JULIA COLLECTION Band 07
sich und schmiegte sich an ihn. Auf dem Flur ging eine Tür auf. Morgan drehte sich um und sah, wie Casey aus dem Badezimmer kam.
Casey blinzelte und wandte rasch den Blick ab. „Ich habe nichts gesehen.“
„Sorg lieber auch dafür, dass du nichts erzählst.“
Verschlafen winkte Casey ab.
Morgan legte Misty in sein Bett, streckte sich neben ihr aus und hielt sie in den Armen. Er wollte für den Rest seines Lebens neben ihr einschlafen.
Misty küsste seine Brust. „Jetzt bin ich wach.“
„Sei still und führe mich nicht in Versuchung. Es ist spät, und wir brauchen beide ein wenig Schlaf.“ Außerdem hatte er ihr einige wichtige Dinge zu sagen, bevor er das nächste Mal mit ihr schlief.
Er hielt den Atem an, da ihre Hand seinen Bauch hinunterglitt. „Benimm dich, Malone.“
Sie setzte sich auf, zog ihr Nachthemd aus und legte sich wieder zu ihm. „Muss ich erst grob werden?“
Er streichelte ihren Rücken und ihren Po und gab auf. „Bloß nicht. Sei sanft mit mir. Ich hatte eine anstrengende Nacht.“
Misty lachte und küsste ihn neckend. Doch seine Hände lagen auf ihrem Po, und als er anfing, sie mit seinen geschickten Fingern zu erforschen, stöhnte sie auf, und in der nächsten Stunde dachten sie beide nicht mehr an Schlaf.
Die Morgensonne blendete ihn, als er Mistys leises, schmerzerfülltes Stöhnen hörte. Sofort setzte Morgan sich auf. „Was ist los? Ist es wieder die morgendliche Übelkeit?“
Misty nickte. „So schlimm war es schon eine Weile nicht mehr. Aber gewöhnlich wache ich auch nicht mit einem haarigen Oberschenkel auf dem Bauch auf.“
„Oh, verzeih mir.“ Morgan rutschte weg. „Beweg dich nicht. Ich bin gleich wieder zurück.“ Er stand auf, zog sich seine Jeans an und lief in die Küche, wo Honey, Casey und Gabe bereits waren.
Sie begrüßten ihn grinsend und gaben ein paar Albernheiten von sich. Morgan brummte eine Begrüßung und machte Toast und Tee. Er sah zu Casey, der die Lippen schürzte und ihm so zu verstehen gab, dass er nichts ausgeplaudert hatte.
Nicht, dass es jetzt noch eine Rolle spielte. Die Welt würde schon bald genug erfahren, was er für diese Frau empfand.
„Was machst du da eigentlich?“, wollte Gabe wissen, da jeder in der Familie wusste, dass Morgan kein Teetrinker war.
„Misty leidet an morgendlicher Übelkeit. Mom meinte, trockener Toast und Tee würden helfen.“
„Aha.“
Morgan stellte alles auf ein Tablett und verließ damit die Küche. Er hörte Gabe kichern und die anderen flüstern, aber es war ihm egal. Er würde Misty fragen, ob sie ihn heiraten wollte, also konnten sie ruhig tratschen, so viel sie wollten.
Misty lag noch immer im Bett, als er ins Zimmer zurückkam. „Ich habe hier etwas, das dir helfen wird. Toast und Tee.“
„Ich hasse Tee.“
„Keine Widerrede.“
Nachdem sie beides probiert hatte, setzte sie sich vorsichtig auf. „Es wirkt tatsächlich“, sagte sie lächelnd. „Du hast dich wohl schon um viele schwangere Frauen gekümmert, was?“
Zärtlich strich Morgan ihr die Haare aus dem Gesicht. Sie sah wundervoll aus am Morgen. „Nein, du bist die Erste.“
„Woher wusstest du dann, dass Tee und Toast helfen würden?“
„Ich habe meine Mutter gefragt.“
Misty verschluckte sich fast am Tee. „Wie bitte?“
„Ich habe meine Mutter gefragt“, wiederholte er. „Schließlich hat sie vier Kinder in die Welt gesetzt. Sie muss sich also mit dieser Art von Übelkeit auskennen. Übrigens lässt sie dich grüßen.“
Misty winkelte die Knie an und legte den Kopf darauf. „Ich fasse es nicht!“
Morgan strich ihr erneut die Haare aus dem Gesicht. Er liebte ihr glänzendes, seidiges schwarzes Haar. Wahrscheinlich würden sie dunkelhaarige Kinder bekommen. Er fragte sich, ob deren Augen so dunkelblau wie seine oder so strahlend blau wie ihre sein würden. Aber das war völlig ohne Bedeutung. „Willst du mich heiraten, Misty?“
Erschrocken sah sie auf. „Wie bitte?“
„Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten willst.“
„Warum?“
Morgan spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. Er war seit der Grundschule nicht mehr errötet! „Was zur Hölle meinst du mit ‚warum‘?“
Als würde sie mit einem Schwachsinnigen reden, fragte sie: „Warum willst du mich heiraten?“
Ein Klopfen an der Tür ersparte es ihm, auf der Suche nach einer Begründung vor sich hinzustammeln. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie auf seinen Antrag mit dieser Frage reagieren würde. „Herein!“, rief er,
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