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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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doch, dass Sie verletzt sind. Manchmal begreifen die Menschen nicht, was gut für sie ist, und machen immer wieder dieselben Fehler, statt daraus zu lernen. Ohne Trauschein zusammenzuleben, ist so … so eine unordentliche, ungeregelte Sache.“
    Eine Scheidung ist noch schlimmer, dachte Amy. Sie sprach es jedoch nicht aus, denn die Ehepaare in Mrs Carters Familie wirkten so glücklich und harmonisch, dass die Bemerkung wahrscheinlich unpassend gewesen wäre.
    „Ich beabsichtige nicht, mit Ihrem Sohn zusammenzuleben“, stellte sie gelassen fest. „Ich arbeite für Jake, und wir verstehen uns gut. Die Einladung, Weihnachten im Kreis Ihrer Familie zu feiern, war eine nette Geste, sonst nichts. Man sollte nicht zu viel hineinlegen.“ Und ich werde mich nie wieder zu so etwas überreden lassen, nahm sie sich fest vor.
    „Jake ist ja so freundlich und hilfsbereit“, sagte seine Mutter, als müsste sie den guten Charakter ihres Sohns hervorheben.
    „Ja, das ist er“, stimmte Amy zu.
    „Er hat vielleicht eine raue Schale, dafür aber ein goldenes Herz. Er würde nie jemanden verletzen. Er bemüht sich sehr, niemandem wehzutun.“
    Amy seufzte. „Sie brauchen ihn nicht zu verteidigen, Mrs Carter. Ich mag es nur nicht, angegriffen zu werden, wenn ich nichts getan habe. Können wir es dabei belassen?“
    Ihr war bewusst, wir hart ihre Worte klangen. Aber sie befand sich in einer schwierigen Situation, und Jakes Mutter hatte es ihr nicht leicht gemacht.
    Man sah Elizabeth Carter an, wie bestürzt sie war über die Wendung, die das Gespräch genommen hatte. „Es tut mir wirklich leid …“, begann sie von Neuem.
    „Es ist okay“, unterbrach Amy sie. Sie wollte das Thema beenden, denn sie konnte es einfach nicht mehr ertragen. „Ich warte noch, bis das Spiel zu Ende ist, dann verabschiede ich mich.“
    „Jake wird es nicht zulassen.“
    „Ich treffe meine Entscheidungen selbst, Mrs Carter.“
    Das tat sie schon lange, sehr lange sogar. Es hatte damit angefangen, dass ihr eines Tages klar geworden war, bei ihrem Vater nur überleben zu können, wenn sie sich um nichts kümmerte, nichts erwartete und nichts verlangte, was man ihr sowieso nicht geben konnte. Sie ließ den Blick über Jakes Familie gleiten und kam sich wie eine Außenseiterin vor, die einen magischen Zirkel betrachtete, in den man sie nie aufnehmen würde.
    Ihr Baby würde ihr in gewisser Weise den Zugang öffnen, denn Jake war ein freundlicher Mensch. Doch diese Art Freundlichkeit konnte auch sehr verletzend sein. Man wurde eingelassen, ohne jemals dazuzugehören. Nur als Jakes Frau würde sie als Familienmitglied akzeptiert. Aber Jake sollte sich nicht verpflichtet fühlen, sie heiraten zu müssen. Das wollte sie ihm nicht antun. Und sich selbst auch nicht.
    Es tat Amy weh, ihn zu beobachten. Deshalb versuchte sie, sich abzulenken, was ihr jedoch nicht gelang. Immer wieder richtete sie den Blick auf den Mann, von dem sie ungewollt schwanger war, auf den Vater ihres Kindes, der nicht ahnte, dass ein Teil von ihm in ihr heranwuchs. War es richtig, es ihm zu verheimlichen? War es wirklich eine gute Lösung, einfach aus seinem Leben zu verschwinden?
    Amy wusste es nicht. Sie hatte das Gefühl, überhaupt nichts mehr zu wissen. Ihr Leben war aus den Fugen geraten, und sie befand sich in einem völligen Chaos. Sie hatte das Gefühl, am Rand eines schrecklich dunklen Abgrunds zu stehen.
    Als schließlich das Spiel beendet war und Ruth und Jake die beiden älteren Brüder Adam und Nathan geschlagen hatten, forderte Jake Amy auf, mit ihm zu spielen.

15. KAPITEL
    „Die Gewinner suchen sich ihre Partner für das nächste Spiel aus, so haben wir es geregelt“, erklärte Jake. „Amy und ich spielen gegen Ruth und Martin.“
    „Gern, mein Junge“, antwortete Nathan. „Ich brauche jetzt sowieso einen kühlen Drink.“
    „Ich auch“, stimmte Adam zu. „Am liebsten im Swimmingpool.“
    „Bei euch macht sich das Alter bemerkbar!“, neckte Jake seine Brüder.
    „Das wirst du auch gleich spüren. Martin fegt dich nur so vom Platz“, erwiderte Nathan.
    „Haha! Da kennst du meine Amy schlecht.“
    Meine Amy ! Und der liebevolle Blick, den er ihr zuwarf! Amy konnte es nicht ertragen, es wurde ihr zu viel.
    „Nein, Jake, nicht mit mir“, erklärte sie rasch. „Grace kann mit dir spielen. Ich muss jetzt wirklich gehen.“ Sie stand auf, um sich zu verabschieden.
    „Was? Du willst gehen?“, wiederholte Jake fassungslos.
    „Es war ein wunderschöner

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