Julia Bestseller Band 146
Kampf aufbaute. Sie steckte ihm wieder im Blut. Wie ein Fieber. Das erotische Fieber, das einen Namen hatte: Cristina Marques.
Er zog sie hinter sich her ins Hotelfoyer. Den grüßenden Blick des Mannes an der Rezeption mied er. Er wollte sich nicht nett unterhalten müssen, keine Höflichkeiten austauschen, mit niemandem. Er steuerte direkt auf die Aufzüge zu, fluchte unter angehaltenem Atem, als sie sich die Aufzugskabine mit einem jungen Paar teilen mussten, das offensichtlich frisch verliebt war. Die beiden lachten und scherzten und küssten sich, den ganzen Weg hinauf bis zu dem Stockwerk unter seinem. Cristina stand stocksteif neben ihm und blickte starr auf die Anzeigentafel, er sah unentwegt zu Boden.
Sobald sie seine Suite erreicht hatten, entzog Cristina ihm ihre Hand und ging weg von ihm. Anton brachte ihren Koffer in sein Schlafzimmer. Als er zurückkam, stand sie mitten im Wohnraum. Er ging auf den Barschrank zu.
„Warum?“
Er gab nicht vor, ihre Frage nicht zu verstehen. „Sieh es als Vergeltung für die Sache vor sechs Jahren an. Du schuldest mir sechs Jahre. Sechs Jahre, in denen ich nichts glauben konnte, was eine andere Frau zu mir sagte. Sechs Jahre, in denen ich meinen eigenen Instinkten nicht vertrauen konnte, ganz gleich, was sie mir zuflüsterten.“
„Das ist nie meine Absicht gewesen.“
Er drehte sich zu ihr um. „Was war dann deine Absicht?“
Das, was sie auch erreicht hatte. Ihn dazu zu bringen, sie genug zu hassen, um sie zu verlassen.
Doch er war zurückgekommen, hart, verbittert, und er hasste sie immer noch für das, was sie ihm angetan hatte. „Also geht es nur um Rache“, sagte sie leise.
Einen Drink in der Hand, zuckte Anton gleichgültig die Schultern. „Und ich muss ein Problem lösen, indem ich heirate und ein Kind zeuge.“
Seine Worte verletzten sie tief. „Dann hast du die falsche Frau ausgewählt.“ Sie musste tief durchatmen, bevor sie fortfahren konnte: „Denn ich kann dir dieses Kind nicht geben, Luis. Ich kann keine Kinder …“
Er setzte das Glas so hart ab, dass sie zusammenzuckte. Als er sie bei den Schultern packte, stieß sie einen kleinen Schrei aus. „Du lügst jedes Mal, wenn du diesen hübschen roten Mund aufmachst!“, sagte er grimmig. „Vor sechs Jahren hast du gelogen, als du behauptetest, mich zu lieben. Und dann hast du mit einem kalten Lächeln zugesehen, wie ich mich wand, als du mir reinen Wein einschenktest.“
„Nein!“, rief sie klagend aus. „So war das nicht! Ich …“
„Doch, genau so war es!“
Meu Dues. Cristina schloss die Augen. Er hatte recht, so war es gewesen. „Wenn du mir nur zuhören wolltest. Ich kann dir erklären …“
Mit einem leichten Stoß ließ er sie los. „Ich will deine Erklärungen nicht. Es interessiert mich nicht mehr. Du schuldest mir etwas, und ich treibe die Schulden jetzt ein. Zu meinen Bedingungen.“ Er nahm sein Glas wieder auf.
„Die ich nicht erfüllen kann.“
Er drehte sich zu ihr um. „Du als meine Frau, als meine Bettgespielin und die Mutter meines Kindes. Als Gegenleistung erhältst du dein geliebtes Santa Rosa, schuldenfrei. In meinen Augen ein fairer Deal.“
„Oder eine Wahl, die keine ist.“
„Soll heißen?“
Ihr war eiskalt, sie schlang die Arme um sich. „Ich werde dich heiraten.“
Sekundenlang blieb es still. „Sag das noch mal. Und zwar so, dass es unmissverständlich ist. Das ist deine letzte Chance, Cristina. Sag es laut und deutlich, damit wir beide es hören.“
„Du wirst es bereuen“, flüsterte sie.
„Sag es“, befahl er.
„Na schön!“ In bester Cristina-Manier erhob sie sich, um mit erhobenem Kinn und blitzenden Augen zu kapitulieren. „Ich werde dich hassen, Luis, dafür, dass du mich zwingst, mich wie eine Dirne zu benehmen. Für deine Drohungen und deine Erpressungen und deine Gier nach Rache, die dich mich so behandeln lässt. Aber ich werde dich heiraten“, wiederholte sie wie verlangt laut und deutlich. „Ich verkaufe mich wie eine Straßendirne. Für Santa Rosa. An dem Tag, an dem du feststellst, wie sinnlos deine Rache ist, werde ich vor dir stehen und dir ins Gesicht lachen!“
Luis bewegte sich schnell und ohne Vorwarnung. Cristina war so aufgewühlt, dass sie ihn nicht kommen sah, und noch ehe sie wusste, wie ihr geschah, fand sie sich an ihn gepresst wieder.
„Nein“, protestierte sie schwach.
„Droh mir das Gleiche noch mal in dreißig Sekunden an“, sagte er, bevor er seinen Mund auf ihren presste.
Es
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