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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Dort hockte Luca vor Nicky, der gerade nach dem Fußball griff, den Lissa ihm mitgebracht hatte.
    Der Schleier hatte sich aus Freyas Haar gelöst und wehte im Wind, bis er auf dem Rasen landete.
    Enrico, der fast über ihre Schuhe gestolpert wäre, hastete über den gepflegten Rasen. „Bleib stehen, Freya!“, rief er.
    Doch Freya hörte nicht auf ihn. Sie musste mit aller Macht verhindern, dass Luca ihren Sohn entführte!
    In diesem Moment drehte der Mann sich um und sah sie entsetzt an, als sie sich auf ihn stürzte und zu Boden warf.
    Nicky, der das Ganze für ein neues Spiel hielt, lachte begeistert, bis Enrico sie erreichte und Freya von dem anderen Mann wegzog.
    „Schluss jetzt“, fuhr er sie an, als sie versuchte, ihn abzuschütteln. „Beruhige dich, cara , das ist doch Valentino.“
    Sie hielt sofort inne und sah Enrico aus schreckgeweiteten Augen an. Sie war völlig außer Atem, und am liebsten hätte Enrico sie an sich gezogen und geküsst.
    Freya verstand die Welt nicht mehr, während Nicky sich noch immer ausschüttete vor Lachen. „Du …, du bist ja gar nicht Luca“, sagte sie schließlich leise.
    „Zum Glück nicht. Hast du das etwa gedacht?“
    „Er …, er …“
    „Sie sorgt sich sehr um unseren Sohn, Tino. Vielleicht hättest du Bescheid sagen sollen, dass du mit ihm Fußball spielen gehst.“
    „Ich habe doch sein Kindermädchen um Erlaubnis gefragt.“ Valentino stand auf und machte dabei eine ebenso gute Figur wie sein Bruder, dem er verblüffend ähnlich sah.
    „Es tut mir schrecklich leid“, sagte Freya verlegen.
    „Schon gut.“ Valentino lächelte frech. „Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen, von der Braut meines Bruders umgeworfen zu werden.“
    Enrico fand das jedoch nicht so witzig. Er hielt Freya fest im Griff und bedeutete Valentino, woanders mit Nicky zu spielen.
    „Lass uns wieder Fußball spielen“, forderte Nicky Valentino auf, als er ihn forttrug.
    „Klar, machen wir. Aber wir müssen uns ein Plätzchen suchen, wo deine Mummy dich nicht findet. Sonst will sie wieder mitspielen.“
    Freya lachte, doch es klang nicht sehr fröhlich.
    Enrico war dagegen ernst geblieben, denn ihm war bewusst, dass die vielen Gäste dem Schauspiel von der Terrasse aus zugesehen hatten.
    „Wollen wir denen jetzt mal was Richtiges bieten?“, fragte er Freya. „Ich könnte dich übers Knie legen und versohlen. Dann halten die uns wenigstens beide für verrückt.“
    „Du weißt ja gar nicht, warum …?“
    Enrico wusste es sehr wohl.
    „Von Weitem sah er wie Luca aus.“
    „Du beleidigst meinen kleinen Bruder.“
    „Er war bei Nicky, und nachdem ich die Rothaarige vor der Kirche gesehen hatte …“
    „Und ich dachte immer, du hast Adleraugen. Dabei bist du blind wie ein Maulwurf.“
    „Sei nicht so gemein. Jeder kann sich mal irren.“
    „Wenn du glaubst, die Rothaarige und Luca seien zwei verschiedene Personen, dann irrst du dich, cara .“
    Freya sah ihn erstaunt an.
    „Was hast du gerade gesagt?“
    „Nichts“, behauptete er.
    „Aber du …“
    „Nicht hier.“
    „Doch, genau hier.“
    „Willst du dich wirklich hier mitten auf dem Rasen vor allen Leuten mit mir streiten? Sollen alle zusehen, wie ich mich mit dir im Gras wälze?“
    Freya wich einen Schritt zurück, und ihr wunderschönes Haar wehte in der warmen Sommerbrise. „Du sagst mir jetzt sofort, was du damit gemeint hast.“
    „Du kleine grünäugige Hexe!“ Er umfasste ihre Taille, hob Freya hoch und küsste sie verlangend. Danach sehnte er sich schon seit Tagen. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Freya seinen Kuss voller Leidenschaft erwidern würde.
    Wieso wunderte ihn das eigentlich? Schließlich reagierte sie immer so auf seine Küsse.
    Er beendete den Kuss. „Dies ist nicht der richtige Ort“, stieß er mit kaum verhohlener Leidenschaft hervor.
    „Okay“, sagte sie nur.
    Das war alles? Kein Widerspruch? Enrico musste sich sehr zusammennehmen, denn am liebsten hätte er sie tatsächlich hier mitten auf dem Rasen genommen, so sehr begehrte er sie.
    Stattdessen setzte er sie ab, umfasste ihre Hand und kehrte mit Freya zum Clubhaus zurück.
    Freya hatte keine Lust, den Hochzeitsgästen unter die Augen zu treten. Als Enrico sich bückte, um den Schleier aufzuheben, hätte sie sich am liebsten dahinter versteckt. Kurz darauf hielt er ihr die Schuhe hin, in die sie verlegen schlüpfte. Dann durchquerte er mit ihr den Saal und verließ das Clubhaus durch den Vordereingang, wo der Bentley

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