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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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auf, rannte in die Küche und riss die Backofentür auf. Eine dicke Dampfwolke entwich dem Herd.
    „Alles okay!“, rief er. „Gerade noch.“
    Langsam erhob sie sich und folgte ihm. Er stand über den gusseisernen Bräter gebeugt und inspizierte das Gemüse. Einige Stücke waren ein bisschen angesengt, doch das Filet sah verlockend aus.
    „Das riecht köstlich, Ben. Meine Güte, habe ich einen Hunger. Was ist mit dem Blumenkohl und dem Brokkoli?“
    „Die werfe ich gleich in kochendes Wasser. Bis ich die Bratensoße fertig habe, sind sie gar. Setz dich.“
    „Zu Befehl, Sir“, neckte sie, obwohl sie sich sowieso hingesetzt hätte.
    Lucy aß alles auf, was Ben ihr aufgefüllt hatte.
    „Nachschlag?“
    Lachend schüttelte sie den Kopf. „Nein danke, ich bin satt bis obenhin. Chloe wäre stolz auf dich. Du hast mich ordentlich mit Kalorien vollgestopft.“
    „Nachher gibt es noch ein Eis.“ Er bestand darauf, die Küche allein aufzuräumen und scheuchte Lucy ins Wohnzimmer.
    Sie protestierte nicht. Chloes Ermahnungen waren auf fruchtbaren Boden gefallen. Lucy gestand sich ein, dass sie sich in letzter Zeit übernommen hatte. Damit war Schluss. Von nun an wollte sie besser auf sich und ihr Baby aufpassen. Auch wenn Ben dann den Geschirrspüler allein einräumen musste …
    Satt und zufrieden legte sie sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher ein. Bald kam Ben mit zwei Glasschälchen herein, und Lucy verputzte auch ihr Eis bis auf den letzten kühlen süßen Tropfen. Als ihr eine halbe Stunde später die Augen zufielen, trug Ben sie ins Schlafzimmer.
    Dicht an ihn geschmiegt, seine warme Hand schützend auf ihrem Bauch und seinen beruhigenden Herzschlag am Rücken, schlief Lucy ein.
    „Wie fühlst du dich?“
    Ben legte ihr den Arm um die Schultern, als sie den Ultraschallraum verließen.
    „Ich bin so froh, dass alles in Ordnung ist“, sagte sie erleichtert. „Dem Baby geht es gut, und die Plazenta liegt auch richtig.“
    Er dachte an die schwarz-weiße Aufnahme, die nun in seiner Brieftasche steckte. Das erste Bild seines Kindes. Und Jan Warren, der Kollege von der Gynäkologie, war der Erste, der ihnen gratuliert hatte.
    „Wohin jetzt?“
    „In mein Büro, den Pfarrer anrufen? Was hältst du davon, in der Notaufnahme Hallo zu sagen und die Neuigkeiten zu verkünden?“
    Lucy blickte ihn verwirrt an. „Dass das Baby okay ist?“
    „Dass wir heiraten. Von dem Baby wissen sie noch nichts. Das heißt, ich habe niemandem etwas erzählt, weil ich nicht wusste, ob du das willst.“
    Sie holte tief Luft. „Doch, doch. Sie sollen alle wissen, dass du der Vater bist. Ich bin glücklich, und ich liebe dich. Warum sollte ich es verheimlichen? Außerdem möchte ich die alten Kollegen gern wiedersehen.“
    Hand in Hand betraten sie die Abteilung, in der sie ein halbes Jahr gearbeitet und Ben kennengelernt hatte. Lucy war seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr hier gewesen, und als sie am Schockraum vorbeikamen, blieb sie unwillkürlich stehen und warf einen Blick hinein.
    „Ach, Lucy, es tut mir so leid.“ Offenbar ahnte Ben, wie ihr zumute war.
    „Ben, du hast doch alles getan, was möglich war.“
    „Glaubst du das auch wirklich?“
    Als sie zu ihm aufsah, las sie Zweifel in seinen Augen. „Natürlich, Ben!“ Sie legte ihm die Hand auf die Brust. „Du musst mich nicht mit meinem Vater über einen Kamm scheren.“
    „Tue ich auch nicht.“
    „Gut.“ Seufzend schaute sie noch einmal in den Raum. „Ich wünschte nur, mein Vater hätte nicht alles mit ansehen müssen.“
    „Ja, es war schrecklich. Niemand sollte es erleben, wenn ein geliebter Mensch so stirbt. Diese Hilflosigkeit ist selbst für uns Außenstehende schwer zu ertragen.“
    „Ich weiß.“ Tapfer lächelte sie ihn an. „Komm, wir erzählen allen, dass wir heiraten. Wetten, dass wir sämtlichen Frauen auf der Station das Herz brechen?“
    „Quatsch!“ Ben legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie zur Zentrale.
    „Hallo, Jo“, begrüßte er eine junge Frau, die sich gerade über ihre Notizen beugte, und stellte die beiden einander vor. „Wir … haben Neuigkeiten.“
    Jos Augen blitzten, als sie bedeutungsvoll auf Lucys Bauch blickte. „Was du nicht sagst.“
    Er lachte. „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du den Rest des Tages für mich einspringen kannst. Ich muss etwas erledigen … wir heiraten bald.“
    „Oh, Ben, das ist ja fantastisch!“, rief sie aus und fiel ihm um den Hals. „He, Leute! Ratet mal! Ben

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