Julia Bestseller Band 144
liebevoll an, dass sie instinktiv begriff, dass er sie noch viel mehr liebte, als er mit Worten ausdrücken konnte.
„Aber ich brauche auch deine Liebe, ohne dass ich immer wieder darum kämpfen muss.“ Er sah ihr wie bittend in die Augen. „Verstehst du das?“
„Ja, ich soll sie dir aus freien Stücken zeigen“, flüsterte sie und war überwältigt von der Tiefe seiner Gefühle.
„Genau.“
Rasch stellte sie sich auf die Zehenspitzen, umfasste Jakes Gesicht und küsste ihn leidenschaftlich. Sie ließ den Gefühlen, die sie jahrelang unterdrückt hatte, freien Lauf und empfand tiefe Freude und ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Ihre Ängste waren verschwunden, es gab keine Probleme, keine Sorgen, keine Zweifel mehr. Jake liebte sie, und sie liebte ihn. Das Baby würde der Beweis ihrer Liebe sein.
Sie nahm ihn mit ins Schlafzimmer und zeigte ihm, wie sehr sie ihn begehrte. Frei und ohne Hemmungen wollte sie alles mit ihm teilen. Sie nahmen sich viel Zeit, liebten sich endlos lange. Weshalb sollten sie sich auch beeilen oder aufhören? Es bereitete ihnen Vergnügen, ihre Körper zu erforschen, alle Wünsche und Regungen zu erfahren. Amy kam es wie ein Wunder vor, ihn berühren zu können, ohne sich Schranken aufzuerlegen.
Jake war der herrlichste Mann, den sie sich vorstellen konnte. In jeder Hinsicht. Sie vergötterte ihn geradezu. Und er verehrte sie grenzenlos, verwöhnte sie emotional und sexuell. Als er sie küsste und zärtlich ihren Bauch streichelte, leuchtete es in seinen Augen auf vor Glück und Freude, dass ihr gemeinsames Baby in ihr heranwuchs. Plötzlich empfand sie tiefe Liebe für das kleine Lebewesen. Sie würde es umsorgen, beschützen und ihm eine liebevolle Mutter sein.
Noch vor Kurzem war Amy die Zukunft düster und trostlos vorgekommen. Doch jetzt lag sie verheißungsvoll und voller Licht vor ihr. Außer …
„Jake!“, rief Amy aufgeregt aus und schob ihn von sich.
„Hm.“ Er lächelte sie an, und sein Blick wirkte leicht belustigt und viel zu charmant. „Soll ich lieber sein lassen, was ich gerade mit dir tun wollte?“
„Nein, aber …“ Sie seufzte. „Deine Mutter mag mich nicht, Jake. Sie wird nicht damit einverstanden sein, dass wir heiraten.“
„Ah ja.“ Er wurde ernst. „Das habe ich mir doch gedacht. Irgendetwas ist heute zwischen euch beiden vorgefallen. Was war los?“
Amy verzog das Gesicht. Nur ungern erinnerte sie sich an den Vorfall. „Deine Mutter glaubt, ich sei unmoralisch, weil ich ohne Trauschein mit Steve zusammengelebt habe. Sie hat gesagt, wenn meine Mutter noch lebte, hätte sie mich sicher darauf hingewiesen, dass es weder gut noch richtig sei.“
„Sie kennt die Hintergründe nicht, Amy“, antwortete Jake sanft. „Das lässt sich leicht ändern.“
„Es klang so, als wollte sie mich warnen, überhaupt nur daran zu denken, dich zu heiraten, Jake.“
„Nein.“ Er lächelte sie an. „Sie wollte dich höchstens warnen, einfach so mit mir zusammenzuleben. Sie hat sich darüber aufgeregt, dass ich dir das Apartment überlassen habe.“
„Wie bitte?“
„Okay …“ Er verdrehte die Augen. „Ich gebe zu, ich habe ein bisschen getrickst. Aber nur deinetwegen, damit du dich wohlfühlst, Amy.“
„Das ist deine Wohnung?“ Plötzlich erinnerte sie sich an die kleinen Ungereimtheiten. Er hatte in der Tiefgarage den Wagen automatisch auf dem richtigen Abstellplatz geparkt, die Dekorierung der Wände, der Teppichboden …
„Nach der Trennung von Steve sollte dir in eurer gemeinsamen Wohnung nicht die Decke auf den Kopf fallen. Deshalb habe ich mit Ted Durkin abgesprochen …“
„Du hast diese Bedingungen einfach erfunden?“
„Ja. Die Miete sollte relativ niedrig sein, was irgendwie begründet werden musste.“
„Und Ted Durkin hat mitgespielt.“ Ihr fiel ein, wie misstrauisch sie zunächst gewesen war.
„Er hat mir geholfen, die ganze Geschichte glaubwürdig zu machen.“
„Ich verstehe.“ Sie wusste nicht, ob sie empört sein oder sich freuen sollte, dass er sie so liebevoll umsorgte.
„Jedenfalls dachte meine Mutter sogleich, ich hätte vor, dich zu meiner Geliebten zu machen, was jedoch nie meine Absicht war. Das musst du mir glauben, Amy. Von Anfang an war mir klar, dass ich dich heiraten wollte.“
„Ich sollte genau da sein, wo du mich haben wolltest“, sagte sie und lachte belustigt, als sie sich an seine Bemerkung erinnerte.
„Richtig“, gab er unumwunden zu. „Meine Mutter hat wahrscheinlich geglaubt,
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