Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
Vom Netzwerk:
verlockend, sich vor den Fernseher zu setzen. Schließlich schüttelte sie die Kissen auf dem Sofa auf und überlegte, die Sessel und den Esstisch mit den Stühlen umzustellen. Aber damit würde sie sich nur vorübergehend ablenken. Auch der herrliche Ausblick besserte ihre Laune nicht. Im Gegenteil, sie kam sich plötzlich vor wie in einem Elfenbeinturm – völlig von dem Leben da draußen abgeschnitten.
    Beim Läuten der Klingel schreckte sie aus den trüben Gedanken auf. Wer mochte das sein? Ein Nachbar? Egal, im Moment war ihr jeder recht. Sie freute sich so sehr auf eine neue Bekanntschaft, dass sie jede Vorsicht außer Acht ließ und lächelnd die Tür aufriss, ohne daran zu denken, wie aufgelöst und leicht bekleidet sie war.
    Jake Carter stand lächelnd vor ihr! In dem sonnengelben T-Shirt, den weißen Shorts und mit der gebräunten Haut sah er sehr vital und ungemein sexy aus. Er schien sie geradezu zu verspotten mit seiner sinnlichen Ausstrahlung, seiner männlichen Kraft und den bernsteinfarbenen Augen, mit denen er sie musterte. Sein Lächeln sagte ihr, dass er nichts dagegen hätte, sie noch leichter bekleidet zu sehen.
    Amy hätte ihn am liebsten umarmt oder noch etwas viel Ausgefalleneres getan. Der Wunsch, sich ihm an den Hals zu werfen, wurde übermächtig. War es etwa heißes Verlangen, was sie da empfand? Jedenfalls war es heller Wahnsinn. In den knappen blauen Shorts und dem genauso engen, kurzen Top, das eher ein Bustier war und das sie normalerweise nur zum Aerobic-Kurs trug, kam sie sich mehr oder weniger nackt vor. Sie verspürte ein Kribbeln im Bauch, und ihre Brustspitzen richteten sich auf. Ihr ganzer Körper reagierte auf Jakes beinahe magische Anziehungskraft.
    Es war beängstigend. Und alarmierend.
    Und am schlimmsten war, dass er ihre Reaktion spürte und nicht im Geringsten beunruhigt war. Im Gegenteil, er genoss offenbar die Situation. Ausgerechnet jetzt musste er auftauchen, wo sie so verletzlich war, nachdem sie alle Brücken hinter sich abgerissen hatte! Einen günstigeren Moment hätte er sich gar nicht aussuchen können, in ihr Leben einzudringen.
    Dieser Wüstling, dachte sie – und die erotischen Fantasien lösten sich auf. Amy kam wieder zur Vernunft.
    „Ich gehe nicht mit Ihnen ins Bett“, stieß sie zu ihrem Entsetzen hervor. Am liebsten hätte sie die Worte zurückgenommen, die wie ein Echo in ihren Ohren widerzuhallen schienen.

10. KAPITEL
    „Eigentlich wollte ich einen ganz anderen Hunger stillen“, sagte Jake belustigt und hielt eine Tragetasche mit gut verpackten Gerichten und einigen Flaschen Wein hoch.
    Amy errötete. Ihre voreilige Bemerkung war ihr schrecklich peinlich.
    „Zuerst müssen wir ganz normale Bedürfnisse befriedigen“, fuhr er fort. „So ein Umzug macht durstig und müde. Sie waren wahrscheinlich den ganzen Tag auf den Beinen und haben jetzt keine Lust mehr, sich etwas zu kochen, selbst wenn Sie genug eingekauft haben.“
    Das hatte sie natürlich nicht.
    „Und weil Sie unbedingt alles allein machen wollten, dachte ich, Sie würden sich wenigstens über Ablenkung freuen. Vielleicht möchten Sie sich nach dem anstrengenden Tag gern bei einem Glas Wein und einem schmackhaften Dinner entspannen.“
    Wie geschickt er doch war! Er tat so, als wäre es ein völlig harmloser Besuch. Man konnte nichts dagegen einwenden, dass er als Chef seiner persönlichen Mitarbeiterin einige Stunden Gesellschaft leisten wollte. Aber seine alles andere als korrekte Kleidung ließ bestimmt nicht auf einen Höflichkeitsbesuch schließen.
    Und was es bedeutete, wenn Jake Carter mit einer Frau privat zusammen war, wusste Amy genau.
    In seinen Augen blitzte es mutwillig auf. „Doch wenn Sie es sich anders überlegen und vielleicht später mit mir ins Bett gehen möchten …“
    „Na bitte! Ich wusste es“, rief sie triumphierend aus.
    „Mir ist alles recht, ich richte mich nach Ihren Wünschen“, versicherte er ihr unbekümmert und ohne auf ihre Bemerkung einzugehen. „Ich würde mich Ihnen nie aufdrängen.“
    „Ach, wirklich nicht? Ich habe Sie nicht eingeladen, Jake“, erklärte sie rasch.
    „Das war Telepathie“, antwortete er. „Den ganzen Tag lag etwas in der Luft, ich konnte es nicht länger ignorieren.“
    „Aber ich habe nicht ein einziges Mal an Sie gedacht!“
    „Dann eben unbewusst. Niemand ist hier, mit dem Sie reden können. Irgendwann wären Sie an einem Tiefpunkt angelangt.“
    Misstrauisch sah sie ihn an. „Das hört sich an wie

Weitere Kostenlose Bücher