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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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„Wir können dich mitnehmen. Misty und ich wollen in die Stadt.“
    „Danke, aber ich reite lieber auf Windstorm“, erwiderte Casey. „Jordan meint, sie braucht die Bewegung. Ich wollte querfeldein mit ihr reiten.“
    „Windstorm ist ein neues Pferd“, erklärte Morgan Misty. „Jordan hat es vor einiger Zeit mitgebracht.“
    „Ich treffe mich mit Freunden. Wir wollen alle an den See.“
    „Ist jemand dabei, den ich kenne?“, fragte Morgan.
    Casey unterdrückte ein Grinsen und zuckte die Schultern. „Hauptsächlich ein paar Mädchen.“
    Sawyer stöhnte über die Unschuldsmiene seines Sohnes. „Du liebe Zeit, er ist genau wie Gabe.“
    Darüber musste Casey lachen. „Wir gehen doch bloß schwimmen.“
    Erstaunt stellte Misty fest, wie wohl sie sich bereits in diesem Haus fühlte. In ihrer Familie hatte man sich nie zum Plaudern und Herumalbern in der Küche getroffen, sondern lediglich die Mahlzeiten in steifer Förmlichkeit eingenommen. Doch auch wenn sie sich jetzt sogar amüsierte, hatte sie nicht die Absicht, so lange zu bleiben, dass sie sich daran gewöhnte.

6. KAPITEL
    Es dauerte noch fast eine Stunde, bis Morgan und Misty endlich das Haus verließen. Misty hätte sich nicht vorstellen können, dass sie das Frühstück so sehr genießen würde. Niemand bemerkte mehr etwas zu ihrer Schwangerschaft, außer dass sie gedrängt wurde, tüchtig zuzulangen und ein großes Glas Milch zu trinken. Und niemand fragte sie über den Vater des Babys aus.
    „Bist du sicher, dass ich mich nicht noch umziehen soll?“ Sie trug ihr gelbes Top und Shorts, doch Morgan hatte ihr versichert, dass sie gut so aussehe. Die Art, wie er sie langsam von Kopf bis Fuß musterte, verunsicherte sie jedoch. Sie trug, was die meisten Frauen an einem heißen Tag wie diesem tragen würden. Andererseits wollten sie zu seinem Büro, sodass sie wahrscheinlich ein paar Leute aus der Stadt treffen würden.
    „Du siehst unglaublich sexy aus, was mein Verlangen nicht gerade dämpft. Aber ich werde schon damit fertig“, erklärte er. „Wenn du morgen anfängst zu arbeiten, wirst du allerdings etwas Konservativeres anziehen müssen. Vielleicht eine Jeans und eine schlichte Bluse. Und natürlich einen BH. Wenn ich weiß, dass du keinen BH trägst, werde ich nicht zum Arbeiten kommen.“
    Misty lachte. Morgan war so offen und vollkommen anders als alle Männer, die sie kannte. Er versuchte gar nicht erst zu beschönigen, was er von ihr wollte – nämlich Sex. Sie hatte längst begriffen, dass er sich bald eine Ehefrau suchen würde und sie, Misty, nicht in diese Rolle passte.
    In mancher Hinsicht war er sehr dreist und unverblümt, aber andererseits war es zur Abwechslung mal ganz schön, sich nicht ständig Gedanken über verborgene Motive und heimliche Absichten machen zu müssen. Im Vergleich zu Kent, der ihr ewige Liebe geschworen hatte, um sie dann doch zu verlassen, nachdem er von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte, war Morgans Aufrichtigkeit erfrischend. Es war zwar auch beunruhigend, aber sie zog es falschen Versprechungen jederzeit vor.
    Sie war noch immer in Gedanken versunken, als Morgan das Garagentor aufzog und sie einen Blick auf seinen Dienstwagen werfen konnte. Verblüfft hielt sie inne. „Das ist dein Wagen?“
    Er deutete auf den glänzenden schwarzen Geländewagen mit Allradantrieb. „Klar, warum nicht? Gefällt er dir nicht?“
    „Ich dachte immer, Polizisten fahren Limousinen.“
    „Die Gegend hier ist ziemlich bergig. Wir haben zwar keine hohe Kriminalitätsrate, aber fast alles, was passiert, hat irgendwie mit den Bergen zu tun. Im letzten Herbst verschwand ein Mädchen. Wir suchten zwei Tage nach der Kleinen. Mit einem Geländewagen wäre die Suche viel einfacher gewesen. Danach versammelten sich die Leute in der Stadt und spendeten diesen Wagen.“
    „Was wurde aus dem Mädchen?“, fragte Misty ängstlich.
    „Ich fand sie zusammengekauert unter einem Felsvorsprung.“Sein Ton wurde bitter.„Ihr Vater hatte die Suche bereits aufgegeben und befand sich auf der Wache, wo er Kaffee trank und sich bemitleiden ließ.“ Seine Miene war verächtlich. „Sawyer hatte fünfzig Leute zusammengetrommelt, mit denen wir den ganzen Tag und die ganze Nacht suchten. Als ich sie am Spätnachmittag des zweiten Tages fand, war sie völlig verängstigt, ausgekühlt und rief weinend nach ihrem Daddy.“
    Misty legte ihre Hand auf seinen Arm und registrierte seine angespannten Muskeln. „Ihr Vater hätte bei dir sein

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