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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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Gabe, behalt die Truppe im Auge, während ich einen Käfig suche, der groß genug ist. Ich bin gleich wieder da.“
    Gabe trat neben Elizabeth. „Du hast geweint.“ Jedes Mal, sobald er ihr nah war, fühlte er sich seltsam. Er kannte sich dann selbst nicht mehr, weil sie Gefühle in ihm weckte, die er bislang nicht gekannt hatte.
    „Ich habe noch nie vorher gesehen, wie Katzenbabys auf die Welt kommen. Es ist erstaunlich.“
    Gabe legte den Arm um sie und schmiegte sein Gesicht an ihr Ohr. „Hast du Jordan geholfen?“
    Sie lachte leise. „Hauptsächlich habe ich versucht, ihm nicht im Weg zu stehen.“
    Hinter ihnen meldete sich Jordan zu Wort. „Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Sie hat das richtige Feingefühl. Kaum fing sie an, die alte Katze zu streicheln, entspannte sich das Tier. Ich befürchtete, sie betäuben zu müssen, doch Elizabeths Streicheln war besser als jede Spritze, die ich ihr hätte geben können.“
    Innerhalb weniger Minuten hatten sie es der Katze mit ihren Jungen in einem Käfig bequem gemacht, den sie in eine warme Ecke stellten, wo es ruhig war und die Sonne schien. Die Katze, erschöpft von der Geburt, döste ein.
    „Wird sie wieder gesund werden?“, fragte Gabe.
    Elizabeth antwortete. „Jordan meint, die Verletzungen durch den Hund seien nicht so gravierend. Nachdem er mehrere Kratzer und einen nicht sehr schlimmen Biss gesäubert hat, bekam sie auch gleich ihre Jungen.“ Über sich selbst lachend gestand Elizabeth: „Als sie zum ersten Mal so kläglich jaulte, dachte ich, sie würde sterben. Jordan erklärte mir, dass sie bloß ihre Wehen hat.“
    Jordan, der behutsam eine frische Decke um die Kätzchen zu legen versuchte, sagte: „Gabe, hast du nicht Lust, Lizzy den Rest meiner Tierklinik zu zeigen?“
    Elizabeths Augen weiteten sich. „Könntest du das? Ich würde sie gern sehen.“
    Da Gabe ohnehin mit ihr allein sein wollte, stimmte er zu.
    Alles an Elizabeth faszinierte ihn – ihre Sanftheit, ihre Sommersprossen, ihr Charakter, ihre Ehrfurcht beim Anblick eines kläffenden Welpen oder schlafenden Vogels. Sie war eine komplexe Persönlichkeit und doch in vielen Dingen absolut geradlinig. Als Gabe die Führung beendet hatte, war Jordan mit den Kätzchen fertig und umarmte Elizabeth ohne Zögern noch einmal.
    Gabe zog finster die Brauen zusammen.
    „Kommen Sie jederzeit wieder, Elizabeth.“ Jordan sah kurz zu Gabe. „Dann können wir uns weiter unterhalten.“
    „Gern. Vielen Dank.“
    Gabe wollte nicht, dass sie bei Jordan war. Sie sollte bei keinem Mann sein außer bei ihm. Im Übrigen war er nicht sonderlich scharf darauf, dass sie mit allen möglichen Leuten über ihn sprach. Wer wusste, was sie alles zu hören bekäme!
    Endlich löste sie sich von Jordan und wandte sich an beide Männer. „Ich muss mich beeilen. Ich habe noch einiges zu erledigen.“ Während sie das sagte, bewegte sie sich rückwärts zur Tür und behielt Gabe im Auge.
    „Was musst du erledigen?“, fragte er misstrauisch.
    „Ach, nur das Übliche.“ Sie griff nach dem Türknopf und öffnete die Tür. „Ich muss zur Bibliothek, zum Supermarkt … Casey einen Besuch abstatten.“
    Die letzten Worte waren gemurmelt, und es dauerte eine Sekunde, bis Gabe begriff. Dann verfinsterte sich seine Miene. „He, warte eine Minute!“
    „Tut mir leid, ich muss los.“ Sie zögerte und rief: „Wir sehen uns heute Abend, Gabe!“
    Doch bevor er sie festhalten konnte, war sie zur Tür hinaus, und Gabe blieb mit seinem lachenden Bruder zurück.
    Elizabeth war das reinste Nervenbündel an diesem Abend. In einem geradezu kühnen Entschluss hatte sie ein etwas kürzeres Kleid angezogen, das knapp oberhalb ihres Knies endete und dessen Oberteil nicht ganz so züchtig war wie die Sachen, die sie sonst trug. Sie kam sich beinah verrucht vor.
    Der Gedanke an Gabes Hände, die sich unter ihren Rock schoben, sozusagen auf der Suche nach dem zweiten Laufmal, oder die Knöpfe öffneten, um beim ersten Laufmal zu verweilen, löste einen Schauer prickelnder Vorfreude aus.
    Nervös warf sie ihm einen Blick von der Seite zu. Er war still und in sich gekehrt und schaute konzentriert auf die Straße. Sie räusperte sich und sagte mutig: „Ist dir eigentlich klar, wie viele erste Male ich erlebt habe, seit wir uns kennengelernt haben?“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Was soll das heißen?“
    Ich muss es ihm begreiflich machen, dachte sie. Er sollte sich nicht unter Druck gesetzt fühlen und einen

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