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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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Haar, senkte den Kopf und presste die Lippen auf ihre. Die Kopfschmerzen spürte sie kaum noch, sie schienen ganz weit weg zu sein. Stattdessen breiteten sich die herrlichsten Gefühle in ihr aus, während Jake ihre Lippen mit seinen liebkoste und ihren Mund mit der Zunge erforschte. Sie empfand dieselbe tiefe, unbändige Freude wie schon einmal in seinen Armen. Nur Jake konnte solche Gefühle in ihr wachrufen.
    Instinktiv schmiegte sie sich an ihn und legte ihm die Arme um den Nacken, während sie es genoss, seine Körperwärme zu spüren. Die Kraft und Stärke, die Jake ausstrahlte, schienen Amy einzuhüllen, und sie fühlte sich sicher und geborgen. Irgendwo tief in ihrem Inneren wusste sie, dass das die Antwort war auf alles.
    „Oh … tut mir leid“, ertönte auf einmal Ruths Stimme. „Ich wollte Amy noch ein Stück Weihnachtstorte mitgeben. Ich stelle es hierhin.“
    Jetzt meldeten sich auch Amys Kopfschmerzen zurück, und ihr wurde bewusst, was sie da tat – und was Jake tat. Diese wahnsinnige körperliche Anziehungskraft, dieses sinnliche Verlangen brachte sie keinen Schritt weiter.
    Rasch löste sie sich von seinen Lippen. Jake hatte sie so an sich gepresst, dass ihre Körper sich so intim wie möglich berührten. Und Amy hatte es nicht nur zugelassen, sondern sich aktiv daran beteiligt. Sie hatte sich an ihn geklammert wie an einen Fels in der Brandung.
    Dasselbe hat diese Blondine, die ich zutiefst verachte, mit Steve gemacht, vielleicht sollte ich mehr Verständnis für die Frau aufbringen, überlegte Amy und war entsetzt über ihre eigene Schwäche.
    „Es ist immer noch so wie beim ersten Mal“, sagte Jake leise an ihrem Ohr, und seine Stimme klang zufrieden.
    Amy drehte den Kopf zur Seite und versuchte, Jake von sich zu stoßen. „Das hättest du nicht tun sollen! Du hast es versprochen!“, rief sie aus und blickte ihn vorwurfsvoll und schmerzerfüllt an.
    „Wir sind ja nicht im Büro“, verteidigte er sich. Als wenn das die Sache besser machte! Und dann verzog er langsam seine verdammt faszinierenden Lippen zu einem sinnlichen, verführerischen Lächeln. „Ehrlich gesagt, ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, Erinnerungen aufzufrischen.“
    Irritiert darüber, dass sie in gewisser Weise selbst für den Zwischenfall verantwortlich war, wollte Amy sich aus seiner Umarmung lösen. Ungestüm schlug sie auf seine kräftige Brust ein, während sie mühsam einen Schritt zurücktrat und Jake flehentlich ansah.
    „Du hast die Situation ausgenutzt“, warf sie ihm vor. Dieses Mal hatte sie ihn nicht herausgefordert, das konnte er nicht behaupten.
    „Hm.“ Völlig unbeeindruckt lächelte er sie an. Mit seinen wie warmes Gold strahlenden Augen sah er Amy so zufrieden an, als hätte sich sein Herzenswunsch erfüllt. „Was ist denn da oben, Amy?“
    „Wie bitte?“, fragte sie verständnislos.
    „Genau über deinem Kopf hängt ein Mistelzweig am Leuchter.“
    „Oh!“ Jetzt entdeckte sie den Zweig auch.
    „Weihnachten darf ein Mann die Frau küssen, die genau daruntersteht.“
    Dann waren der Kuss und die Umarmung lediglich ein Scherz, dachte Amy enttäuscht. Er hatte sie hereingelegt und sich einen Spaß mit ihr erlaubt. Offenbar war es ihm völlig egal, was sie empfand und was er ihr antat. Jake war eben doch nur ein Wüstling, dem es nur darauf ankam, sein Ego zu befriedigen. Plötzlich packte sie heißer, flammender Zorn, der verstärkt wurde durch den Frust und die Sorgen der vergangenen Tage.
    „Du hast dich mir absichtlich genau hier in den Weg gestellt“, fuhr sie ihn an und ballte die Hände zu Fäusten. Wie konnte er es wagen, sie aus Spaß zu küssen? Er war ungeheuer gewissenlos und nahm überhaupt keine Rücksicht.
    Jake runzelte die Stirn. Er spürte, wie gereizt und aggressiv sie war, was ihn offenbar beunruhigte. „Ich wollte dir damit nur sagen, dass du keinen Grund hast, dich aufzuregen und zu beschweren, Amy.“
    Aufzuregen und zu beschweren! Das klang ungemein verächtlich. Für ihn war alles nur ein Scherz, während sie in der schwierigen Situation, in der sie sich befand, sehr ernst genommen werden wollte. In diesem Moment hasste sie ihn leidenschaftlich.
    „Das war kein harmloser Weihnachtskuss“, stieß sie hervor, wobei es in ihren Augen zornig aufblitzte.
    Jake begriff, dass hinter ihrem Zorn etwas ganz anderes steckte. Sein Lächeln verschwand, und seine Miene wurde ernst. Sein durchdringender Blick erinnerte Amy an einen Wolf, der auf der Jagd nach Beute

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