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Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
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brachte.
    „Tut mir leid, dass ich mich dir so aufdränge“, meinte er dann entschuldigend. „Eigentlich wollte ich hier gar nicht halten. Aber als ich dich in Flammen stehen sah, musste ich was tun. Ich war auf dem Weg zum Liegeplatz für das Boot. Ich fahre also gleich weiter und nehme mir dann von dort aus ein Taxi zurück.“
    „Glaubst du etwa, dass ich dich mit diesen Verbänden fahren lasse? Du bleibst heute Nacht hier. Und wenn deine Hände morgen früh immer noch so schlimm aussehen, werde ich dich in der Praxis vertreten, damit Hugo nicht allein ist.“
    Nathan zog die Brauen hoch. „Dein Übernachtungsangebot nehme ich gerne an. Aber ich lasse garantiert nicht zu, dass du während deines Urlaubs in der Praxis für mich einspringst. Ich werde früh aufbrechen, das Boot wegbringen und dann nach Swallowbrook zurückfahren. Okay?“
    „Wenn du meinst“, sagte sie achselzuckend. „Wann hast du denn gefrühstückt?“
    „Um sieben.“
    „Wie wär’s dann mit einem frühen Mittagessen?“ Mit einem Blick auf ihren ruinierten Rock fügte Libby hinzu: „Ich ziehe mich vorher nur noch schnell um.“
    „Super.“
    Beim Essen fragte sie mit einem Blick auf seine verbundenen Hände: „Meinst du, wir hätten deshalb ins Krankenhaus fahren sollen?“
    „Nicht bei dem Wetter.“ Wie zur Bestätigung heulte der Wind ums Haus. „Ich gucke mal, wie sie morgen aussehen. Im Moment habe ich keine großen Schmerzen. Und vorm Schlafengehen nehme ich noch ein paar Tabletten.“ Fragend sah Nathan sie an. „Wo soll ich eigentlich schlafen?“
    „Es gibt hier drei Schlafzimmer. Ich schlafe oben in dem größten. Und gegenüber von meinem ist noch ein kleines. Aber ich denke, das Zimmer hier unten würde dir gefallen.“
    Am liebsten wäre er im selben Raum mit ihr gewesen, doch das sagte er natürlich nicht. Wenigstens hatte er sie jetzt eine Weile für sich, damit musste er sich erst einmal zufrieden geben.
    Nach dem Abendessen sahen sie sich einen Fernsehfilm an und unterhielten sich über alles Mögliche. Libby brachte das Gespräch wieder auf Weihnachten und stellte überrascht fest, dass Nathan ihr mit seinen Einkäufen weit voraus war. Schade, denn sie hatte sogar überlegt, ob sie sich dafür nicht zusammentun könnten.
    Als alle neutralen Gesprächsthemen erschöpft waren, fragte Libby: „Willst du dir dein Zimmer mal anschauen?“
    „Gern.“ Sobald sie es ihm gezeigt hatte, nickte er und meinte: „Bevor ich ins Bett gehe, muss ich noch mal nachsehen, ob das Boot auch wirklich gut genug festgemacht ist. Bin gleich wieder da.“
    Doch Libby hielt ihn zurück und erklärte bestimmt: „Nein, das übernehme ich. Im Dunkeln kennst du den Landungssteg nicht so gut.“ Ehe Nathan protestieren konnte, eilte sie schon davon.
    Die Vorstellung, dass ihm ein weiteres Unglück zustoßen könnte, war für sie unerträglich. Schnell lief sie zu der Stelle, wo sein Boot sicher vertäut lag. Leicht wiegte es sich auf den Wellen hin und her, da traf ein Lichtstrahl den Namen, den Nathan dem Boot gegeben hatte. Libby musste lachen.
    In großen schwarzen Lettern auf strahlend weißem Grund stand dort „Pudding“.
    Nathan war ihr gefolgt, und als er hinter ihr stehen blieb, merkte er, dass ihre Schultern zuckten.
    Du Idiot, schimpfte er mit sich. Sie findet das überhaupt nicht lustig, sondern wahrscheinlich total geschmacklos.
    Dann drehte sie sich um, und er war verblüfft.
    Libby schüttelte sich geradezu vor Lachen. „Bist du sicher, dass du diesen Namen behalten willst?“, prustete sie belustigt. „Du könntest ja einen Wettbewerb veranstalten und die Leute raten lassen, was er bedeutet.“
    „Du nimmst es mir also nicht übel?“
    Im Lichtschein der Sicherheitslampen am Steg leuchteten ihre großen Augen, und sie erwiderte sanft: „Solange du mich jetzt nicht mehr für einen Pudding hältst, wie sollte ich dir da böse sein? Außerdem hast du dich wegen meines Leichtsinns verletzt.“ Neues Gelächter stieg in ihr auf. „Ich glaube kaum, dass man irgendwo ein anderes Boot mit einem solchen Namen findet.“
    Nathan kam auf sie zu, und sie wich nicht zurück. Sie blieb einfach stehen. Und als er sie in die Arme nahm und küsste, bis Libby schwach war vor Verlangen, schienen auf der ganzen Welt nur noch sie beide zu existieren.
    „Wie soll ich zärtlich sein, wenn meine Hände dermaßen eingepackt sind?“, brummte er dann jedoch.
    Auf dem Weg zum Haus hielten sie alle paar Meter inne, um sich wieder zu

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