natürlich will ich dich heiraten, du Dummerchen. Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt!“
    Ben beugte sich vor und bedeckte ihre Lippen, ihre Wangen und ihre Augen mit winzigen Küssen, ehe er zu ihrem Mund zurückkehrte, um sie mit einem verführerisch sanften Kuss zu verwöhnen. „Wann, meine Liebste?“, flüsterte er, als er den Kopf wieder hob.
    „Bevor das Baby kommt?“
    „Was ist mit deinem Vater?“ Er richtete sich auf, schenkte Tee ein und reichte ihr eine Tasse.
    „Oje.“ Der Stoßseufzer kam aus tiefstem Herzen. „Ich wünsche mir sehr, dass er zu unserer Hochzeit kommt, aber wenn er auf stur schaltet, kann ich es auch nicht ändern. Schließlich heirate ich nicht ihn, sondern dich, und das lasse ich mir von ihm nicht verderben.“
    „Und ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen.“
    „Das tust du doch jetzt schon, Ben.“ Lucy legte den Kopf an seine Schulter und nippte an ihrem Tee. „Eigentlich müssten wir jetzt Champagner trinken und auf unser Haus und auf uns anstoßen. Aber ich rühre lieber keinen Alkohol an.“
    „Ich auch nicht. Ich habe alles, was ich brauche.“
    „Was, eine Kanne Tee?“, neckte sie, und er lachte auf.
    „Und dich.“ Ben drückte sie an sich. „Lass uns morgen nach dem Ultraschall Ringe aussuchen. Und ein Restaurant für die Feier. Wo möchtest du heiraten, auf dem Standesamt oder in der Kirche?“
    Sie dachte an die pittoreske kleine Kirche auf der Landspitze, direkt neben der Rettungswacht und dem Leuchtturm. Auf dem Friedhof waren ihre Mutter, ihre Großeltern und ihr Onkel begraben. Im schönsten Moment ihres Lebens wäre sie ganz nahe bei ihnen …
    „In St. Mark’s in Penhally Bay“, sagte sie deshalb. „Falls es geht. Ich weiß nicht, wie die Bestimmungen sind.“
    „Wir brauchen uns nur zu erkundigen. Vielleicht müssen wir erst standesamtlich heiraten.“
    „Mmm. Ben?“
    „Ja?“
    „Ich will nicht unromantisch klingen, aber was ist mit dem Braten?“
    Wie von der Tarantel gestochen sprang er

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