Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
Schluss gemacht. Das hätte er sicher nicht getan, wenn er damals für sie nur einen Bruchteil dessen empfunden hätte, was er zuvor für Francesca empfunden hatte. Gina seufzte, als ihr plötzlich etwas klar wurde: Selbst wenn Marco sich nicht von ihr getrennt hätte, wäre sie immer die Nummer Zwei in seinem Leben gewesen.

9. KAPITEL
    Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Marco hatte sich in seinem neuen Job eingelebt und genoss die Zusammenarbeit mit Gina, obwohl er sich das nur ungern eingestand.
    Sie hatten sich noch öfter im Park getroffen, und jedes Mal schien Lily mehr auf ihn zuzugehen. Sie war ein fröhliches, unbeschwertes Mädchen, und Marco liebte sie von ganzem Herzen.
    Gina hingegen verhielt sich ihm gegenüber weiterhin distanziert, und das nagte an ihm, zumal sie ihm gestanden hatte, eigentlich sehr zart besaitet zu sein. Es mochte kindisch sein, doch er wünschte, dass ihre Tränen damals ihm gegolten hätten und nicht seiner traurigen Geschichte von Francesca. Andererseits wusste er, dass es unfair gewesen wäre, Gefühle in ihr wachzurufen, die er nicht erwidern konnte. Sein Verstand riet ihm, Gina auf Abstand zu halten, doch sein Körper verzehrte sich nach ihr. Das verrieten ihm seine erotischen Träume, die ihm Nacht für Nacht leidenschaftliche Liebesspiele mit ihr vorgaukelten.
    Sie hatten sich für Sonntag wieder im Park verabredet, doch am Samstagabend rief Gina an, um das Treffen abzusagen. Lily hatte die Windpocken.
    „Oh, nein“, rief er ehrlich enttäuscht. „Ist es sehr schlimm? Wie geht es Lily?“
    „Sie hat Fieber und ist entsprechend quengelig. Ich habe ihr ein fiebersenkendes Mittel gegeben, aber gegen die juckenden Pusteln habe ich leider nichts im Haus.“ Gina seufzte. „Lily schläft jetzt, deshalb möchte ich sie nicht wecken, um mit ihr in die Apotheke zu fahren.“
    „Lass sie um Gottes willen schlafen. Ich bringe dir eine Salbe vorbei.“
    „Nein, das kann ich nicht von dir verlangen. Es ist schon spät.“
    „Warum nicht? Ich bin schließlich ihr Vater. Da ist es doch selbstverständlich, dass ich mich um sie kümmere, besonders wenn sie krank ist.“
    Gina dachte darüber nach. „Danke, das ist nett von dir“, sagte sie dann. Sie gab ihm eine Liste der benötigten Medikamente und nannte ihm ihre Adresse.
    Marco machte sich sofort auf den Weg. Er besorgte in der Apotheke an der Ecke, die zum Glück Nachtdienst hatte, die Medikamente für Lily und beschloss spontan, beim Chinesen gegenüber ein Abendessen für zwei mitzunehmen. Von dort aus fuhr er mit dem Taxi zu Ginas Wohnung. Sie lag nicht in der besten Gegend von London, aber es schien dort relativ ruhig zu sein.
    „Guten Abend. Pizza- und Apothekenservice“, verkündete er lächelnd, als Gina ihm die Tür öffnete und ihn hereinbat. Er reichte ihr die Medikamente und stellte die Tüte mit dem Essen auf den Tisch. Die Wohnung wirkte zwar hell und freundlich, war seiner Meinung nach aber viel zu klein für eine Mutter mit Kind. Das sagte er Gina natürlich nicht, beschloss aber im Stillen, etwas dagegen zu unternehmen. Vorausgesetzt, Gina ließ es zu.
    „Ich sehe schnell nach Lily. Vielleicht kann ich ein bisschen Salbe auf die Pusteln tupfen, ohne dass sie aufwacht.“
    Leise schob Gina eine Tür auf, die offenbar ins Schlafzimmer führte. Marco folgte ihr, blieb aber in der Tür stehen und spähte in den winzigen Raum hinein. In einer Ecke stand Lilys Kinderbett, daneben eine bunt bemalte Spielkiste, und hinter einem Wandteiler fanden gerade noch Ginas Bett und eine Kommode Platz. Das ist nicht in Ordnung, überlegte er, und bekam plötzlich ein schlechtes Gewissen. Er lebte allein in einem riesigen Apartment, während Gina und Lily sich mit diesen paar Quadratmetern begnügen mussten.
    „Viel Platz habt ihr aber nicht“, entfuhr es ihm.
    „Ach, das geht schon“, versicherte Gina und begann, vorsichtig ein bisschen Salbe auf die geröteten Pusteln in Lilys Gesicht zu tupfen. „So, das muss einstweilen reichen. Ich möchte sie nicht aufwecken. Vielen Dank für deine Mühe.“
    Das klang, als sollte er wieder gehen, doch das hatte Marco nicht vor. Wie könnte er Gina jetzt mit der kranken Lily allein lassen? „In der Tüte ist noch ein Antihistaminsirup, der auch gegen den Juckreiz hilft.“
    „Oh, richtig. Danke.“ Sie nahm das Fläschchen heraus. „Ah, das hat Amy den Zwillingen gegeben, als sie die Windpocken hatten. Es hilft wirklich.“
    „Dann hat sich Lily bei Amys Kindern

Weitere Kostenlose Bücher