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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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begrüßte.
    Valentino lächelte ebenfalls. „Bist du bereit?“, fragte er, während er zugleich mit den Fingern gebärdete.
    McKenzie nickte, und sobald er ihr seine Hand hinhielt, klatschte sie ihn ab. Dann sah er Paige an, die gerade ein Papiertaschentuch in tausend Stücke zerriss. Er drückte ihre Schulter. „Wie geht es dir?“
    Sie biss sich auf die Lippen und blickte zu ihm auf. „Ich habe schreckliche Angst.“
    Mit einem beruhigenden Lächeln erwiderte er: „Ich werde gut auf sie aufpassen.“
    Stumm nickte sie.
    „Hier.“ Valentino gab ihr wieder eine dieser braunen Tüten. „Ich habe dir Biscotti aus dem italienischen Feinkostgeschäft mitgebracht. Sie sind köstlich.“
    Mechanisch nahm Paige die Tüte. „Ich krieg nichts runter.“
    „Irgendwie musst du dir ja die Zeit vertreiben. Dann kannst du genauso gut auch was Leckeres essen.“ Um die Stimmung etwas aufzuheitern, zwinkerte er ihr fröhlich zu, obwohl er sie lieber tröstend an sich gezogen hätte. Aber dann wäre sie womöglich zusammengebrochen, bevor es überhaupt angefangen hatte. Das wollte er auf keinen Fall.
    „Wir sehen uns nach der OP“, sagte er daher, ehe er den Raum verließ.
    Drei Stunden. Drei endlose Stunden später wurde die schlafende McKenzie von einer Krankenschwester wieder in ihr Zimmer gerollt, den Kopf dick mit Bandagen verbunden. Schlagartig fiel von Paige, die aus lauter Aufregung die Hälfte der Biscotti aufgegessen hatte, alle Anspannung ab. Tiefe Erleichterung durchflutete sie. Als sie aufstand, gaben jedoch beinahe die Beine unter ihr nach, sodass sie sich am Bett abstützen musste.
    Beim Anblick ihrer Tochter stockte ihr der Atem. Wie sie da so still und blass auf dem weißen Krankenhausbett lag, sah sie einen Moment lang aus wie ihre Schwester. Die Erinnerungen an Daisy, an jene schrecklichen letzten Tage, überschwemmten Paige, und furchtbare Angst stieg in ihr auf.
    Atmete McKenzie überhaupt?
    Die Krankenschwester machte sich am Bett zu schaffen, während Paige sich darüber lehnte, um das Gesicht ihrer kleinen Tochter mit Küssen zu bedecken. Ohne die blonden Locken sah es ganz anders aus. Paige musste sie berühren, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.
    „McKenzie“, rief sie leise.
    Die Kleine bewegte sich und schlug für eine Sekunde die Augen auf.
    „Hallo, Süße“, flüsterte Paige. Sie legte den Kopf auf die Brust ihrer Tochter und schloss die Augen. Endlich ließ ihre Sorge nach, denn McKenzies Herzschlag war stark und kräftig.
    Am frühen Nachmittag kam Valentino zu ihnen. Paige, die wusste, dass an diesem Tag nur für vormittags Operationen angesetzt waren, hatte ihn schon erwartet.
    „Hi“, sagte er leise.
    Paige schaute auf. Er trug dieselbe Kleidung wie am Morgen, nur ohne Krawatte, was aus irgendeinem Grund seine Sonnenbräune besonders betonte. Paige hatte das eigenartige Bedürfnis, zu ihm zu laufen und sich an ihn zu schmiegen.
    „Hi.“ Sie flüsterte, weil sie die schlafende McKenzie nicht wecken wollte.
    Valentino hockte sich neben sie. „Es ist alles sehr gut verlaufen. In ein paar Wochen sollten wir imstande sein, das Gerät einzuschalten.“
    Plötzlich war Paige völlig überwältigt von diesem wundervollen Geschenk, das er ihrer Tochter mit seinen geschickten Händen gemacht hatte. Die Brust wurde ihr eng, und ihr schossen Tränen in die Augen. „Danke“, flüsterte sie.
    „Hey.“ Valentino zog sie an sich, während ihr die Tränen über die Wangen liefen. „Es ist alles in Ordnung.“
    Ein leiser, erstickter Laut entschlüpfte ihr, als sie nickte. Zum ersten Mal seit Jahren hatte sie wirklich das Gefühl, dass alles in Ordnung war. Und das hatte sie ihm zu verdanken.

4. KAPITEL
    Heute war der große Tag.
    Paige empfand das Ganze als vollkommen unwirklich. Mit McKenzie zusammen betrat sie das St. Auburn Hospital und drückte den Liftknopf für die vierte Etage, wo sie nach rechts in die Audiologische Abteilung gingen.
    Es war genau dasselbe, was sie in den vergangenen Jahren drei Tage jede Woche getan hatten. Nur dass an diesem Tag alles anders war.
    Heute würde sich herausstellen, ob die Operation erfolgreich gewesen war. Heute sollte McKenzie zum ersten Mal etwas hören.
    Vor einer Woche hatte Valentino sie bei der routinemäßigen OP-Nachsorge untersucht. Erfreut über das Ergebnis hatte er ihnen diesen Termin zur Aktivierung des Geräts gegeben.
    „Hi, Paige. Hallo, McKenzie.“ Greg Palmer, der Sozialarbeiter der Station, begrüßte sie als

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