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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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helfen.“
    „Dad bestimmt nicht. Der wird sagen, das hätte ich mir selbst eingebrockt.“
    „Unsinn.“ Sie war froh, dass sie überzeugender klang, als sie sich fühlte. „Dad kommt damit schon klar.“
    „Deine Zuversicht möchte ich haben, Lucy. Ach, ich weiß einfach nicht, was ich mit Freddie machen soll. Der kleine Kerl leidet, das sehe ich ihm an.“
    „Kümmere dich um ihn, sei einfach für ihn da. Sei lieb zu ihm. Und überleg dir, ob du nicht doch zurückkommst. Du musst das nicht allein schultern.“
    Jack lachte rau auf. „Im Moment bin ich nicht mal sicher, ob ich es überhaupt schultern kann, Schwesterherz. Gib mir einen Job – und wenn es ein schwerer Verkehrsunfall ist mit reichlich Arbeit für plastische Chirurgie –, und ich habe keine Probleme, sofort ans Werk zu gehen. Da fühle ich mich wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser. Aber dieser kleine Junge, der mich den ganzen Tag mit seinen großen blauen Augen traurig anblickt … das macht mich wahnsinnig hilflos. Er braucht eine Mutter. Seine eigene war vielleicht nicht die Idealbesetzung, aber zumindest hat sie ihn geliebt …“ Seine Stimme kippte.
    Lucy wurde das Herz schwer. „Oh, Jack, du schaffst das schon“, ermutigte sie ihn sanft. „Wenn ich nicht hochschwanger wäre, würde ich mich ins Auto setzen und …“
    „Sei nicht albern. Du heiratest deinen Ben, und ich werde die ganze Zeit an euch denken. Es tut mir nur so leid, dass ich nicht kommen kann.“
    „Mach dir keine Gedanken, Jack. Gib dem Kleinen einen Kuss von seiner Tante Lucy, und passt auf euch auf, ja?“
    „Ihr auch. Ich wünsche euch einen traumhaft schönen Tag. Alles Liebe, Kleines.“
    „Ebenfalls, großer Bruder.“
    Sie ließ das Handy sinken und blickte auf. Ben sah sie fragend an. „Er kann nicht“, sagte sie matt. „Er hat ein Kind, einen Jungen … Freddie. Jack hat es erst vor Kurzem erfahren. Er möchte ihn nicht allein lassen. Ben, von meiner Familie wird keiner da sein. Niemand.“
    „Ach, Darling …“
    Bekümmert nahm er sie in die Arme und drückte sie fest an sich. Da spürte er einen leichten Schubs. Anscheinend hatte das Baby auch etwas dazu zu sagen. Lächelnd hob Ben den Kopf. „Stimmt nicht. Ich bin da und unser Baby auch. Ich weiß nicht, ob dir das reicht, aber wir sind auch deine Familie. Du bist nicht allein.“
    Sie ließ die Hände zu ihrem Bauch gleiten und lächelte tapfer. „Du hast recht. Ihr seid alles, was ich brauche. Das ist das Wichtigste.“
    Kate klopfte kurz an die Tür zu Nicks Sprechzimmer und trat ein.
    Die Arme vor der Brust verschränkt stand er am Fenster und starrte hinaus.
    „Nick?“
    „Ich gehe nicht hin.“
    „Warum nicht?“
    Er drehte sich um und seufzte entnervt. „Du weißt, warum.“
    „Aber du musst hingehen. Hier geht es nicht um dich, sondern um Lucy. Und um ihre Mutter.“
    „Ihre tote Mutter.“
    „Richtig. Ihre Mutter kann heute nicht für sie da sein. Sie wird nicht neben ihr sitzen, gerührt in ihr Taschentuch weinen und unglaublich stolz auf sie sein können. Lucy verlangt ja nicht einmal, dass du sie zum Altar führst. Das wird Mike Trevellyan übernehmen. Doch sie wünscht sich nichts sehnlicher, als dass du da bist. Damit wenigstens einer aus ihrer Familie an diesem Tag bei ihr ist.“
    „Er hat sie sterben lassen.“
    „Nein, Nick. Ben hat getan, was er konnte, und er war tief betroffen, als sie starb. Außerdem liebt er Lucy sehr. Er wird ein guter Ehemann und ein guter Vater sein, und er wird sie glücklich machen. Was du von dir im Moment gerade nicht behaupten kannst. Also, was ist? Kommst du nun oder nicht?“
    Erst dachte sie, er würde Nein sagen, aber er schnappte sich seinen Mantel, streifte ihn über und riss die Tür auf. „Na, dann los, sonst kommen wir noch zu spät.“
    Vor ihm tauchte die Kirche auf, daneben der Friedhof, auf dem seine Eltern, sein Bruder und Annabel lagen.
    Nick wäre fast wieder umgekehrt, aber Kate hielt ihn davon ab. Im Grunde hatte sie recht. Er musste dabei sein, für Lucy … und für ihre Mutter.
    Zu seiner Überraschung fand er auf dem Kirchhof keinen Parkplatz mehr und musste beim Smugglers’ Inn parken. Als sie zurückeilten, fuhr Mike Trevellyan in seinem auf Hochglanz polierten Oldtimer vor. Der stattliche Wagen war mit Bändern und Blumen geschmückt. Mike stieg aus und half Lucy heraus.
    Nick blieb wie angewurzelt stehen. Er sollte an Mikes Stelle sein. Er sollte seine Tochter zum Altar führen. Nicht ein Fremder.
    Er rannte

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