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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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passiert war.
    Doch dann tauchte wieder die Szene mit Luca und ihr vor drei Jahren vor seinem geistigen Auge auf und erstickte jegliches Verlangen im Keim.
    „Du …, du …“
    „Sei still, cara . Ich habe jetzt keine Zeit für weitere Auseinandersetzungen.“ Er wandte sich um und ging zu einer hohen Kommode, schloss die oberste Schublade auf und betätigte darin einen Schalter. Ein über der Kommode hängendes Porträt einer georgianischen Lady glitt zur Seite und gab den Blick auf einen Safe frei.
    Freya stockte der Atem. Sie hatte gar nicht gewusst, dass sich im Zimmer einer befand. Fasziniert beobachtete sie, wie Enrico ein dickes Bündel Geldscheine und einen Schnellhefter herausnahm. Beunruhigt fragte sie: „Was, um alles in der Welt, hast du vor?“
    Doch Enrico gab ihr keine Antwort. Er machte lediglich den Safe wieder zu, bevor er die Schublade abschloss.
    Freya kam zögernd näher. „Wenn du damit Luca zum Schweigen bringen willst, ist das hinausgeworfenes Geld“, sagte sie.
    „Willst du mich lieber am Traualtar versetzen?“
    „Ich will dich überhaupt nicht heiraten!“
    „Dein Problem.“ Er steckte sich das Geld in die Tasche.
    „Nun sei doch vernünftig, Enrico“, bat sie. „Es ist völlig gleichgültig, was du tust oder sagst, Luca wird dir immer wieder drohen. Wenn du ihm jetzt Schweigegeld zahlst, wird er immer wieder mit neuen Forderungen kommen.“ Sie machte einen weiteren Schritt auf Enrico zu. „Natürlich ist es nicht schön, was er der Presse erzählen kann. Es interessiert ihn auch nicht, dass er damit Nicky schadet. Es ist ihm auch egal, dass er Lügen verbreitet. Irgendetwas bleibt immer hängen, Enrico, und er will …“
    „Ich weiß, was er will: meinen Kopf auf einem Silbertablett. Aber du hast anscheinend etwas missverstanden. Wann habe ich behauptet, das Geld sei für Luca bestimmt?“
    Freya deutete auf den Schnellhefter. „Da steht sein Name drauf.“
    „Tatsächlich.“ Er sah Freya an und lächelte frech. „Ich hatte ganz vergessen, dass du Adleraugen hast, cara . Es muss an dieser wunderschönen grünen Farbe liegen“, sagte er und war plötzlich bestens gelaunt. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du einmal seitenweise Dokumente über Kopf gelesen hast und unseren Verhandlungspartner mit deinem Wissen schockiert hast. Du warst wirklich so etwas wie eine Bank, als du für mich gearbeitet hast. Als du gegangen bist, hat mir das richtig gefehlt.“
    „Davon habe ich aber nichts bemerkt.“
    „Sie sind wirklich wunderschön“, sagte er und kam näher. „Smaragdgrün und ausgesprochen scharf.“
    Freya wich zurück.
    „Warm und animierend“, fuhr er fort. „Verführerisch und abweisend zugleich.“
    „Du lenkst vom Thema ab.“ Freya war so weit zurückgewichen, dass sie gegen die Bettkante stieß.
    Enrico war Freya gefolgt und betrachtete sie mit einem so verlangenden Blick, dass ihr die Knie weich wurden. Sie streckte einen Arm aus, um Enrico davon abzuhalten, noch näher zu kommen. Gleichzeitig pochte ihr Herz aufgeregt. Immer geht es nur um Sex mit ihm, dachte sie. Warum eigentlich? Warum war es nur mit ihm so? Eigentlich war er doch gar nicht ihr Typ. Er war zu reich, sah zu gut aus und hatte viel zu viel Ausstrahlung – das war alles zu überwältigend für sie.
    „Hör mir mal zu, Enrico“, begann sie daher betont sachlich, „diese Hochzeitsgeschichte …“
    Er unterbrach sie jedoch sofort. „Wir waren uns doch einig zu heiraten. Wir haben zwei Wochen lang darüber geschlafen.“
    „Aber es ist …“
    „Unser Sohn erwartet von uns, dass wir heiraten. Die gesamte Hannard-Belegschaft und halb Europa erwartet das. Willst du mich jetzt etwa im Stich lassen und Luca meinen Kopf auf dem Silbertablett servieren?“
    „Die Alternative wäre ein Riesenskandal“, gab Freya leise zu bedenken.
    „Den überstehen wir.“
    „Aber wenn du Luca glaubst, welche Chance haben wir dann, irgendwas zu überstehen?“
    Das hat ihn getroffen, dachte Freya, als sie bemerkte, dass sich sein Gesichtsausdruck schlagartig verändert hatte.
    „Du musst mir nur vertrauen, ich werde schon eine Lösung finden.“
    Freya sah ihn erstaunt an. „Was hat das mit Vertrauen zu tun? Du erpresst mich, damit ich dich heirate, und Luca erpresst mich, damit ich es nicht tue.“
    „Na ja, du steckst wirklich in der Klemme“, stellte er mitleidlos fest. „Du kannst mir deine Entscheidung in zwei Tagen vorm Traualtar mitteilen.“ Enrico drehte sich um und verließ

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