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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Tag …“
    „Er ist noch nicht zu Ende“, unterbrach er sie. „Um sieben beginnt das Barbecue, danach …“
    „Leider kann ich nicht länger bleiben.“
    „Warum nicht?“, mischte Ruth sich ein. „Wir brauchen Sie doch, Amy, sonst hat Jake keine Partnerin.“
    Sie lächelte krampfhaft. „Ich habe unerträgliche Kopfschmerzen.“ Es stimmte sogar und war keine Ausrede. „Wahrscheinlich habe ich beim Lunch zu viel Champagner getrunken. Bitte entschuldigen Sie mich.“
    Jetzt stand Elizabeth Carter auf. „Sie hätten es mir doch sagen können, Amy. Ich hole Ihnen Kopfschmerztabletten.“
    „Sie können sich auch gern eine Weile hinlegen“, schlug Ruth vor.
    „Nein, bitte …“ Amy hob die Hand, um Jakes Mutter daran zu hindern, ins Haus zu gehen. „Lassen Sie mich bitte gehen, okay?“ In ihren Augen blitzte es ärgerlich auf.
    Die ältere Frau zögerte. Dann stieß sie hervor: „Es tut mir schrecklich leid …“
    „Was tut dir leid?“, fragte Jake scharf.
    „Dass ich mich an dem Spaß und den Spielen nicht beteiligen kann“, erklärte Amy sogleich und rang sich ein Lächeln ab. „Ich möchte wirklich nach Hause, Jake.“
    Prüfend sah er sie an. Offenbar spürte er, dass etwas ganz anderes dahintersteckte. Doch zu Amys Erleichterung verzichtete er darauf, der Sache auf den Grund zu gehen.
    „Heute bist du der Boss“, sagte er lächelnd. An seine Mutter gewandt fügte er hinzu: „Würdest du bitte die Kopfschmerztabletten holen? Amy sollte sie nehmen, ehe sie nach Hause fährt.“
    „Natürlich, mein Lieber.“
    „Mit starken Kopfschmerzen darfst du nicht Auto fahren, Amy.“ Er drehte sich um und rief den anderen zu: „Hört mal zu! Amy muss gehen! Kommt her und verabschiedet euch.“
    Alle eilten herbei, schüttelten ihr die Hand, küssten sie auf die Wange und versicherten ihr, sie hätten sich gefreut, sie kennenzulernen. Wie betäubt ließ Amy es über sich ergehen und bemühte sich, die richtigen Worte zu finden. Als Jakes Mutter mit einem Glas Wasser und den Tabletten zurückkam, nahm Amy zwei davon. Schließlich hatten sich alle verabschiedet und zogen sich wieder zurück. Auch der Lärm ließ nach, und Amy war mit Jake allein. Er nahm ihr das Glas aus der Hand, stellte es auf einen Tisch und hakte sich bei ihr ein.
    „Bist du sicher, dass du fahren kannst, Amy?“, fragte er besorgt und ging mit ihr ins Haus.
    Nur mühsam gelang es ihr, unter seiner Berührung nicht zu erbeben. Glücklicherweise ahnte er nicht, wie sehr es sie quälte, ihm so nahe und sich zugleich bewusst zu sein, dass sich ihre Wünsche und Sehnsüchte nie erfüllen würden.
    „Ja, das schaffe ich schon“, erwiderte sie heiser.
    Im Wohnzimmer blieb er stehen. „Wir können uns hier eine Weile hinsetzen, wenn du möchtest. Es würde dir bestimmt guttun.“
    „Lieber nicht. Ich möchte niemandem zur Last fallen.“ Es fiel ihr immer schwerer, sich zu beherrschen und den äußeren Schein zu wahren. Sie löste sich von Jake und holte ihre Tasche, die sie auf einen Sessel neben dem Weihnachtsbaum gelegt hatte.
    Weihnachten, das Fest des Friedens, der Hoffnung und der Liebe – es kam Amy vor wie ein ganz besonders schlechter und grausamer Scherz.
    „Du fällst mir nicht zur Last“, versicherte Jake ihr.
    „Es ist wirklich alles in Ordnung“, bekräftigte sie und durchquerte hastig den Raum. Sie musste weg hier, die ganze Situation war unerträglich. Jakes Nähe machte sie beinah wahnsinnig.
    Er folgte ihr. „Amy, hat meine Mutter etwas gesagt, was dich aufregt?“ Seine Stimme klang sehr besorgt.
    „Wieso das denn?“
    „Weil sie die Angewohnheit hat, sich in alles einzumischen. Sie glaubt, sie wisse besser als wir alle, was gut für uns ist.“
    „Das glauben die meisten Eltern.“ Nur ich nicht, dachte sie, während Panik in ihr aufstieg. Hier war sie, eine werdende Mutter, und hatte nicht die geringste Ahnung, was für ihr Kind am besten war.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Amy.“
    „Ist doch egal.“
    Mitten im Foyer stellte Jake sich vor sie hin. „Du bist mir nicht egal“, erklärte er energisch. „Du bedeutest mir etwas.“
    Was hatte er da gesagt? Sie hob den Kopf und sah Jake an, um herauszufinden, wie viel sie ihm bedeutete. Mit den bernsteinfarbenen Augen blickte er sie liebevoll an, und er streichelte ihr zärtlich die Wange. Doch was bewies das schon?
    Dann hatte Amy keine Zeit mehr zum Nachdenken. Alles geschah ganz schnell. Jake fuhr ihr plötzlich mit den Fingern durchs

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