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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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über meinen Charakter und meine Familie erfahren. Sie sieht mich immer so merkwürdig aufgeregt und beinah ehrfürchtig an. Das hat nichts mit dem zu tun, was wir vielleicht miteinander machen oder ich mit ihr, sondern mit dem, was sie in mir sieht. So etwas habe ich noch bei keiner Frau erlebt. Und es ist der einzige Grund, weswegen ich sie interessiere. Wenn ich artig ihre Fragen beantworte, wird sie sich nur zu gern damit begnügen.“
    Gestern Abend war sie jedoch dazu bereit gewesen, andere Dinge zu tun. Allerdings war sie nicht zu ihm gekommen, sondern er zu ihr. Er hatte die Initiative ergriffen. Dabei war es für ihn seit Jahren nicht mehr nötig gewesen, seine Verführungskünste spielen zu lassen.
    Und selbst dabei hatte er das Gefühl gehabt, dass sie sich Notizen gemacht hätte, wenn er ihr Stift und Block in die Hand gedrückt hätte. Jetzt, wo er wusste, weshalb es ihr so wichtig war, fühlte er sich nicht nur körperlich zu ihr hingezogen. Jetzt empfand er etwas, das darüber hinausging.
    Ceily ließ seine Gürtelschlaufen los und strich mit der Hand über seinen Rücken. „Armer Gabe. Du bist wirklich aufgeschmissen, was?“
    „Ich werde dich noch übers Knie legen, Ceily.“
    Sie lachte über diese alberne Drohung. „Nein, das wirst du nicht, weil ich dir nämlich einen wertvollen Rat geben kann.“
    Langsam drehte er sich zu ihr um. „Ach ja?“
    „Ja. Ich habe gehört, wie Elizabeth deinen Schwägerinnen erzählt hat, dass sie nicht mehr hier sein wird, sobald das Studium wieder beginnt. Sie ist eine sehr ehrgeizige junge Akademikerin und hat große Pläne für ihr Leben. Wenn du dir erhoffst, ein Teil dieser Pläne zu sein, legst du dich besser ins Zeug. Denn ich vermute, dass sie nicht mehr wiederkommt, wenn sie erst mal fort ist.“

8. KAPITEL
    Als Gabe durch den Hintereingang zu Jordans Tierarztpraxis trat, fand er seinen Bruder und Elizabeth über den Untersuchungstisch gebeugt. Sie hatten ihm den Rücken zugekehrt, und Elizabeth stand dicht an Jordans Seite, der seinen Arm um sie gelegt hatte, während die beiden sich innig miteinander unterhielten.
    „Störe ich?“ Eigentlich hatte er diese Frage mit kühler Gleichgültigkeit stellen wollen. Doch er merkte selbst, wie herausfordernd es klang.
    Jordan warf ihm einen Blick über die Schulter zu und grinste. „Komm her, Gabe. Sieh dir das an. Aber sei leise“, fügte er hinzu.
    Die Stimme seines Bruders hatte eine seltsam beruhigende Wirkung, und er setzte sie ein, wenn er ein ängstliches oder verletztes Tier behandelte. Sie war beinah hypnotisierend und, all den Frauen nach zu urteilen, äußerst sexy.
    Gabe unterdrückte ein Knurren. Falls Jordan mit dieser Stimme Elizabeth umgarnt hatte, würde er ihn …
    Auf dem Untersuchungstisch lag eine verwahrloste Katze, die ihre neugeborenen Kätzchen leckte. Gabe sah Elizabeths Gesicht und schmolz dahin.
    Tränen glänzten in ihren leuchtenden blauen Augen und den langen Wimpern. Sie schenkte ihm ein zittriges Lächeln und schniefte, während sie die Katze hinter dem Rest ihres Ohres kraulte.
    Leise erklärte Jordan: „Sie ist in einen Kampf mit dem Nachbarhund geraten und hat verloren. Sie war kaum hier, als sie auch schon geworfen hat. Acht Kätzchen.“ Jordan schüttelte den Kopf. „Du bist eine Kämpferin, was, altes Mädchen?“ Jordan streichelte der Katze den Rücken und wurde mit einem Schnurren belohnt.
    Elizabeth schniefte erneut. „Sie ist eine streunende Katze. Jordan meint, sie sei unterernährt, daher wussten wir nicht, ob die Jungen gesund zur Welt kommen würden.“ Sie warf Gabe einen besorgten Blick zu. „Sind sie nicht schrecklich klein?“
    Gabe lächelte. „Junge Kätzchen sind meistens so winzig.“
    „Und wie glibschig sie aussehen.“
    Jordan lachte leise. „Sie wird sie im Nu sauber haben und es ihnen behaglich machen. Das Problem besteht jetzt darin, sie in einen Käfig zu bekommen. Ich bewege sie nur ungern, nachdem sie gerade geworfen hat. Aber ich kann sie mit ihren Jungen schlecht auf dem Tisch lassen.“
    Elizabeth schien darüber nachzudenken. „Gehen die Käfige von oben oder von vorn auf?“
    „Beides.“
    „Dann könnten wir sie vielleicht mitsamt der Decke und allem in den Käfig tragen. Wenn Sie zwei Ecken nehmen und Gabe ebenfalls, und ich aufpasse, dass keines der Kätzchen herausfällt … meinen Sie, das könnte funktionieren?“
    Zu Gabes Ärger lächelte Jordan und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Das ist eine brillante Idee.

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