JULIA COLLECTION Band 07
Kopf, zu erschrocken und erregt zum Sprechen.
Die Ampel sprang auf Grün um, und Gabe gab Gas. Er lenkte mit einer Hand, während er die andere auf ihrem Oberschenkel ruhen ließ. „Erzähl mir, welche anderen ersten Male du erlebt hast.“
Seine zärtliche Berührung war hypnotisierend. Unwillkürlich teilte sie die Beine ein kleines Stück, sodass seine Finger sich langsam an der sensiblen Innenseite ihres Schenkels hinaufbewegen konnten. „Im See zu schwimmen.“
„Ach ja.“ Er grinste. „Meinst du, du hast irgendwann den Mut, es noch einmal zu versuchen?“
Anscheinend ist er so etwas gewöhnt, dachte sie, während er mühelos einhändig den Wagen lenkte und sie gleichzeitig mit der anderen erregte. Er war wirklich ein Experte in diesen Dingen.
„Ja.“ Sie würde alles versuchen, was Gabe wollte. Sie vertraute ihm.
„Noch weitere erste Male?“
„Na ja … das hier vielleicht.“ Sie deutete auf seine Hand unter ihrem Rock, die langsam höher glitt. Elizabeth hatte Mühe, noch ruhig zu sprechen. „Das Küssen und Streicheln und die Art, wie du mit mir redest.“ Er sah sie an, und sie sagte: „Ich finde es toll, wie offen wir uns miteinander unterhalten. Das hat noch kein Mann mit mir getan.“
„Du hast eben eine Menge Dummköpfe gekannt, Süße.“
„Da hast du’s. Und all diese Sachen, wie das erste Laufmal und das Autokino. Es kommt mir vor, als würde ich die Welt erst jetzt richtig kennenlernen. Außerdem“, fügte sie hinzu, „bist du mit Abstand der faszinierendste Held, den ich interviewt habe. Das ist also auch ein erstes Mal, nehme ich an.“ Sie hatte keine Ahnung, wie sie trotz ihrer Nervosität so viele Worte hatte aneinanderreihen können. Ihre Nerven lagen blank. Sie berührte seine Schulter. „Kann ich dich was fragen, Gabe?“ Sie streichelte seine Schulter und drückte seinen Bizeps, der sich unter dem weichen Baumwollstoff seines T-Shirts anspannte. Gabe fühlte sich so gut an.
„Du kannst mich alles fragen, was du willst.“
Zögernd erklärte sie: „Es ist eher eine Bitte.“
Er nahm die Hand von ihrem Bein, lenkte den Wagen auf einen gekiesten Platz und reihte sich in die Warteschlange vor dem Drive-in-Schalter ein. Elizabeth schaute sich staunend um. Überall liefen Leute herum. Manche gingen zu einem rechteckigen Betongebäude, in dem sich vermutlich der Filmprojektor und ein Erfrischungsstand befanden. Andere lehnten sich in Wagenfenster und unterhielten sich mit den Leuten aus den Nachbarwagen. Manche saßen vor ihren Fahrzeugen und beobachteten, wie der Himmel dunkel wurde und die Sterne zum Vorschein kamen. Die Leinwand war riesig und stand vor lauter Reihen von Metallpfosten, an denen Lautsprecher angebracht waren. Elizabeth war fasziniert.
„Also, wie lautete deine Bitte?“, wollte Gabe wissen.
„Oh.“ Sie sah ihn wieder an. Da sie jedoch unmöglich die Frage stellen und ihm dabei ins Gesicht sehen konnte, schaute sie wieder auf den Platz. „Hast du etwas dagegen, wenn ich dich auch berühre? Ich meine, so wie mit dem ersten und zweiten Laufmal? Dich gestern Abend zu berühren war auch ein erstes Mal für mich. Ich hatte keine Ahnung, dass ein Mann sich so unterschiedlich anfühlen würde.“
Er schluckte und sackte ein wenig tiefer hinters Lenkrad. „Inwiefern unterschiedlich?“
Elizabeths Gesicht glühte. Ihr ganzer Körper glühte, um genau zu sein. Mit leiser, heiserer Stimme antwortete sie: „An manchen Stellen weich, an anderen hart. Ich … ich würde gern deine Brust berühren, unter deinem T-Shirt, und ich würde dich gern dort fühlen … in deiner Jeans.“
Gabe stöhnte und musste lachen. Einen Moment lang legte er die Stirn auf das Lenkrad. Dann drehte er den Kopf und sah sie an. „Bist du dir ganz sicher, dass du dir einen Film anschauen willst?“
Da sie nicht ganz verstand, warf sie einen Blick auf die Plakatwand, auf der die Filmtitel aufgeführt waren, die an diesem Abend gezeigt wurden. „Tonyas Rache“ klang nicht so toll. Vermutlich ein Actionfilm. Aber auch wenn er nicht besonders geistreich klang, war Elizabeth doch neugierig. „Ich möchte wenigstens ein bisschen davon sehen, da es auch ein erstes Mal für mich ist. Wieso fragst du?“
Gabe antwortete nicht gleich, da er zum Schalter vorfuhr und ein paar Dollarnoten hinhielt. Der Angestellte kannte Gabe offenbar, so wie er ihn begrüßte. Neugierig leuchtete er mit seiner Taschenlampe in den Wagen, musterte Elizabeth und gab Gabe zwinkernd das Wechselgeld.
Weitere Kostenlose Bücher