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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Reid
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Vaasco Ordoniz?“
    Anton antwortete nicht darauf. Etwas anderes, etwas viel Verwirrenderes war ihm aufgefallen. „Du kennst Vaasco Ordoniz.“ Er hatte es aus Maxens Ton herausgehört.
    „Da mische ich mich erst recht nicht ein“, wehrte Max sofort ab. „Soll deine Mutter dich aufklären.“
    Seine Mutter kannte Cristinas verstorbenen Ehemann?
    „Aber eines will ich dir trotzdem sagen“, fuhr Max fort. „Da stinkt etwas ganz gewaltig in deinem Team. Und sosehr ich Maria auch verehre, ich weigere mich, tatenlos mit ansehen zu müssen, wie du von einer emporgekletterten kleinen Sekretärin hintergangen wirst, die eigentlich von dir dafür bezahlt wird, dass sie ihren Mund hält, und nicht, um bei deiner Mutter anzurufen, um deine Geheimnisse bis ins letzte Detail zu verraten. Ich meine, wie kann ein Mann ein Privatleben führen, wenn …“
    „Wovon redest du überhaupt, Max?“, unterbrach Anton gereizt die unverständliche Tirade.
    Für einen Augenblick blieb es still am anderen Ende, dann fuhr Max in sachlichem Ton fort: „Kinsella Lane rief gestern deine Mutter an, um Maria darüber zu informieren, dass du vorhast, die Ordoniz-Witwe zu heiraten. Und deine Mutter reagierte prompt wie die sprichwörtliche hysterische Glucke und hat sich einen Platz für den nächsten Flieger nach Rio gebucht.“
    Anton fluchte laut.
    „Maria wird die Suite unter dir bewohnen, das hat ebenfalls die hilfsbereite Miss Lane veranlasst.“
    Kinsella hatte all das hinter seinem Rücken arrangiert? Anton war fassungslos.
    „Ich habe den ganzen Tag versucht, bei dir anzurufen, um dich zu warnen. Hat deine Sekretärin dir von der Ankunft deiner Mutter erzählt? Ich wette, das hat sie nicht. Ich erkenne ein berechnendes Weib auf tausend Meilen Entfernung, und die da ist gefährlich. Tu dir selbst einen großen Gefallen, und wirf sie hinaus. Sie ist ein Sicherheitsrisiko.“
    Irgendwann legte Anton schließlich auf und fluchte unter angehaltenem Atem. In seinem Kopf überschlugen sich die Informationen, die sein Onkel ihm gerade mitgeteilt hatte. Kinsella hatte vertrauliche Informationen weitergegeben, und ausgerechnet an seine Mutter! Wie war sie darangekommen? Niemand wusste von seinen Plänen, Cristina zu heiraten. Wann und wo hatte Kinsella die Möglichkeit gehabt?
    Es sei denn … Anton dachte an die Unterlagen von seinem Privatdetektiv, die im Safe lagen. Kinsella benahm sich die ganze Zeit so irritierend, seit sie in Rio angekommen waren, und Cristina hatte ihm vorgeworfen, eine Affäre mit Kinsella zu haben. Er hatte ihre Bemerkungen als unwichtig abgetan. Dabei sollte ein vernünftiger Mann nie die Instinkte einer Frau unterschätzen, wenn es sich um mögliche Rivalinnen handelte.
    Hatte seine anscheinend gar nicht so private Sekretärin in Dingen herumgeschnüffelt, die sie nichts angingen? Hatte sie herausgefunden, was sie über Cristina wissen wollte, und dann seine Mutter angerufen?
    Seine Mutter.
    Die nächste Krise, die zu bewältigen war. Anton griff nach dem Telefon und erkundigte sich bei der Rezeption nach der erwarteten Ankunftszeit von Maria Ferreira Scott-Lee. Die stillen Flüche wurden immer blumiger, während er der freundlichen Empfangsdame lauschte.
    Danach stand Anton auf, blieb minutenlang regungslos stehen und versuchte grimmig eine Prioritätenliste in seinem Kopf aufzustellen. Nachdem er Ordnung in seinen Gedanken geschaffen hatte, war er kalt und emotionslos wie Eis.
    Cristina war die Erste, die Zeuge davon wurde.
    Anton stürmte in das Schlafzimmer, direkt auf sie zu, dort, wo sie am Fenster stand und hinausstarrte, griff ihre Hand und zog sie hinter sich her, zur Suite hinaus.
    „Was soll das?“, verlangte sie zu wissen, als er sie zum Aufzug schob und bis in die Ecke drängte.
    „Warum hast du ihn geheiratet?“
    Cristina blinzelte verwirrt, überrumpelt von seiner Frage. Doch dann wurde ihr Blick undurchdringlich. „Ich sagte dir bereits, dass ich darüber nicht reden werde.“
    „Warum nicht?“
    Mit zusammengepressten Lippen und vor der Brust verschränkten Armen betrachtete sie stumm ihre Schuhspitzen.
    „Er war reich, als du ihn heiratetest.“ Anton ließ nicht locker. „Er begann erst zu spielen, nachdem du in sein Leben getreten warst. Vielleicht, weil du praktischerweise darauf verzichtet hast, ihm einen Sohn zu schenken?“
    Cristina wurde blass, sagte aber immer noch kein Wort.
    Anton trat noch näher an sie heran. „War der Erhalt deiner perfekten Figur es wirklich wert? Du bist

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