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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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dachte immer noch über Kaylees Eingeständnis nach. Er hatte den ganzen Abend an nichts anderes denken können. Hatte er sich all diese Zeit geirrt?
    Drei Jahre lang war er überzeugt gewesen, dass er die Situation ausgenutzt und Kaylee verführt hatte, als sie zu schwach gewesen war, um sich zu wehren. Aber war das wirklich so gewesen? Oder war sie genauso verzweifelt gewesen wie er und hatte der unerträglichen Tragödie entfliehen wollen, indem sie einem Mann, der ihr viel bedeutete, erlaubt hatte, sie zu lieben?
    „Curtis, bist du okay?“, fragte Kaylee und riss ihn aus seinen Gedanken.
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Sicher. Warum fragst du?“
    „Du warst den ganzen Abend über so abwesend“, sagte sie besorgt. „Und als wir aßen, hast du nur dein Steak angestarrt, als würdest du erwarten, es würde gleich anfangen zu muhen. Ich habe noch nie erlebt, dass du mal den Appetit verlierst.“
    „Na ja, es kam ja auch selten genug vor.“
    „Das kann man wohl sagen“, stimmte sie lächelnd zu.
    Ihr Lächeln und der samtige Klang ihrer Stimme brachte sein Herz wieder zum Klopfen. Er hatte sie noch nie so schön gefunden und so begehrenswert.
    Aber er war entschlossen, die lockere Atmosphäre, die sich im Lauf des Abends ergeben hatte, auf keinen Fall aufs Spiel zu setzen.
    „Hast du dich heute Abend gut unterhalten?“, fragte er leichthin und streckte den rechten Arm auf der Rücklehne aus.
    „Ja, sehr.“ Sie zögerte einen Moment. „Aber ich möchte mich bei dir entschuldigen.“
    „Wofür denn?“, fragte er erstaunt.
    „Es tut mir leid, dass ich vorhin so reagiert habe“, sagte sie leise. „Du weißt schon, wegen deiner Überraschung für mich.“
    Ihr seidiges Haar fiel über seine Hand, und Curtis konnte sich nicht zurückhalten und vergrub die Finger in ihren kastanienbraunen Locken.
    „Ich freu mich, dass es dir gefallen hat, Kleines.“
    „Aber ich hätte nicht so empfindlich reagieren sollen“, sagte sie. „Du hast nur versucht, nett zu sein, und ich …“
    „Ich denke, wir haben beide heute Abend etwas über uns gelernt“, unterbrach er sie.
    Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. „Und das wäre?“
    „Ich bin nicht annähernd so hinterhältig, wie du dachtest.“ Er lachte leise und lenkte den Wagen auf den Weg, der zu seinem Haus führte. „Und du magst keine Überraschungen.“
    Kaylee schüttelte den Kopf. „Das stimmt nicht ganz. Es kommt auf die Überraschung an.“ Sie lächelte. „Überraschungen können manchmal sehr nett sein.“
    Curtis parkte den Pick-up, stieg aus und ging zur Beifahrerseite, um Kaylee die Tür zu öffnen. „Ich werde dich daran erinnern, wenn ich mir das nächste Mal vornehme, dich zu überraschen.“
    Obwohl sie lächelte, sah sie ihn ein wenig ängstlich an. „Das nächste Mal?“
    „Sicher.“ Sie stieg aus, und er legte ihr freundschaftlich den Arm um die Schulter, als sie gemeinsam zum Haus gingen. „Wusstest du nicht, dass das Leben nicht viel mehr ist als eine Aneinanderreihung von erstaunlichen Ereignissen, die von monotoner Langeweile unterbrochen werden?“
    Sie lachte. „Ganz schön tiefsinnig für einen Cowboy.“
    „Pass bloß auf, du Frechdachs.“ Er drückte sie spielerisch an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Lass dir bitte sagen, dass ich in meinen Philosophiekursen am College die besten Noten bekommen habe.“
    „Du hast tatsächlich gelernt?“ Sie schüttelte in gespieltem Erstaunen den Kopf. „Ich bin wirklich beeindruckt. Ich dachte immer, du und Mitch seid nur da gewesen, um Mädchen kennenzulernen.“
    „Na ja, das natürlich auch“, sagte Curtis grinsend. Sie gingen die Verandastufen hinauf. „Aber da gab es noch diese wirklich lästige Sache mit den Stipendien, die man als Mitglied des College-Rodeoteams erhielt.“
    „Ja?“
    „Die erwarten doch wirklich von einem, dass man wenigstens ein paar Kurse auch mit Erfolg abschließt.“
    „Man stelle sich das vor“, sagte sie lachend.
    Curtis wollte nicht, dass der Abend schon zu Ende ging. Als sie die Tür erreichten, drehte er Kaylee zu sich herum. „Ich weiß, dass du Überraschungen nicht magst“, sagte er und schob sich den Hut aus der Stirn. Dann nahm er Kaylee in die Arme. „Also halte ich es für besser, dich zu warnen. Ich werde dich jetzt küssen.“
    Sie sah ernst zu ihm auf, und gerade als er schon glaubte, sie würde zurückweichen, nickte sie. „Das würde mir gefallen, Curtis.“
    Er beugte langsam den Kopf und ermahnte

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