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Julia Bestseller Band 142

Julia Bestseller Band 142

Titel: Julia Bestseller Band 142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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Gesicht umstrich. Doch seine Finger schlossen sich noch enger um ihren Arm, und sie musste regelrecht kämpfen, um sich zu befreien. Jetzt hatte sie wirklich Angst. Genau wie damals, als sie sich an den schrecklichen Tag erinnerte, an die rasenden Schmerzen, die furchtbare Gewalt. „Nein!“
    Die Tür ging auf, und auf der Schwelle stand Mark. Wütend beobachtete er die Szene. Mit einem leisen Fluch auf den Lippen durchquerte er den Raum und zog mit einem einzigen kraftvollen Griff den Mann von Holly weg.
    Holly schlang die Arme schützend um ihre Taille. Ihre Knie zitterten, als sie sah, wie Mark den jungen Mann an die Wand drückte und ihn mit kalter Wut in den Augen anschrie: „Wagen Sie es nie wieder, die Hand an irgendeine Person in unserer Praxis zu legen!“ Den schwachen Versuch des Jungen, sich aus seinem Griff zu befreien, nahm er gar nicht zur Kenntnis.
    „Lassen Sie mich gehen! Ich werde Sie deswegen verklagen.“ Immer noch versuchte der betrunkene junge Mann zu entkommen, aber Mark ließ nicht locker.
    „Und rühren Sie nie wieder meine Verlobte an, oder Sie bekommen von mir eine gehörige Tracht, für die Sie mich dann verklagen können!“
    „Er hat mich nicht wirklich angerührt“, sagte Holly.
    „So? Von dort, wo ich stand, sah es aber ganz so aus.“
    Der junge Mann sah von einem zum anderen. „Ich wusste nicht, dass sie Ihre Verlobte ist“, sagte er mit einem dümmlichen Grinsen.
    „Jetzt wissen Sie es.“ Marks Stimme war eiskalt, aber Holly konnte sehen, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte. Er ließ den Jungen los und musterte die schwankende Gestalt vor ihm mit Abscheu in den Augen. „Setzen Sie sich, bevor Sie hinfallen!“, befahl er.
    Steven setzte sich widerspruchslos hin und sah Mark ängstlich an. „Werden Sie denn nun meinen Arm nähen, oder was ist?“
    „Ich nähe den Arm.“ Mark ging auf Holly zu und drückte ihr seine Autoschlüssel in die Hand. „Aber vorher möchte ich, dass du gehst, dich in mein Auto setzt und auf mich wartest“, sagte er mit ruhiger Stimme.
    Holly war nur glücklich, dass er den Fall übernahm. Ungeachtet der fragenden Blicke, die ihr folgten, lief sie durch die Empfangshalle, suchte auf dem Parkplatz nach Marks Wagen, schloss ihn auf und sank mit geschlossenen Augen in die bequemen Ledersitze.
    Eine Viertelstunde später saß Mark neben ihr.
    „Das ging ja schnell“, sagte Holly. „In so kurzer Zeit konnte ja nicht einmal die Lokalanästhesie wirken.“
    „Ich habe gar keine Lokalanästhesie angewandt“, erwiderte Mark. „Er war so betrunken, dass er nicht einmal merkte, was ich tat. Leider. Ein paar Schmerzen hätten ihn wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht.“
    „Vielleicht.“
    Mark sah sie besorgt an und fragte, ob es ihr wieder besser ginge.
    „Ja.“ Sie faltete die Hände auf dem Schoß und gestand: „Es war nicht seine Schuld, Mark. Er hat mir nichts getan. Ich war es. Ich hatte furchtbare Angst.“
    „Aber er hat dich angefasst, was er nicht hätte tun dürfen, und das allein reichte, um dich zu Tode zu erschrecken. Ich möchte nur den genauen Grund wissen.“
    Holly starrte schweigend auf ihre Hände. Sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
    „Sieh mich an! Warum hat er dir eine so furchtbare Angst eingejagt, Holly?“
    Sie schluckte. „Nicht hier.“
    „In Ordnung, dann eben zu Hause. Wir fahren direkt dorthin. Es wird Zeit, dass du mir die Wahrheit sagst.“
    „Und was ist mit deiner Sprechstunde?“
    „Ian übernimmt meinen letzten Patienten, und ich bin nicht in Bereitschaft. Greg trifft sich heute Abend mit Caroline, und so werden wir mit einigem Glück unsere Ruhe haben.“
    Mark fuhr sie nach Hause. Schweigend saß Holly neben ihm. Erst als sie sich auf einem der bequemen Sofas im Wohnzimmer wiederfand, erwachte sie aus ihrer Starre.
    „Ich hole dir etwas zu trinken“, sagte Mark, aber Holly hielt ihn fest und schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich brauche keinen Drink“, sagte sie. „Setz dich neben mich und warte einen Augenblick! Gleich geht es mir wieder besser.“ Ich muss mich zusammenreißen, sagte sie sich im Stillen. Ich kann nicht auf ewig so ängstlich reagieren, wenn ich einen betrunkenen Mann sehe.
    Mark setzte sich und lehnte sich an sie. „Brauchst du irgendetwas, Liebling?“
    Seine zärtliche Fürsorge trieb ihr die Tränen in die Augen. „Halt mich fest!“, bat sie.
    Mark zog sie noch näher an sich heran und legte den Arm um sie. „Ich möchte, dass du mir erzählst, was

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